Sonstiges 9 mm Schreckschuss Ohrenpiepen

Dieses Thema im Forum "Kartuschen, pyrotechnische Munition, Effekte" wurde erstellt von Pat92, 4. Januar 2021.

  1. Kapsel ist klar besser. Schaumstoff bremst den Schall, der Schall wird langsamer und somit tiefer, tiefe Frequenzen sind weitaus weniger schädlich für das Gehör. Sehr hohe Frequenzen auch. Der Bereich wo man am empfindlichsten hört ist zugleich am schädlichsten. Hat was mit Resonanzfrequenz zu tun. Wer in der Jugend mal Straßenlaternen ausgeschüttelt hat, weiß man muss nur mit dem richtigen Tempo hin und herschütteln und zack ist die Lampe aus.

    Bei zu viel Pegel wo das Trommelfell reißen kann, sind Ohrstöpsel machtlos. Kapselgehörschutz kann dann immer noch schützen. Da der Duck nicht direkt in den Gehörgang geht.

    Der Boss von UFC Dana White hat Morbus Meniere. Selben Symptome: Vertigo und einseitiger Hörverlust. Solltest du eventuell in Erwägung ziehen, weil ist doch recht starker Hörverlust. Man sollte nicht immer anderen die Schuld geben. Man sollte aber auch niemals einzig und alleine sich selber die Schuld geben.

    Edit: Das ist mir aber nur gerade so in den Sinn gekommen. Bitte nicht in den falschen Hals bekommen, weil ich so beiläufig hier eine Dr. Google Diagnose in den Raum werf. Hast bestimmt schon alles abchecken lassen.
     
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  2. Stöpsel reichen nicht aus, da die Vibrationen über den Knochen ans Gehör übertragen werden. Kapselgehörschutz oder runter auf 6mm.
    Den Pyrokompensator hätte ich gern gehabt...
    Insgesamt seit 2 Silvestern nicht mehr geschossen. Der Trend geht bei mir wieder Richtung zündeln, seit dem die Importeure wieder mehr Qualität bieten
     
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  3. #28 PeonyMontana, 4. Januar 2021
    Zuletzt bearbeitet: 4. Januar 2021
    Die übertragenen Vibrationen werden aber stark gebremst und dadurch unschädlich, ist dann ein niederfrequentes dumpfes „PFUMM!!“ und kein hochfrequentes peitschendes „PENG!“

    Edit: Als ich mal 1 Meter von der Hauswand 9mm PAK geschossen hab, war es aber auch mit Ohrstöpseln schmerzhaft. Ohrstöpsel funktionieren nur bis zu einem gewissen Grad. Bei SP Standböller oder Durchzündender Vogelschreck hilft nur noch Kapselschutz.
     
  4. Ich schieße selbst die RG3 immer mit dem ausgestreckten Arm gegen das Ohr. Das andere Ohr mit der anderen Hand zuhalten.
    Kein Risiko eingehen.
    Die 6mm Weinberg oder B1S sind noch lauter als die RG3.
    Bin da sehr sensibel.
    Hatte in den 90ern oft Hörprobleme durch zu laute Live-Konzerte. Die Beschränkungen und Überwachungen der Konzerte wurden erst später eingeführt.
    Wann immer es möglich ist, achte ich mittlerweile auf begrenzte Lautstärke.
    Bei Pyrotechnik sollte immer die Verantwortung im Fokus stehen. Auch gegenüber anderen oder Zuschauern.
     
  5. Das mit dem Knochenschall habe ich auch schon irgendwo mal gelesen, aber als ich gerade danach gesucht habe, habe ich keine vernünftige Quelle gefunden.

    Eigentlich müsste die Impedanz von der Luft auf den Knochen ja doch beachtlich sein. Falls also jemand eine Quelle haben sollte, immer her damit.
     
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  6. Eigentlich kannst du dir das hier mal anschauen, das gibt schon einige Infos darüber - schließlich gibts auch Kopfhörer die diesen Effekt nutzen.

    Knochenleitung – Wikipedia
     
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  7. #32 Mathau, 4. Januar 2021
    Zuletzt bearbeitet: 4. Januar 2021
    Wiki habe ich natürlich als erstes angesteuert. Aber in dem Artikel ist der "Anwendungsfall" m.E. eher nicht beschrieben (habe aber nur quergelesen).

    Bei diesen speziellen Kopfhöreren wird ja wohl direkt vom Aktuator auf den Knochen eingewirkt. Das Zwischenmedium Luft entfällt also, wenn ich das richtig verstanden habe.

    Edit:
    Interesssant ist aber folgender Satz aus dem Artikel:
    50 dB sind schon 'ne Hausnummer... Daher kann ich mir gut vorstellen, dass der Knochenschall beim Schießen nicht wirklich ausschlaggebend ist.

    Wobei, manche Waffen verursachen wohl bis zu 167 dB (Lpeak) am Ohr des Schützen :confused:
    Quelle: http://www.gesundheitsfoerdernde-hochschulen.de/Inhalte/G_Themen/G13_Laerm/BGI_677.pdf
    117 dB (Lpeak) sind auf Dauer womöglich auch nicht ganz ohne...
    Edit 2:
    Sind allerdings Messwerte aus einem geschlossenen Schießstand und bei den Höchstwerten wurde auch auf den Nebenbahnen geschossen.
     
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  8. #33 holdes, 4. Januar 2021
    Zuletzt bearbeitet: 4. Januar 2021
    Interessant ist ja folgender Absatz aus dem Text, inwieweit sich das nun darauf anwenden lässt kann ich aber nicht genau sagen, dazu müsste man sich mal intensiv damit auseinandersetzen.

    Wenn man das hier auch anwenden würde, so würde diese Art Schall also deutlich schwächer eindringen. Vielleicht steckt hier jemand noch ein wenig tiefer in der Thematik? Das übersteigt mein Schulwissen dann doch deutlich wenn man belastbare Aussagen dazu finden möchte.

    Das BW Dokument hab ich mal wieder rausgenommen, das trifft wohl nicht wirklich zu bzw. bietet es keine weiteren Infos.
     
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  9. Das ist die beste Investition die du machen kannst. Die rg46 funktioniert einwandfrei und ist nahezu unzerstörbar. Nutze sie selbst seit Jahren. Schieße seit dem kaum noch 9mm. Macht einfach mehr Spaß.
     
  10. #35 PeonyMontana, 4. Januar 2021
    Zuletzt bearbeitet: 4. Januar 2021
    Also hier in einem englischen Researchpaper steht, dass bei extrem hohen Schallpegeln auch Hörschäden per Knochenleitung entstehen können, wo selbst mit Ohrstöpsel und Kapselschutz darüber dauerhaft zu hoher Pegel ist (Crew auf Flugzeugträger bei Katapultstart, über 150db)
    (PDF) Protecting beyond the bone-conduction limit
    Und was Schutzabstände angeht: Grob überschlagen bei Punktschalquellen: Verdoppelung des Abstandes = -6db.

    z.B.: 140db auf 1m = 134db@2m = 128db@4m = 122db@8m = 116db@16m = 110db@32m

    Ohrstöpsel macht ca. 30-35db minus. Deswegen sind die ganzen P1 Artikel auch safe mit Ohrstöpsel.

    Edit: Turbinen verhalten sich aber nicht wie Punktschallquellen, deswegen sind die 150db auf nem Flugzeugträger eine ganz andere Hausnummer. Dort verhält sich der Schall wie Linienstrahler. Also nur -3db bei Verdoppelung des Abstandes.

    Ähnlich verhalten sich Line Arrays bei Konzerten (die großen Bananenförmig gehängten Lautsprecher bei Konzerten)
     
  11. Ah supi, da haben wir doch was. Nur wie viel dB gibt denn eine SSW mit 9mm PAK ab und in welchem Abstand? Wie viel macht der kurze Impuls da konkret aus? Im Gegensatz zu einem Flugzeug etc. hast du ja hier keine Dauerbelastung (Knalltrauma Gefahr).

    P1 ist mit Schutz definitiv sicher aber den werden wohl nur die wenigsten nutzen.
     
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  12. Das ist ganz normal, sowas schießt man nie ohne Gehörschutz.
    Je nach Lauflänge mag 6mm noch gehen, ist aber auch nicht gut für die Ohren.
    Am besten setzt man auch noch eine Schießbrille auf um die Augen zu schützen

    Auf dem Schießstand könnte man ohne Gehörschutz gleich wieder abzischen, die 9mm Pak ist nur ein wenig leiser als normale 9mm
     
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  13. #38 Stefan22, 4. Januar 2021
    Zuletzt bearbeitet: 4. Januar 2021
    Ich drücke immer beim Schießen die rechte Schulter (Waffenarm) an das rechte Ohr und mit der linken Zeigefinger drücke ich den kleinen Knorpel vor den Eingang des linken Gehörgangs. Ich schaue auch immer während des Abschusses nach unten, ist besser falls die Muni im Becher zerlegt. Das ist mir auch dieses Jahr mit den Angel Eyes im normalen Becher passiert.

    Allerdings nur beim Schuss, danach schaue und höre ich mir das natürlich an ;-)

    Ich hatte auch mal versehentlich im engen Zimmer mit einer 9mm Platzpatronen geschossen, nach einem fast 80%igen Hörverlust gings nach 15 Min. wieder.

    Ohne Gehörschutzmaßnahme gehen soviele Sinnenzellen mit der Zeit zugrunde, daß die Schwerhörigkeit im Hochtonbereich beginnt. Das mag man nicht sofort bemerken, nimmt aber immer mehr im Alter zu.
     
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  14. #39 PeonyMontana, 4. Januar 2021
    Zuletzt bearbeitet: 4. Januar 2021
    Also 9mm scharf hat 160 bis 165 am Ohr des schützen. 9mm PAK hat aber weitaus weniger Druck. Grob überschlagen 145db Impuls. Mit Stöpsel dann 110-115db.

    Edit: Der Schall wird aber gebündelt, auf einen gerichtet könnte eine 9mm PAK auch noch auf 3 Metern permanente Hörschäden verursachen. Selbe gilt für Reflektionen durch Objekte z.B. Hauswand.
     
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  15. Danke! Ich hatte jetzt eher um die 120dB bei SSW geschätzt (selbst das wäre brutal keinen Meter vom Ohr entfernt). Wenn wir ca. 140-150dB nehmen dann wundert es mich natürlich gar nicht wenn da was schief geht. Wie laut meine Zorakis sind habe ich nie herausgefunden, ich habe sie nicht einmal ohne Kapselhörer geschossen.
     
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  16. Dass man mit ner 914 selbst auf freiem Feld Ohrpiepen bekommen kann, dass hab ich selbst erfahren müssen. Das ist nunmal eine der lautesten 9mmPAKnallern, mit der man eine Sache auf keinen Fall machen darf, auch wenns einladend ist: Dauerfeuer. Du packst die auf freiem Feld aus und ratterst das erste Magazin in drei Sekunden durch, haste sofort piepen im Ohr. Besser gemütlicher Schießen, mit der 914 dann auch möglichst nach oben, als hätte man Pyros vorne druff.

    Allerdings, nach dem ersten Schuss schon Ohrpiepen zu haben, da kann es ja durchaus sein, dass man empfindlicher auf die Schüsse reagiert, als andere. Ich hab jetzt keine Ohrstöpsel genutzt und hab kein Piepen, den Jahreswechsel davor auch nicht. So, jetzt hol ich dich auf meinen Balkon, wir machen genau das gleiche, was ich gemacht hab, du bekommst erst die Uma Gen5 in die Hand, dann den R2, den HW37 usw. usw. 914 ist auch dabei - bekommst Ohrpiepschen. Dann ist das nunmal so, musste Stöpsel nutzen.

    Eine andere Sache würde mich aber auch mal interessieren: Diese erste Kartusche, die schon Ohrpiepen verursacht hat, wie sah die ausgeworfen aus? War vorne nur die Plastikkappe aufgeplatzt oder war die gar seitlich eingerissen? Zweiteres würde auf eine Überladung hindeuten, möglich wäre das auch bei weiteren, wo man es aber gar nicht mehr wegen dem Piepschen gemerkt hat. Hat man eventuell ne fehlerhafte Charge erwischt. Der 914 ist das egal, an der Pistole merkt man es nicht, die kommt auch mit schlechter Munition zurecht.
     
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  17. ...und auch 145dB ist ne hohe Hausnummer...
    Jeder selbst verantwortlich, nur kaputt ist kaputt und jammern dann zu spät!
     
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  18. Bei anhaltendem Tinnitus auch auf keinen Fall mit irgendwelchen Medikamenten selbst herumexperimentieren.
    Hatte vor Jahren selbst mal ein Knalltrauma. Der HNO erklärte mir es so, dass es zwar verschiedene Arzneimittel dafür gibt, aber nicht jedes davon für jeden Fall geeignet ist.
     
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  19. Ab 85 dB besteht in Betrieben Gehörschutzpflicht.

    Alles drüber ist auf lange Sicht tödlich für das Gehör. Du bist nicht unbedingt "sensibel" sondern andere bereits Hörgeschädigt wie es als typische Berufskrankheit auftritt.

    Die Flimmerhärchen sterben, mit pech verabschiedet sich dein Trommelfell oder hast ein Knalltrauma.
    An der Mündung entstehen 130-150 dB, bei einer scharfen .357 um die 170 dB.

    Es ist völlig idiotisch 9mm Pak ohne Gehörschutz zu schießen.
     
  20. Ich persönlich merke auch immer mehr das ich empfindlicher werde.

    Früher war 9mm P.A.K. kein Problem, jedoch hat sich das geändert - Gehörschutz benötigt. Und selbst bei 6mm Flobert kommt es zum fiepen, deswegen halte ich mir das Ohr zu oder neige meinen Kopf auf der Seite des Arms wo ich schieße.

    Würde auf jeden Fall lieber was im Ohr haben als Schäden.
     
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  22. 9 mm ist halt ordentlich im wumms, sollte man schon mir Respekt schießen, ich nehme sehr gerne 6 mm, da ich auf den Abschußknall gerne verzichte, muß bei mir jedenfalls nicht sein...
     
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  23. Das Problem ist: Es fällt extrem schwer sich etwas mikroskopisch kleines groß vorzustellen.
    Wenn Weizen z.B. durch Wind hin und her geweht wird verursacht diese mechanische Belastung feinste Haarrisse, diese Risse verheilen, dadurch wird der Weizen stärker, bildet quasi Narbengewebe, wird einerseits robuster andererseits aber auch steifer/weniger flexibel.

    Das selbe passiert mit den Hörzellen, je mehr Belastung über die Jahre, desto steifer und unflexibler werden die Hörzellen. Desto schneller gibt es Überreizungen (fiepen) desto schneller können diese aber auch brechen(Hörverlust)
     
  24. Ich glaube ich bin alt und schon taub :D

    Vor ein paar Jahren habe ich alle 9 mm aussortiert und nur noch die RG 800 mit 8 mm behalten, weil die am lautesten war. Ein piepen auf die Ohren habe ich noch nie bekommen. Ich hatte letztes Jahr mal ein Hörtest mit einem Sinuston gemacht. Ich glaube es waren 20 Hz bis 16 kHz. Die 16k waren knapp im Bereich zwischen Wahrnehmbar und Einbildung. Sagt das etwas diesbezüglich aus?
     
  25. Und noch ergänzend dazu: wie @xPyro bereits geschrieben hat ab 85db Dauerbelastung gilt Gehörschutzpflicht in Betrieben.

    Das ist ein sehr niedriger Wert, und nach 48 Stunden Stille verträgt man viel höhere Maximalpegel für kurze Zeit. An Silvester nach stundenlanger Dauerbelastung kann auch ein bereits weitaus niedriger kurzfristiger Maximalwert „Das Fass zum überlaufen bringen“

    Deswegen nicht nur mit bei SSW sondern auch beim Resteschießen lieber mal für eine halbe Stunde Ohropax tragen um den Ohren eine Erholungspause zu gönnen. Ist auch mal ganz angenehm die Funke SB2 nur im Gesicht zu spüren :)
     
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