Handhabung & Technik Der Feuerwerkerknoten, entwirrt und neu aufgerollt

Dieses Thema im Forum "Professionelle Technik, Sicherheit, Handhabung" wurde erstellt von aquataur, 10. März 2009.

  1. Mit dem Verbot der Herstellung von pyrotechnischen Gegenständen für den normal Sterblichen hierzulande ist neben anderen Fertigkeiten auch die Kunst der Feuerwerkerknoten in Vergessenheit geraten, zumal zeitgenössische Befestigungsmethoden bessere und schnellere Erfolge versprechen - zu Unrecht.

    Der nachfolgend beschriebene Knoten ist ein leicht zu erlernender, schneller und zuverlässiger Knoten, der sich für etliche Befestigungen als Alternative anbieten kann, wenn Kabelbinder, Klebeband & Co einmal versagen.


    In Zeiten, als jeder Feuerwerker noch seine eigenen Feuerwerkskörper herstellte, war es unumgänglich, einen guten Knoten zu beherrschen, und in Ländern, in denen dies heute noch erlaubt ist, wird ein solcher trotz moderner Konkurrenten als eines der ersten Dinge bezeichnet, die ein halbwegs ernst zu nehmender Pyrotechniker beherrschen muß [1].

    So wird in vielen alten Büchern ein solcher Feuerwerksknoten beschrieben. Man möchte den Eindruck gewinnen, daß es einen solchen als spezialisierte Knotenvariante gibt und sucht danach im Internet - doch vergeblich.

    Englische Literatur spricht vom clove hitch knot, hierorts besser bekannt als Webleinstek oder Mastwurf, je nachdem ob man seinen Sport auf See oder in luftiger Höhe betreibt. Verschiedene Berufsgruppen geben ihm noch andere Namen (Feuerwehr: Kreuzklank). Ein alter Bekannter also in modernem Gewande.


    Die Eigenschaften dieses Knotens werden also auf ihren Einsatzzweck bezogen beschrieben, was nicht unbedingt förderlich ist, um das Verständis des Ratsuchenden in puncto pyrotechnischer Anwendung zu erweitern. Deshalb sei hier die Summe aller einschlägigen Nachforschungen gewissermaßen als Kondensat festgehalten.

    Da es in der Literatur und im Internet unzählige Seiten gibt, die die genaue Fertigung gut beschreiben, erscheint es als überflüssig, an dieser Stelle noch weitere diesbezügliche Anleitung zu geben. Aufgrund der kurzlebigen Natur von Internet-Links sei an dieser Stelle aber auf die Browser-Suchfunktion verwiesen.

    Wer schon einmal versucht hat einen Haus-und-Hof Knoten, wie man ihn als Kind als erstes lernt (Überhandknoten = Kreuzschlag = Sackstich), z.B. zum Binden eines relativ vollen Müllsackes zu verwenden, wird sicher gemerkt haben, daß dieser dafür ziemlich ungeeignet ist, weil er, sobald man den Zug losläßt, von selbst wieder aufgeht, und daß auch nach Inanspruchnahme der Hilfe einer zweiten Person und eines zweiten Knoten gleicher Art zum Sichern das Resulat nicht unbedingt besser wird.

    Ein Webleinstek ist für solche Zwecke viel besser geeignet, weil er sich unter Zug selbst hält, und mit etwas Übung auch einhändig sehr schnell binden läßt. Da er im Prinzip nur aus zwei übereinandergelegten Schleifen besteht, ist er als gelegter Knoten in Lichtgeschwindigkeit gefertigt und erfordert prinzipiell keine zweite Knüpfaktion um zu halten.


    In der Bergsteigerei ist der Webleinstek als Mastwurf bekannt. Es handelt sich um den exakt selben Knoten, nur aus einer anderen Perspektive betrachtet und für einen gänzlich anderen Einsatzzweck. Für die Befestigung eines Seils an einem Karabiner ist ausschlaggebend, daß
    sich die Position des Seils leicht ändern läßt, ohne den Knoten ganz lösen zu müssen.

    Wenn man aber einen praktisch unlösbaren Knoten sucht, der sich bei Belastung selbst zuzieht, ist die absolut beste Wahl zweifelsohne der (jedoch selbst gelegt ungleich schwieriger herzustellende) Würgeknoten (constrictor knot). Letzterer ist ohne Durchschneiden der Schnur unlösbar und kann sich auch unter wechselnder Belastung nicht lösen.

    Diese Immunität gegenüber wechselnder Last mag vielleicht für die Seefahrerei ein wichtiges Argument sein, nicht aber unbedingt für die Feuerwerkerei, was die Anwendung des Würgeknotens daher als overkill erscheinen läßt.


    Weingart beschreibt den Webleinstek als "äußerst praktischen Vielzweckknoten" [2] und sichert diesen permanent mit einem nachfolgenden halben Schlag (siehe angehängt Graphik 1)

    Franz Sales Meyer beschreibt einen (oberflächlich betrachtet gänzlich anderen) Feuerwerkerknoten [3] zum Würgen von Hülsen. (siehe angehängt Graphik 2)

    Nach etlichen zeitraubenden Versuchen diesen nachzuempfinden hat sich dieser aber einfach als Variante des Webleinstek entpuppt, wobei statt zwei Schlaufen deren fünf verwendet werden. Es läuft auf diese Weise mehr Schnur um die Bindestelle und es ergeben sich mehr Punkte, an denen das Seil von einer überlaufenden Schleife geklemmt wird. Falls F.S. Meyer damit auf einen zuverlässigeren Knoten abgezielt hat, so wäre er mit einem Konstriktor (oder gar doppelten Konstriktor) besser beraten gewesen, wobei der Webleinstek natürlich in der Herstellungsgeschwindigkeit (zumindest als gelegter Knoten), unschlagbar ist.
    Obwohl eine Schnurverbindung ähnlich einer Kette nur so stark wie ihre schwächste Stelle ist, gewinnt Meyer durch quasi mehrere separate Webleinstek-Knoten hintereinander (oder besser nebeneinander) ein Mehr an Zuverlässigkeit, weil a) die Kraft, die auf die Bindestelle einwirkt, auf eine größere Auflagefläche aufgeteilt wird und somit weniger Zug auf die einzelnen „Windung“ einwirkt und b) eine einzelne „Windung“ reißen kann, ohne die Funktionalität der andern Knoten wesentlich einzuschränken. Das ist bei anderen komplexen Knoten nicht der Fall, und das auch noch bei kaum größerem Aufwand – zumindest gelegt.

    Man muß grundlegend unterscheiden zwischen einem Knoten, der gelegt wird, um nachher über ein freies Ende (z.B. eines Stocks) gesteckt zu werden, und einem Knoten, der gestochen wird, z.B. um ein Seil in der Mitte eines Stocks festzumachen. Der Unterschied ist rein in der Art der Herstellung, nicht funktionell. Ein gelegter Knoten ist normalerweise jedoch ungleich viel schneller zu knüpfen. Gestochene Knoten sind immer etwas mühsamer zu erlernen und zu fertigen, besonders wenn man diese in Lagen knüpfen muß, die ungewohnt sind, wie z.B. an einem stehenden Mast.

    Warum der Webleinstek also ein idealer Knoten für die Feuerwerkerei ist und sich gegenüber anderen Konkurrenten profiliert hat, liegt in seiner Funktionalität, einfachen Herstellung, Vielseitigkeit und Zuverlässigkeit.

    Es sei aber jedem selbst überlassen zu entscheiden, ob Schnur-Verbindungen in Zeiten von Klebeband, Kabelbinder und dergleichen überhaupt ein ernstzunehmendes Mittel zum Befestigen sind.

    Fakt ist, daß, wenn man zeitgenössische Pyrotechnikliteratur aus Übersee zu Rate zieht, der clove hitch dort trotz der Konkurrenz fröhliche Urständ feiert.
    Doch auch für hierorts erlaubte Tätigkeiten der Pyrotechnik kann ein Stück Schnur und ein guter Knoten eine effektive und effiziente und allemal umweltverträgliche Alternative darstellen.


    Literaturverweise:


    [1] MPVH, „Splicing Piped Match“, The Best of AFN III, Seite 138, American Fireworks News, 4th printing 2002
    [2] George W. Weingart, Pyrotechnics, Seite 49, Survival Press, Reprint 2001

    [3] Franz Sales Meyer, Die Feuerwerkerei als Liebhaberkunst, Seite 22f, Survival Press, Reprint 2002.

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    HPT, Matthias Meyer, ST4RS-69- und 13 anderen gefällt das.
  2. Ich kann den seit 41 Jahren und alle die ich bis jetzt angelernt habe können den auch.

    Eine Stopine ohne diesen Knoten zu verbinden ist sträflicher Leichtsinn !!

    Sowas muss ein Feuerwerker im Schlaf können , aber heutzutage gibts ja nur mehr Pyrotechniker, Klebeband und Kabelbinder !!
     
  3. @Anton

    Der Beitrag könnte von mir sein, aber ich kann den Knoten schon ein Jahr länger :D
     
  4. .....sind 20 Jahre bei den Pfadfindern auch OK ? ;)
     
  5. @Tspyro: viel mehr werden wir nicht mehr werden !!
    zu Deiner Antwort:

    "Der Beitrag könnte von mir sein, aber ich kann den Knoten schon ein Jahr länger "

    Bei mir war's Anfang Juli 1967 nur ob Vormittag oder Nachmittag weis ich leider nicht mehr !
    __________________


    @gon2o

    WAS die Pfadfinder so alles können ??
     
  6. Der User SCEADA schreibt mir als PN, da er in diesem 'Forum anscheinend keine Schreibrechte hat, daß er ein Video direkt zum Thema gefunden hat.

    [youtube=Knoten]6VpeA4AJJ5Y[/youtube]

    Danke Robert.


    Etwas das wir auch hierorts anwenden können.

    -helmut
     
    Psychorosi, dviefhues und Gipsbombe gefällt das.
  7. Diesen Knoten benutze ich seit über 10 Jahren im Geschäft...!

    Ha haaaa, gute Grundvoraussetzung um "Oldschool" Pyrotechniker zu werden...!
     
  8. Auch beim Lehrgang wird der Knoten immer wieder gerne gesehen - dieser zeigt das man im Betrieb auch was gelernt hatte!
    Leider waren es bei meinem Lehrgang nur noch eine Dame die den Knoten noch konnte - und die kam von der gleichen Firma wie ich ;-)
     
  9. Den Knoten sollte man genauso ohne nachdenken und automatisch machen , wie man sich kratzt wenn der Ars.....juckt !!

    (oder sonstwas)
     
  10. Genau den Knoten habe ich zu DDR Zeiten in der Lehre gelernt um Kabelbäume zu binden.
     
  11. Besonders schön finde ich, dass man den Übungseifer der Knoten-Lerner recht einfach an den Händen sehen kann ;)
     
  12. den zweiten knoten aus dem eröffnungsbeitrag kannte ich noch nicht.
    und obwohl ich schon rein rechnierisch die knoten nicht länger kennen kann als anton bin ich trotzdem ein fan von knoten.

    nicht nur beim feuerwerken und sonstigen hobbys sondern auch im und ums haus kommt bei mir der eine oder andere knoten zum einsatz (allgemeine seil- und sicherungstechnik aus dem bergsport lässt sich super beim umzug in höhere stockwerke anwenden ;) ).
     
  13. @bo2610.. nicht nur an den Händen der Knote- Lerner !

    1000 Jahre Ungarn mit einem Riesenfeuerwerk vor ein paar Jahren. Die Ungarn glaubten sie müßten sich Amis dazu holen . Die kamen auch ( May) aber die Ware kam nicht. Wir hatten zu den Ungarn auch Beziehungen und so halfen wir mit Ware aus. Aber denen lief die Zeit davon und so halfen wir zu dritt auch 2 Tage mit.
    Unser Teil der Arbeit war 1 Minute Finale auf einem der 5 Schiffe und zwar 2.500 / 3" Bomben zu je 10 Stk auf einer 1.10m langen Stopine alle 10 cm. einbinden.
    Ich schlitze die Stopine, Martin und Clemens steckten die Zündschnur der Bomben rein und fixierten sie mit Tixo und ich machte die Knoten drüber...2.500 in 2 Tagen.
    DAS sah man an meinen Händen auch tagelang.

    Das das Ganze in einen Chaos enden würde war auch klar, Die Amis wurden nicht fertig und ein Teil der Ware ging zurück ans Ufer wie man auf dem einen Bild sieht.
    Im Hintergrund ein Teil "unserer"3 Zöller mit Alu abgedeckt.
    Das zweite war unser Arbeitsschiff im Hintergrund mit einem Materialcontainer.

    Was man wegen so einem Knoten für Erinnerungen hat....

    rest.jpg

    Unbenannt - Scannen-01.jpg
     
  14. Ich schließe mich allem Vorgesagten an - diesen Knoten verwende ich nachwievor für nahezu Alles, er ist für mich nicht wegzudenken aus der Feuerwerkerei!
     
  15. Zwei Fragen hätte ich noch:
    • Wie verbreitet sind die beiden Spezialvarianten des Knotens, die im Eröffnungsbeitrag gezeigt werden
    • Beim verbinden von zwei Stoppinen werden diese durch den Knoten gequetscht. Dadurch müsste eigentlich eine kurze Verzögerung entstehen. Kann es sein, dass diese Verzögerung in Antons Beispiel gezielt instrumentalisiert wird, damit die 10 Bomben einer Kette nicht zeitgleich sondern nur schnell hintereinander zünden?
    .
     
  16. Auch eine Stopine hat eine Brennzeit. Ich habe gelernt ca. 24m/sec.

    Auf eine Instrumentalisierung hat da sicher keiner gedacht. Die Bomben sollten ja auch in einer Minute draußen sein da muß man die Stopinen eh schon auf 20 Enden gleichzeitig anzünden.

    Die Knoten haben eine gewisse "Bremswirkung" das stimmt, wenn man sich den Abbrand anschaut geschieht das ruckweise. Ich glaube das hat 2 Ursachen.
    1.Die Schwächung des Materials durch die Quetschung wie Yves schon festgestellt hat und
    2.durch die Verminderung des Hohlraumes kurzzeitig etwas weniger Sauerstoff.

    So richtig habe ich mich damit aber noch nicht auseinandergesetzt besonders auch deswegen, weil es in der Zwischenzeit Stopine aus CH ohne Knoten gibt.

    Ich mache (bzw. habe gemacht ) immer nur die 1. Variante wobei da unnötiger Weise immer noch ein 2, Knoten drauf gemacht wurde.

    Übrigens : Knallfrösche sind auch nichts anderes.
     
  17. Hallo Anton,

    Zu 1. kann ich dir ja folgen, wobei ich durch die Einschnürung eher den Verlust des Stoppineneffektes (durch den vorauseilenden Gas/Flammenstrahl) sehe...

    Zu 2. wundere ich mich gerade etwas - Sauerstoff aus der Hüllen-Innen-Luft braucht das SP doch nun wirklich nicht, oder ?;) Oder meinst du damit allgemein die "Luft" um den Flammenstrahl fortzuleiten ?

    Gruß,
    Alex
     
  18. Mir ist schon klar dass der Sauerstoffträger im Satz der Zündschnur mit eingebaut ist.
    Trotzdem glaube ich,dass die Verbrennungsgase einerseits und der "Luftmangel" andererseits zu Millisekunden Verzögerung führen.
    Denke auch dass die vorauseilenden Gase etwas abgeschnürt werden.
    Die Betonung liegt wie schon vorher geschrieben auf "glaube", weil ich mich mit dem Phänomen noch nicht wirklich auseinandergesetzt habe.
    Manche Dinge nimmt man halt als gegeben hin - ist so wie Schicksal halt, das lässt sich auch nicht immer rational erklären.
     
  19. der 2. knoten über dem mastwurf auf dem ersten bild wird in bestimmten fällen angwendet, wenn die enden nicht immer gespannt sind und sich der knoten nicht verschieben darf. wenn der mastwurf entlastet wird oder sich das material, um das der knoten gelegt wurde bewegt, *kann* es vorkommen (muss aber nicht), dass sich der knoten ein bisschen verschiebt. mit dem spierenstich darüber werden beide enden fixiert, sodass sich der knoten nicht mehr bewegen kann.

    p.s.
    man möge mir verzeihen, dass ich nur die bezeichnungen aus dem bergsport verwende - die "segeltechnischen" namen habe ich zwar mal gelernt, aber wieder vergessen ;)
     
  20. #20 aquataur, 11. März 2009
    Zuletzt bearbeitet: 12. März 2009
    Schön, daß alte, bewährte Dinge ihre Zeit zu überleben scheinen und ihre Anhänger haben :)

    @df311: den zweiten knoten aus dem eröffnungsbeitrag kannte ich noch nicht.
    Meinst Du den Konstriktor? Wenn Du die Anleitungen im Internet ansiehst, ist er auch nicht wesentlich schwerer zu machen. Wiederum nur eine Frage der Übung.
    Aber, wie gesagt, nachdem es keine Kräfte gibt, die den Knoten losarbeiten könnten, wahrscheinlich ein Overkill.

    zur Frage ged. Stoppine lese ich folgendes in "The Best Of AFN V", Seite 196,
    Quick Match: its construction and manner of functioning, von K.L & B.J. Kosanke, Part 1/8:
    1) The black match burn rate increases because of its being starved for oxygen under the paper wrap.
    2) The increase in black match burn rate is the result of burning under increased pressure because of the paper wrap.
    3) The burn rate increase is the result of a transition from parallel burning to propagative burning induced by the presence of the paper wrap
    [es folgt eine ellenlange Erklärung über die Sache mit dem Sauerstoffmangel.]

    weiters in Teil2: Quick Match: Methods for slowing its burning (seite 199)
    Whenever the fire path in quick match is tightly closed, the burning must temporarily transition from propagative burning (fast) to parallel burning (slow). Ofca calls such delays "choke delays"
    es werden verschiedene Methoden beschrieben, wie man bei gedeckter Stoppine kurze delays erzeugen kann:
    Methode / mittl. Verz. Zeit (s)
    unveränderte Stoppine / 0
    einfaches Abbinden / 0,2
    Knoten / 0,4
    S-förmiges Abbinden / 0,5
    Kabelbinder / 0,5
    grossflächiges Abb. mit Klebebd. / 0,8

    Die Autoren verhehlen nicht, daß ein Zuviel des Abbindens das Feuer auch abwürgen kann. Aber wenn man den Videobeitrag ansieht, die Verbindung muß ganz satt sein damit man so dran ziehen kann. Also so schlimm kanns mit dem Abwürgen nicht sein.
    Man versuche einmal, die Sicherheitszündschnur an einer Bombe von der Stoppine abzureißen, die sind ordentlich fest.

    Der Artikel über Stoppinen geht über mehrere Seiten und ist sehr interessant.
    Die Kosankes schreiben über top-aktuelle Themen, auch für unsereins und haben ein total wissenschaftliches Vorgehen, also keine Plauscher.

    Das bisher letzte Buch (Teil 5) ist übrigens das nützlichste Buch für unsereins von der ganzen AFN Serie. Vielleicht noch Teil IV, aber alle anderen sind auf den Selbst-Bastler Sektor zugeschnitten und teilweise voll mit Spekulationen und Versuchen.

    - und ja, in Knallfröschen sehen wir genau dieses Prinzip am Werk, und die sterben auch öfters ab


    -helmut
     
  21. Das kurze Verzögern der Stoppine durch einfalten und abbinden funktioniert in der Tat sehr gut. Eine einfache Methode, damit eben nicht alle Bomben gleichzeitig kommen, sondern etwas versetzt als Salve - so zB. bei Blitzbomben. Auch das wird bei uns noch so gemacht...
    Ein komplettes Abbinden der Stoppine (testweise) habe ich bei eigener oder generell europäischer Stoppine noch nicht geschafft, die chinesische ist da anfälliger, dort funktioniert das auch, wenn man's übertreibt
     
  22. Schon mal ausprobiert?
    Ich hab's probiert! Vergiss es :p
    Nachdem ich mal mit Japanern gearbeitet habe, die eine ähnliche Technik verwendet haben - mit Draht umwickeln, eine Windung = 0,5 sec Verzögerung - hab ich auch mal in dieser Richtung "geforscht". Würde ja zu meinen altmodischen und hemdsärmligen Methoden passen :p
    Wenn man seine gesamte Stoppine selbst herstellt und somit immer exakt gleiche Voraussetzungen hat - mag sein. Insbesondere wenn man (altmodische?) einfädige Stoppine nimmt, wie man sie heute noch z.B. aus Spananien bekommt, funktioniert's einigermaßen. Diese Stoppinen "schlagen" aber meist auch brutal (Knallfrosch!) und ich verwende sie daher kaum noch.
    Die mehrfädigen, wasserfesten Stoppinen aus China sind mir wirklich noch NIE weggeschlagen, sondern brennen immer lammfromm und problemlos ab. Außerdem sie sind ja heute ohnehin an fast allen Bomben dran und sind auch jederzeit und preiswert zu bekommen.
    Allerdings kann man sie auf diese Art nicht, und schon garnicht definiert "bremsen".
    meint Raini
    ...übrigens hab ich mich von der Knoterei schon vor vielen Jahren verabschiedet. Lediglich wenn ich mal eine schicke Attrappe machen muß, wird noch geknotet. Sieht einfach unschlagbar "zünftig" aus!
    Für die tägliche Arbeit verwende ich lieber Metallclips. Schont die Hände, geht schneller und kostet nicht viel mehr.....
     
  23. Hallo Raini!

    Dann muß ich irgendwas anders machen, das funktioniert bei mir einwandfrei :) Du hast recht, die Chinastoppine ist da etwas schwieriger, was das betrifft - die mag ich allerdings eh nicht besonders, die lieben Chinesen verwenden oftmals nicht nur Schwarzpulver für die Stoppinenmasse. Und das brauch ich dann beim arbeiten, schneiden usw nicht wirklich, wenn du verstehst, was ich meine :) Chlorate brauch ich nicht auf meiner Stoppine....

    tschüß
    Alex
     
  24. Also wir haben da eine Stopine aus dem Ch-Land die so heftig ist dass es weh tut wenn dich ein Stück trifft. Die fliegt
    auch gut und gerne 15m weg. Hat 6 dünne schön gleichmäßige Fäden die Hülle ist Milchkaffeebraun.

    @df311.
    Ich meinte aber nicht , dass ich über dem 1. Feuerwerksknoten DEN 2. draufmache sondern einen einfachen Knoten drüber !
     
  25. Bei der Feuerwehr nennt sich das dann "Halbstich", und der eigentliche Knoten ist mir als Mastwurf geläufig.
    Bei der Feuerwehr ist der Mastwurf einer der meist verwandten Knoten überhaupt.
    Was mir allerdings neu war, das der Feuerwerksknoten und der Mastwurf ein und der selbe Knoten ist.
    Jetzt kann ich stolz behaupten dass ich den Feuerwerksknoten auch im Schlaf beherrsche! :D;)
     
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