Handhabung & Technik Der Feuerwerkerknoten, entwirrt und neu aufgerollt

Hallo Helmut!

Nein, so leicht abwürgen läßt sich die Stoppine nicht. Bei großen Zylinderbomben zb, wo ja an der Bombe ein Leitfeuer zum Ausstoß unter Bombe geht, nehme ich allerdings auch mehrere Stoppinenfäden in der Hülse, besonders wenn die Bombe relativ pass im Rohr sitzt. Allerdings war es auch immer die selbst hergestellte Stoppine, nie Importware. Aktuell verwende ich Stoppinenfäden, die ein guter Freund in Italien für uns fertigt.

tschüß
Alex

 

Stopinen wo anbinden machen wir , seit dem wir gesehen haben wie das die Chinesen machen gar nicht mehr.
Alles Überflüssige ins Rohr stopfen und ein Gummiringer drüber.. Schaut zwar nicht so toll aus , geht aber viel schneller.

 

Na Alex, daß Verzögerung durch abbinden einwandfrei funktioniert.... die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube
Daß die Stoppine durch abbinden irgendwie langsamer wird, ja klar - aber definiert und jederzeit wiederholbar? Ganz und gar wie bei Kosankes auf zehntel Sekunden genau?
Klar, um die Kästen zu schonen, damit nicht alles gleichzeitig kommt, auch wenn's so ausehen soll wie gleichzeitig. Aber auch nur so etwas ähnliches wie einen gesteuerten Abbrand, vom Steppen ganz zu schweigen ... näääää!
Was chinesische Stoppine angeht: China ist groß...... und es gibt sehr viele Fabriken, aber, zumindest in den letzten 5 Jahren kommen praktisch kaum noch "exotische" Stoppinen nach Europa.
Das liegt sicher nicht zuletzt am wachsenden Sicherheitsbewusstsein der Fabriken. In den wilden Jahren, als nur die Dollarzeichen in den schmalen Augen leuchteten und keiner so genau wußte, was er da so anrührte - ohne Frage.
Heute sind die Dollarzeichen zwar noch genauso da, aber nachdem viele Fabriken sehr viele Dollars durch Unfälle verloren haben und auch die ausländischen Kunden mit QS etc. kommen, haben sich die Fabrikate einiger spezialisierter Stoppinefabriken ganz gut durchgesetzt. Und die sind durchweg von sehr ordentlicher Qualität. Chloratfrei.
Auch die Chinesen wollen nicht, unnötigerweise, Chloratsätze in ihrem Laden haben. Die großen Fabriken haben heute erhebliche Werte zu verlieren. (auch Menschenleben, aber die wachsen ja nach und zählen nunmal nicht so viel....) Kleine "Krauter" die alles selbst machen und oft entsprechend verantwortungslos arbeiten, spielen, zu mindest für den Export ohnehin keine Rolle mehr.
Bei Effektsätzen bin ich da wesentlich skeptischer. Da wird nach wie vor noch einiges gemacht, Hauptsache man kann der geschätzten Kundschaft irgend einen neuen Effekt zeigen.......
Aber das ist schon wieder ein anderes Thema
meint Raini

 

Zum Thema abwürgen ..
Das kann ich mir beim besten Willen auch nicht vorstellen. In der Hülse ist so viel Feuer und heißer Rauch. dass die mögliche Stelle doch glatt "übersprungen" wird. Was da an Feuer drinnen ist sieht man erst - das habe ich erst bei meiner letzten Firma gelernt- wenn man mit der guten alten Methode Lanceln verbindet. Stopine über die Lanceln drüberlegen, mit einer Nähnadel durchstechen bis zum Lancelsatz und ein Tixo drüber. Das Feuer kommt bei dem kleinen Loch garantiert raus !!
Umgekehrt habe ich früher wenn ich mit Litze gearbeitet habe die immer zusammengebogen in die Stopine der Bomben reingesteckt mit Tixo fixiert und so verbunden.
Heute wird , egal welche Züdschnur T-förmig in der abgeschnittenen Stopine vorbeigeführt und einmal mit 3cm Papiertixo fixiert. Selbst wenn die Schwarze etwas zurückrutschen sollte...allein der Staub in so einer Hülse genügt zum zünden.

 

Glaube auch, dass Verzögerung mit Manipulation an der Stopine sowas wie Lotto ist.

Mir fällt immer wieder auf - und da habe ich in unserer Firma denen ein Loch in den Bauch geredet - dass bei z. B. Bomben- 3er oder 5er Fächern, wenn nicht Jede IM STOSS den Zünder hat sondern noch ein Stück Stopine dran , die Fächer nie regelmäßig kommen. Eine hatscht da immer nach. Also nicht einmal bei 1 m der gleichen Firma hat man die Sicherheit der Gleichmäßigkeit.

 

Das hat ich jetzt allerdings wirklich noch NIE, auch wenn die Stoppine sogar noch ganz dran war. Das ist echt seltsam, na ja...
Und klar, eine präzise Abfolge läßt sich mit dem Abbinden natürlich nicht machen. Ich find's halt, gerade bei langen Reihen quasi als "Salven" ein recht nettes Mittel.

tschüß
Alex

 

das meinte ich auch so - ein einfacher mastwurf und darüber dann noch ein einfacher knoten um die enden zu verbinden (wie der 1. schritt zum schuhe binden ).

jep, ich meinte den konstriktor.
mit knoten habe ich generell wenig probleme - wenn ich einen knoten ein paar mal gemacht habe merke ich ihn mir für gewöhnlich.
(ich konnte sogar mal den gefädelten achterknoten wie er zum einbinden in ein klettersteil verwendet wird mit der linken hand ohne hinzusehen - bin rechtshänder; also an der übung sollte es nicht scheitern )

 

.... genau so isses.
Auch wenn ich den Kosanke grundsätzlich schätze, diese Messung ist so sinnvoll wie eine verbindliche Angabe der Schlüpfergummilänge

Wenn man eine einfädige, völlig unbeschädigte Stoppine so einzwängt, daß sie wie eine gepresste Spoletta wirkt - ohne Frage. Aber schon wenn die Stelle mal geknickt war, von mehrfädigen, geknickten Stoppinen ganz zu schweigen, dann trifft's der Toni, wenn er sagt: ...sowas wie Lotto....
Die zwängst Du nie so ein, daß da nicht doch irgendwo ein heißes Windchen durch huscht.
meint Raini

 

Ich streue Asche auf mein Haupt !

Nachdem ich die Rechtschreibung Vieler hier immer wieder kritisiere und ich gerade in diesem Beitrag die anscheinend falsche Schreibweise der Stoppine benutzt habe ( Stopine ) möchte ich die fehlenden "p" nachliefern.

ppppppppppppppppppppppppppppppppp

Ich hoffe Ihr verzeiht mir den Fehler ( und den Spass)