Handhabung & Technik Besteht Interesse an einer DIY Zündanlage?

Dieses Thema im Forum "Effekte, Feuerwerkskörper, Technik, Hilfsmittel" wurde erstellt von TelosNox, 4. Januar 2017.

  1. Bei den Versandkosten für Software ging ich jetzt davon aus, dass das Ding noch nicht beim Kunden ist. Sonst entspräche das ja dem Fall, dass ich hier die Hardware schon zusammengelötet hab und dann Fehler feststelle. Ich dachte eher an den Fall, dass man intern beim Testen oder im Review feststellt, dass ein Konzept nicht soo toll war. Dann muss man halt nochmal ran.

    Ladungspumpe hab ich mir jetzt mal kurz angeschaut. Wenn ich da am Gate auf 15V kommen will, brauche ich soweit ich das verstehe ganze 6 Stufen. Ist ganz schön aufwendig...

    Das mit der Spannungsmessung werde ich so machen.
    10k Widerstand für die Sicherheitsschaltung (die wird überbrückt) und 22k nach Masse. Dann messe ich knappe 3V, wenn die Anlage Sicher ist. Schalte ich um, dann messe ich die vollen 12V. Somit sehe ich sozusagen die Spannung, die am Zünder anliegt. Macht Sinn.
    Schaltet ein Zünder durch, so geht die Spannung im sicheren Modus auf quasi 0 (muss mal testen, wie es mit echtem Zünder ist, aktuell hab ich 100Ohm als Fake drin).

    Btw: Kann ich so einen Zünder zum testen bedenkenlos im Zimmer auf einem Teller zünden lassen? Ich stell mir das wie ein Streichholz vor, das wäre ja unproblematisch. Oder sollte man damit dann doch besser raus?
     
  2. Hab mal schnell den Schaltplan in KiCad gezeichnet. Ist jetzt nur ein Kanal erstellt, aber die anderen Kanäle gehen ja alle analog.

    Am Hauptschalter kommt noch eine Betriebs LED rein und dort, wo die Spannung abgegriffen wird (zwischen R4 und R5), kommt ebenfalls nochmal eine LED hin. Die leuchtet dann schwach, wenn die Zündung aus ist und hell, wenn die Anlage scharf ist.

    Vom MosFet nicht irritieren lassen, der IRF3708 war nicht drin, der 540 ist nur Stellvertreter.

    Ich würde das jetzt von der Hardware mal so lassen. Es soll ja einfach umzusetzen sein.
    R6 muss natürlich ein Lastwiderstand sein. Da gibt's z.B. beim Reichelt welche für ca. 1€ das Stück mit 17W Belastbarkeit. Mit den 4,7Ohm liegen wir bei ca. 30Watt, allerdings liegen die ja nur kurz an. Das sollte der Widerstand hoffentlich abkönnen.

    Zuendanlage.PNG
     
  3. Sieht doch gut aus.
    Schau dir mal R1, R2 und R5 an. Die sind redundant.
    Wenn du R1 und R2 nochmal anpasst, kannst du auf R5 ganz verzichten.
    R1 + R2 sollte etwa der Größenordnung von R4 entsprechen, dann liegt der relevante Messbereich für deine Akkuspannung auch etwa in der Mitte deines ADC Messbereiches. Somit hast du möglichst viel Abstand zu den Messwerten für Masse und Akkuspannung.
    Vorsicht, bei geschlossenem Zündschalter liegen zwischen R4 und R5 die volle Akkuspannung an, das muss der Spannungsteiler aus R1 und R2 dann auf ungefährliche Werte umsetzen.

    Im Ergebnis wird wie ganz zu Anfang die Messauflösung zwar eingeschränkt, aber dieses Mal gibts dafür ja einen guten Grund.


    Was die Ladungspumpe angeht: Ja, die hätte bei 3,3V ein paar Stufen mehr.
    Alternative wäre mit dem IO-Pin nur das Steuersignal zu erzeugen.
    Die fertigen high-Side-Treiber können in der Regel leider auch kein Dauer-An wie du es bräuchtest.
    Wenn du nochmal ordern musst, kannst du natürlich auch wieder das Relais vorsehen.
    Auf jeden Fall wäre das eine Option um eine zusätzliche Freischaltung in Software vorzusehen.


    Nachtrag von Tante Edit:
    Im Raum würde ich vermeiden. Erstmal ist der Zünder etwas mehr als ein Streichholz und spuckt gerichtet. Zweitens müffelt es dabei etwas pyrotechnisch. Wenns im Zimmer sein muss, stell einen Blecheimer oder alten Kochtopf ans Fenster.
     
  4. Also in gesichertem Modus hab ichs heut mal mit Zünder ausprobiert. Alles prima, Durchgang lies sich messen und das Ding ging nicht hoch.
    Wirklich zünden will ich in der Wohnung nicht. Hatte das Ding zur Sicherheit aber in einer hohen Keramikschüssel liegen.

    Das mit R1, R2 und R5 teste ich mal noch aus.
     
  5. Eben ausprobiert. Man kann R5 einfach weglassen, er wirkt sich praktisch gar nicht aus.

    Wenn man den Spannungsteiler auf 4,7k / 1k einstellt, dann wirkt sich das sogar nochmals deutlich auf die LED aus. Noch niederohmiger würde ich den Spannungsteiler nicht machen wollen, ich hab da jetzt schon 10mA drauf.

    Bestellen muss ich nix, ich hab ja noch 8 und 16 Ohm hier rumliegen. Gemessen kommen die parallel auf 5,5Ohm. Das macht gute 2A, das sollte auch für eine Parallelschaltung von ein paar Zündern reichen. Demnach bleibt das Relais erstmal draussen. Lässt sich ja später immer noch nachbasteln ;-)
     
  6. 5,5 Ohm als Begrenzung ist bei 12V viel zu viel.

    Für die sichere Auslösung von mehreren Zündern in Reihe sollten es schon 1,2A sein. Die 0,6A gelten für einen einzelnen Zünder und man darf die auch gerne überschreiten.
    Ein Zünder hat zwischen 0,4 und 0,8 Ohm, Verschleißdraht schlägt mit 0,1-0,2 Ohm pro Meter zu Buche und die Länge muss man noch doppelt rechnen weils ja zweiadrig ist.
    Da bist du ganz schnell bei den 10 Ohm was dein maximaler Widerstand ist um mehrere Zünder sicher auslösen. Zünder parallel schalten macht man nicht. Kann man zwar tun, man sollte aber wissen was man tut, denn dann muss die Anlage ordentlich Strom liefern.
    Zum Testen ok, für den Echteinsatz deutlich reduzieren. Im anderen Bereich ist ein ähnlicher Thread wo ich das erst gestern schonmal geschrieben habe. so 1-2 Ohm ist die richtige Liga für sowas.
    Wenn du mit einer aktiven Elektronik den Strom begrenzt kannst du auch so regeln dass z.b. nicht mehr als 3 oder 4A fließen. Dann musst du aber den fließenden Strom messen und einen Linear oder Schaltregler damit ansteuern.
    Der Widerstand ist einfach und passiv, dafür aber eben auch nahezu fix in seinem Wertl.

    Etwas hochohmiger kannste deinen Mess-Spannungsteiler schon machen. Ggf. musst du R4 auch nochmal anpassen.
    Faustregel für Spannungsteiler: Um die Abweichung im Rahmen zu halten sollte der Strom durch den Spannungsteiler etwa 10x so hoch sein wie der Strom der dort abgegriffen wird. Schau mal was dein µC am Analogeingang braucht. Vermutlich biste mit 2-5mA durch die Widerstände ausreichend bedient.

    Dass das Entfernen von R5 sich kaum auswirkt ist klar - Die Ströme teilen sich im Verhältnis zueinander auf: Erstmal muss alles durch R10. Dann fließen ca. 4/5 davon über deine neuen R1 und R2 (5,7k) und das Letzte 1/5 über die 22k von R5. Über den Daumen kommt da ein Widerstand von knapp 5k raus, der wiederum mit den 10k von R4 in Reihe den Strom im Testmodus definiert. Macht also im Testmodus ca. 0,8mA (12V / 15k).
     
  7. Wenn ich Zünder in Reihe schalte und der erste durchbrennt, bevor alle anderen gezündet haben, dann gibt es keinen Durchgang mehr und aus ists.
    Daher wäre eine Parallelschaltung für mich irgendwie logischer. Wahrscheinlich ist mein Einwand aber nicht Praxisrelevant, da die Zünder viel schneller hochgehen, als der Draht durchbrennt.

    Den Begrenzungswiderstand verbaue ich quasi extern. Somit kann ich den nötigenfalls leicht austauschen. Ich habe aber sowieso nicht vor, mehr als maximal 3 Zünder zugleich zu zünden. Demnach hoffe ich, dass ich mit meinen 5,5Ohm da noch hinkomme.
    Der Zünder braucht 0,6A. Somit darf ein Gesamtwiderstand von 20Ohm vorhanden sein. Wenn ich 15Ohm durch Zünder und Leitungsverluste zusammenbekomme, dann ist das arg viel.
    Der Gesamtwiderstand eines Zünders liegt bei 3,5m Kabel bei max. 4,5 Ohm. 3 Stück davon in Reihe sollten also noch auf JEDEN Fall funktionieren. Wenn man berücksichtigt, dass das die Maximalwerte sind und so ein Zünder üblicherweise eher bei max. 1Ohm liegt, dann sollte meine Variante durchaus funktionieren.

    Zum Nachbauen besorgt man dann natürlich einen kleineren Widerstand.

    Ich hab mal noch 2 Fotos angehängt, wie die Platine mittlerweile aussieht. Ich muss noch die gemeinsame Masse bilden und die MosFet daran anschließen. Der Rest geht alles nach extern (Schalter am Gehäuse, Spannungsversorgung, Spannungsmessung und an die Terminals).
    Die Löterei ist ziemlich fummelig. Man sollte schon einen ordenltichen Lötkolben haben und damit umgehen können.
    Doof ist auch, dass es die Buchsenleisten nicht mit 15 Polen gibt. Zumindest hab ich bei Reichelt keine gefunden. Hab also 20er nehmen müssen und jetzt muss man aufpassen, wie man den Chip reinsetzt.

    Zündanlage1.jpg

    Zündanlage2.jpg
     
  8. Das mit den Zündern denkt man sich, ist aber nicht so. Mehrere Zünder schaltet man tunlichst in Reihe, es sei denn man hat besondere gute Gründe für eine Parallelschaltung. Steht auch in der Verordnung wo die Charakteristik festgelegt ist.
    Ein einzelner Zünder braucht 0,6A und muss dann in 10ms auslösen. 10 in Reihe müssen bei 1,2A versagerfrei auslösen. Natürlich immer auf Typ A bezogen. Typ U wie Unempfindlich braucht schon 1,3A.
    Man sollte also etwas Reserve einkalkulieren und so komme ich auf die 10 Ohm.

    Du kennst die Anleitung zur elektrischen Zündung hier aus dem Forum?

    Deine MosFETs solltest du etwas auseinanderziehen. An dem Kühlpad liegt Drain an. Wenn die sich berühren, löst du mehrere Kanäle gleichzeitig aus.

    Die Löterei auf Lochraster ist vielleicht etwas unübersichtlich, aber grundsätzlich eher harmlos. Da reicht jeder einfache Feinlötkolben. Opas Dachrinnenbräter hat da halt nix verloren, aber es muss auch keine Top-Lötstation sein.
    Deine Stift- und Buchsenleisten kannst du einfach mit einer Zange kürzen und überflüssige Pins abzwicken.
     
  9. Die MosFet berühren sich nicht. Und wenn dann kommt Drain ans Gehäuse des anderen MosFet, das sollte nicht leiten.(?)
    Ich hatte auch überlegt, die weiter auseinander zu setzen, dann komm ich aber nicht mehr gerade auf die Pins. Lieber pack ich da zur Sicherheit noch Schrumpfschlauch drauf.

    Die Anleitung kenn ich prinzipiell, habs mir aber im Detail noch nicht angeschaut.

    Stiftleisten lassen sich recht einfach kürzen. Buchsenleisten brechen ab und dann fällt leicht der letzte Stift raus. Ich wollte da kein Risiko eingehen und hab sie lieber ganz gelassen. Ich weiß ja, wie der Chip rein muss und den steckt man ja auch nicht ständig neu drauf. Man könnte ihn ja sogar fest verlöten, ich mach das nur mit der Leiste, weil man dann bei Defekt leichter austauschen kann und man kann so dann auch mal einen Pin verwenden, dessen Beschaltung beim Programmieren stören würde.
    Aktuell könnte man ihn aber problemlos drinlassen, solange an an die USB Buchse kommt.
     
  10. Ich werd wohl doch mal noch im Elektronikladen vorbeifahren und Lastwiderstände holen.

    Die Variante mit dem Relais gefällt mir eigentlich gar nicht so besonders. Die Induktivität gefährdet die Schaltung und so ein Relais zieht dauerhaft 150mA, das muss nicht sein. Ich wüsste gar nichtmal, wie ich die Diode dimensionieren müsste.

    Ein P Kanal MosFet als Alternative funktioniert nach meinem bisherigen Wissensstand aber auch nicht so einfach. Damit er sperrt, muss ich das Gate ja auf die 12V legen. Um ihn dann durchzuschalten, muss das Gate auf Masse. Das geht mit dem IC nicht direkt.

    Also Gate des P Kanal per Widerstand an VCC und dann das Gate über einen N Kanal auf Masse (Drain, Source). Der N Kanal wird dann ganz normal wie bisher auch über einen Output Pin am Gate geschalten.

    Sollte so funktionieren oder Denkfehler? Die Variante würde mir jedenfalls eher zusagen, als das Relais. Und ob ich jetzt den N-Kanal + Relais mit Diode verbaue oder ob statt des Relais ein P-Kanal und ein Widerstand hinkommt, macht vom Lötaufwand her keinen Unterschied.
     
  11. Ich habe ja schon eine fertige Platine mit 8 Relais drauf. Die sind mit Optokopplern galvanisch abgetrennt und kriegen den Schaltstrom nicht direkt vom IC, sondern von einem eigenen DC-DC-Wandler. Und die 0.36W Leistung verbrauchen die Relais ja auch nur wenn grade ein Zündimpuls gesendet wird.

    Meine Lösung hat den Vorteil, dass ich keine Schaltungen basteln muss.
     
  12. Die Induktivität vom Relais gefährdet gar nix. Dafür ist die Freilaufdiode da. Die muss eigentlich nur die Betriebsspannung ausgahalten und die überschaubare Energiemenge in der Spule verballern. Eine schnöde 1N4001 genügt da völlig.
    Für die Dimensionierung müsstest du die enthaltene Energie
    Und die Auswahl an Relais ist groß, auch solche die weniger Strom brauchen.

    Ein P-Channel an der Stelle ist sogar mit die eleganteste Lösung. Über 1-10k mit dem Gate an Vcc und als Treiber über einen BC547 o.Ä. an Masse. 600-1000 Ohm als Basiswiderstand passt dazu.
    Musst dir halt einen passenden Typen raussuchen und auch besorgen.

    @tommihommi:
    Deine Lösung wird vermutlich auch funktionieren, aber TelosNox wollte ja explizit auch dran lernen. Für eine steile Lernkurve löst man Probleme besser selbst. Hilfestellung ist gut gegen Frust, wenn man nicht weiter kommt. Deswegen tipp ich mir hier ja auch die Finger wund ;-)
    Bei TelosNox wird wahrscheinlich eine ganz ordentliche Lösung im Rahmen des technisch und ökonomisch machbaren rauskommen. Da werden dann auch Dinge berücksichtigt die Andere gar nicht auf dem Schirm haben.
    Das ist als wenn du Duplo mit Lego-Technik vergleichst.
    Wobei es ok ist das mit Duplo nachzubauen wenn einem das "wie" egal ist.
     
  13. Ich hab jetzt 1,8Ohm mit 17 Watt besorgt und einen IRF9540 (war der einzige verfügbare P-Kanal).

    Mit 0,2Ohm Rds ist er zwar relativ hochohmig, aber 10A sollte er auf jeden Fall abkönnen.

    Schaltplan hab ich mal ergänzt.
    Ist R5 mit 10k passend dimensioniert oder muss der kleiner sein?
    Der P-Kanal sollte so ja hoffentlich richtig rum sein (Drain an Masse, also umgekehrt wie N-Kanal).

    Ich würde das dann mal auf dem Breadboard zusammenstecken und austesten.

    Zuendanlage_P-Chan.PNG
     
  14. Verdammt, von den ganzen GPIO-Pins sind nur 6 sicher zum Zünden geeignet, da brauch ich doch noch einen I²C-zu-GPIO-Chip, denn sechs Kanäle wäre etwas mager
     
  15. Hä? Ich hab hier 8 Kanäle und nochmal 2 weitere mögliche (RX und TX), wie kommst du nur auf 6?

    Die Schaltung funktioniert übrigens auf dem Steckbrett. Ich löte das dann mal zusammen.
     
  16. Welche nutzt du denn? Ich hab die GPIO-Pins, die beim restart "von alleine" high oder low sind ausgeschlossen, also GPIO0, 2 und 15. RX und TX will ich aus dem selben Grund auch nicht verwenden.
     
  17. Jetzt ist es auf jeden Fall schonmal unübersichtlicher ;-)

    Beim N-Channel FET schaltet der durch wenn das Gate positiver ist als Source. Der P-Channel schaltet durch wenn das Gate negativer ist als Source.
    Die Korrektheit der Schaltung solltest du damit selbst prüfen können.

    Q2 muss keiner von den Power-MosFETs sein. Die paar Milliampere kannst du mit einem Kleinsignaltransistor ganz problemlos erschlagen. Es geht auch mit dem IRF aber das ist halt völliger Overkill ;-)

    R5 mit 10k wird jetzt nicht der ultimativ schnelle Schalter sondern vermutlich einige µS dafür brauchen. Spielt aber überhaupt keine Rolle für deine Anwendung. Bei PWM-Anwendungen ist das anders, da braucht es knackige Schaltimpulse.
    Solltest du überlegen mit der Spannung noch weiter rauf zu gehen musst du mal ins Datenblatt schauen. So ziemlich alles was kein Logic-Level-MosFET ist braucht um die 10V Gatespannung um sauber durchzuschalten, mehr als 20 dürfen es meistens aber auch nicht sein.
    Die Gate Threshold Voltage im Datenblatt sagt dir nur wann der mit durchschalten so langsam mal anfängt und ist in der Regel für einen Strom von ein paar µA angegeben. Dann gibt es die max Gate Voltage und entweder weitere Details und oder eine Kurve dazu.



    Tip um das übersichtlicher zu gestalten (Das ist nicht in Stein gemeißelt, sieht man aber oft und gewohntes lässt sich leicht lesen):

    Mach den Schaltplan mal größer. Dann baust du ihn von links nach rechts nach dem shcon genannten Schema Versorgung, Logik, Ausgänge zurecht.
    Vcc und Masse bekommen fast oben und fast unten eine waagerechte Linie verpasst. Die Bauteile dazwischen. Je nach Bauteilhöhe weiß man dann schonmal in etwa auf welchem Spannungsniveau die sind. Das Bauteil unten wird irgendwo bei Masse rumhängen und Bauteile oben eher an Vcc.
    Horizontal betrachtet nach dem Controller packst du den Schalter und Q3 mit auf die Vcc-Linie; drunter die Ansteuerung, drüber die Überbrückung mit R4.
    Dahinter kommt dann der Spannungsteiler zur Rückmessung und die Ausgangsstufen mit Anschlüssen.



    Was die Kanäle angeht: Im Idealfall sollten die schon beim Start alle auf Low oder High-Z gehen. Wenn die das nicht tun, muss man sie halt passend initialisieren.
    Mit der zusätzlichen Scharfschaltung via P-Channel MosFET genügt es ja den Treiber an einen GPIO zu hängen der definitiv LOW ist. Dann kommt da kein Zündstrom an, egal was die Kanaltreiber machen.
    Man könnte das in Hardware noch weiter absichern indem man einen Kondensator lädt um die Transistoren durchzusteuern, ist aber wieder mehr Aufwand.

    Nach meiner Lesart kann man bis zu 13 Pins als GPIO konfigurieren, nach meiner Rechnung würde das doch für Zündfreigabe, Zustandsmessung und 12 Kanäle reichen. Man braucht ja nicht mehr als simples High/Low für die Dinger.

    Wenn man die I²C Relaisplatinen her nimmt kann man ja sowieso mehrere davon adressieren. Da reicht es dann ja wirklich die fertigen Platinen miteinander zu verbinden und die Firmware zu flashen. (Das ist das was ich mit Duplo meinte ;-) )



    Ehrlich gesagt bin ich von der Doku nicht gerade begeistert. Viele LUA Examples, kaufen kann man das auch gegen $, aber mehr als ein schmächtiges Pinout zur Hardware zu finden ist schon ein mittleres Problem.
    Vielleicht bin ich da ja auch verwöhnt.
     
  18. Das Problem ist, dass GPIO0, 2 und 15 vorgeben, in welchem Modus gebootet wird, und intern mir Pull-up bzw. down Widerständen versehen sind.

    Nach dem Boot kann man sie als normale GPIO nutzen, ich will das aber vermeiden, weil sonst durch einen Neustart Zündungen ausgelöst werden könnten-

    "GPIO" 6-11 sind mit dem Speicher verbunden, die kann man also nur verwenden, wenn das gesamte System im RAM läuft, beim boot werden die natürlich auch noch benötigt.

    Wenn man RX und TX verwenden will, hat man Probleme mit debugging.

    So bleiben eben nur 6 echte GPIO-Pins, die ohne vorbehalte verwendet werden können.
     
  19. Naja, du brauchst ja nur einen Pin der stabil auf GND liegt und den man nachher im Programm auf High zieht.
    Damit steuerst du die Zündspannung zentral und ohne Zündspannung keine Zündung. Da isses dann egal was die anderen Pins machen. Kannste auch mit einem Relais-Kanal machen.

    Aber du benutzt doch eh dein I²C Relaisboard dachte ich?!
     
  20. Da ich mit D0 initial den Zündstrom wegnehme und zusätzlich einen mechanischen Switch habe, ist es mir herzlich egal, ob irgendwelche Kanäle beim Booten "zünden".

    Ich werds aber definitiv mal ausprobieren, was passiert, wenn der Switch beim einschalten an ist.
    Die Frage ist, ob sich das Gate des P-Chan schnell genug läd. Sonst könnte tatsächlich beim Einschalten ganz kurz ein Kanal durchgehen. Allerdings befinden wird uns hier ja im µS Bereich. Sollte schon klappen.

    Ist übrigens ein enormer Aufwand, das ganze Zeug zu verlöten und in ein Gehäuse zu basteln. Ich bin jetzt aber schon sehr weit. Nur noch Stromversorgung anschließen und die Kanäle an die Terminals packen. Noch ne LED reinfummeln und es sollte ausreichen.
     
  21. Anbei mal Bilder vom aktuellen Stand. Stromversorgung und Schalter sind alle angeschlossen. Lediglich die Terminals sind noch nicht dran.

    Ich habs mal ausprobiert mit der elektronischen Sicherung beim Einschalten, wenn der mechanische Zündschalter eingeschalten ist. Die grüne LED leuchtet kurz deutlich auf (ca. 100ms). Wenn da gleichzeitig ein Kanal durchschaltet, dann sieht's vermutlich schlecht aus.

    Man sollte also die mechanische Sicherung drin haben, wenn man einschaltet.
    Ein kleinerer Pullup am Gate hilft auch nicht. Ich habs mit 470Ohm versucht aber die LED leuchtet munter weiter.
    Ich hätte jetzt noch die Hoffnung, dass sie so lange leuchtet, weil die kurze Initialspannung aktuell nur über die 5,7k des Spannungsteilers abfließen kann. Wenn da was niederohmiges drinhängt, dann sieht das vielleicht anders aus.

    Jetzt erstmal fertig anschließen das Zeug..

    Btw: nicht über die Android Software wundern, das ist aktuell zum rumspielen. Final soll das schon ein wenig besser aussehen ;)

    Zündanlage_an_sicher.jpg

    Zünd_Android_Safe.jpg

    Zündanlage_scharf_mechanisch.jpg

    Zündanlage_scharf_beide.jpg

    Zünd_Android_Scharf_beide.jpg

    Zünd_Android_Scharf_schalter_aus.jpg
     
  22. Alles fertig verlötet. Die Kanäle 3 und 4 feuern beim einschalten. Der mechanische Switch muss also zwingend off sein, sonst gehen da vermutlich die Zünder hoch.

    Am sichersten ist man denke ich, wenn man die Anlage einschaltet, bevor man an den beiden Kanälen irgendwas anschließt.

    Ob mein Akku für den Praxistest genug geladen ist, muss sich noch zeigen. Er hat aktuell 12,55V im Leerlauf. Hängt er an der Anlage im Standby, dann sinkt die Spannung unter 12,4V. Keine Ahnung, ob er eventuell zusammenbricht, wenn ordentlich Last kommt.
    Am Samstag komm ich an mein Ladegerät, dann kann ich ihn voll machen.
     
  23. Mal noch kurz zu meinen Kosten (Reichelt):

    NodeMCU - 4€
    11x Widerstand 10k - 1,10€
    1x Widerstand 4,7k - 0,10€
    1x Widerstand 1k - 0,10€
    1x Lastwiderstand 1,8 mit 17Watt - 0,90€
    9x IRF3708 - 9€
    1x IRF9540 - 0,70€ (ich musste 2€ dafür bezahlen...)
    8x Anschlussterminal 2Pol - 1,60€
    3x 12V LED 5mm (rot, grün, gelb) - 1€
    2x Schalter - 2€
    2x Buchsenleiste - 0,50€
    1x Lochrasterplatine - ca. 1€ (hatte ich noch welche da)
    Isolierter Draht in verschiedenen Farben - 2-3€ (ich hatte das Zeug noch da, auf ausreichend Querschnitt achten mit 0,14mm braucht man nicht anfangen wollen).

    1x Wentronic Blei-Akku 12V, 1,3Ah - 8€
    Bischen MDF fürs Gehäuse - 1,50€

    Wie man sieht, sind die MosFet und der Akku die großen Preistreiber.

    Ich komme so incl. Akku auf ca. 35€ Materialkosten für die funkgesteuerte (WLAN) Anlage mit 8 Kanälen, mechanischer und elektrischer Zündsicherung sowie automatisierbarer Durchgangsmessung.
    Der Rest ist jetzt nur noch Software.
    Im Einfangspost hatte ich ja 25€ für die Elektronik geschätz (ohne Akku). Hat doch ganz gut hingehauen, auch wenn die Lösung etwas anders ist, als eingangs geplant.

    Man darf aber nicht vergessen, wie viel Aufwand dahinter steckt. Ich hab jetzt für das reine zusammenfriemeln der Hardware und Gehäusebau sicher schon 8h Arbeit reingesteckt. Natürlich auch dem geschuldet, dass ich zwischendrin immer wieder durchgemessen und getestet habe. Ebenso auch deshalb, weil mein Platinenlayout suboptimal ist (ungeplant und spontan aber im nachhinein gar nicht soo schlecht) und ich es auch etwas dämlich angestellt habe mit dem zusammenlöten (war dadurch unnötig friemelig).
     
  24. Ich hab jetzt D3 und D4 auf Kanal 7 und 8 verlegt und die anderen beiden runter getauscht (D7 = Kanal 3 und D8 = Kanal 4).

    Somit hat man Kanal 1-6 als sichere Kanäle und 7-8 als "unsichere" Reserve. Da muss man dann halt immer aufpassen, dass beim Einschalten der Zündschalter off ist.
     
  25. Klingt trotzdem zu unsicher.. Das System sollte sich und seine Ausgänge schon selbst überprüfen und absichern.. Auch wenn es nur um eine private Nutzung geht.
     
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