Handhabung & Technik Elektrische Zündanlage eigenbau!

Dieses Thema im Forum "Effekte, Feuerwerkskörper, Technik, Hilfsmittel" wurde erstellt von FWFDASEEZAH, 12. Jan. 2008.

  1. #1 FWFDASEEZAH, 12. Jan. 2008
    Zuletzt bearbeitet: 12. Jan. 2008
    zuerat ein mal HALLO allerseits!

    ich bin gerade dabei eine meiner Meinung ganz taugliche Anlage zu bauen aber da ich noch nicht in "Profi-Feuerwerk" schreiben darf bin ich leider gezwungen hier zu Posten (is echt nicht böse gemeint aber meistens können einem die Profis doch etwas besser helfen, sorry an alle Silvester-Zündler (wie mich) die ich hiermit gekränkt habe)!

    Also zu den Fragen:
    1)
    Kann ich durch das betätigen eines Tasters (Der auch die Zündung auslöst) einen Thyristor durchschalten um so eine LED zum leuchten zu bringen, die mir Signalisiert das der Kanal schon verwendet wurde? Und schaltet dieser Thyristor beim abschalten der Stromversorgung (Batterie abschalten) auch wieder zurück in den Ausgangsmodus (sperren)?

    2)
    Kann ich direkt mit dem akku (und Wiederstand um auf ca 10-15mA zu kommen) die A-Zünder durchprüfen? Schaltung:
    - an den minuspol zum Zünder (in meinem fall COM) durch den Zünder (ja wie den sonst) und dann beim sozusagen "Pluspol" am Pult wieder in die Anlage zu kommen? könnte das nicht einen Kurzschluss auslösen? Das ganze wird dann einzeln pro Kanal mit einer LED signalisiert! Oder soll ich die Prüfspannung abschalten wenn ich dann zünde?

    Das wars derweil mit den Fragen hier die derweilig gedachte konfiguration:

    24V Bleigel Akku (vieleicht 2 in reihe Geschalten je 12v)
    40 Kanäle mit Tastern geschalten über D-SUB zu multiboxen je mind 11 Pol 10 Geschalten + 1 Com
    inkl mehreren Sicherheitsvorrichtungen (Schlüsselschalter, Signalleuchten,etc.)
    + die oben angefragten zusätze!

    An einem detailierten Schaltplan arbeite ich gerade wird aber noch bis morgen Mittag oder so dauern weil ich heute noch was zu tun habe!

    Ich würde mich sehr über sinnvolle Antworten freuen und wünsche euch noch schöne 11 1/2 Monate bis nächstes Silvester!

    mfg
    Benny
     
  2. Ein grundsätzlicher Tip.

    Je einfacher die Schaltung , desto besser weil störungsunanfällig und überschaubar.
     
  3. habe ich beide fast vollständig gelesen und da ich gar kein so schlechter Techniker bin dachte ich mir das ich mir meine Anlage selbst entwerfe! außerdem ist sie schon komplett geplant und bis auf ein paar fragen kenne ich mich bei allem was ich brauche sehr gut aus!

    Ps: Hab noch ne kleine frage :
    Kann ich mit einem D-SUB kabel Querschnitt=0,25mm² Länge=15m Wiederstand=1,1Ohm ohne Probleme noch Zünden (24V, 5 A-Zünder in reihe)?

    mfg
    Benny
     
  4. Mal sehen..

    5 A-Zünder: 10 Ohm (ca)
    Kabel, Hin+Rück: 2,2 Ohm
    Gesamtwiderstand: 10 + 2,2 => 12,2 Ohm
    12,2 Ohm mal 800mA Zündstrom: Minimale Zündspannung bei deiner Konfiguration: 9,76 Volt.
    => Mit deinen 24V kommst du hin.

    - Tobi
     
  5. #6 FWFDASEEZAH, 12. Jan. 2008
    Zuletzt bearbeitet: 12. Jan. 2008
    danke für die hilfe war mir bei meiner Rechnung nur nicht sicher!

    trotzdem sind meine fragen von "oben" noch nicht geklärt!
    ich bitte um hilfe!

    mfg
    benny
     
  6. Also zur 2. Frage:
    Ich würde es am einfachsten so machen:
    Du nimmst einen 3 poligen Schalter bei dem du zwischen 1 und 2 verbunden und 2 und 3 verbunden Schalten kannst. Auf den 2. Pin schließt zu dann den Pluspol deiner Akkus an, beim 1. Pol dann Widerstand mit Test-Led und weiter zu deinen Schaltern. Der 3. Pol wird ganz normal an die Schalter angeschlossen.
    Damit kannst du dann auf 1 Schalten, die einzelnen Zündkreise durchprüfen und zum Zünden den Schalter einfach umlegen. Damit hast du minimalen Aufwand (1Schalter, 1Led, 1Widerstand) und kannst alle Zündkreise durchprüfen.
     
  7. Zu Deiner ersten Frage:


    Wenn ich das richtig verstanden habe, willst Du parallel zum eigentlichen Zündkreis den Thyristor ansteuern, damit der gleichzeitig zur Zündung eine LED zum leuchten bringt und diese dann auch leuchtend bleibt (=Zündkreis gezündet).
    Rein prinzipiell hätte ich da keine Bedenken, der Teufel steckt eher im Detail. Du musst eine Reihe an Kleinigkeiten sicherstellen:

    1.
    - Der Thyristor ist parallel zum Zündkreis, es fließt also ein Teil des Zündstromes durch den Thyristor. Es muss daher sichergestellt sein, dass immer noch zuverlässig gezündet wird und nicht zuviel Strom durch den Thyristor abfließt und die Zünder nicht mehr zünden.

    - Der Thyristor braucht aber auch einen minimalen Gatestrom, sonst wird er nicht leiten. Da muss also sichergestellt sein, das trotzdem noch genug Strom für den Thyristor übrigbleibt

    - Der eigentliche Zündkreis ist sehr niederohmig. Es wird bis zur Zündung also fast aller Strom durch die Zünder fließen. Ich denke das lässt sich am einfachsten lösen, indem man es so plant, dass nach dem Durchbrennen der Zünder der Thyristor auslösen kann und nicht gleichzeitig zum Drücken des Knopfes. Die 3-4ms Unterschied sind eh nicht sichtbar und dadurch kann der Thyristor-Kreis deutlich hochohmiger sein. (Führt allerdings zu einem kleinen Problem, s.u.)

    2.
    - Nachdem der Thyristor leitend ist, brauch er den minimalen Haltestrom um leitend zu bleiben. Da ist dann nur die Frage ob durch die LED genug Strom fließt, damit der Thyristor auch leitend bleibt.

    Es stellt sich damit nur die Frage, ob es einen Thyistor gibt, der sich mit den Bedingungen vereinen lässt. Ich hab von Thyristoren keine Ahnung und daher mal einen Feld-Wald-und-Wiesen-Typ rausgegriffen: TIC106D.

    Kenndaten: Gatestrom: >0.5-1 mA, Haltestrom 8-15mA

    Sieht auf den ersten Blick also mal nicht schlecht aus, bei 24V Zündspannung kann der Thyristor durch einen Widerstand um 20K angesprochen werden, da fließt keine nennenswerte Menge an Strom ab die den eigentlichen Zündkreis stört, nach Durchbrennen der Zünder steht genug Strom für den Thyristor zur Verfügung.
    Haltestrom von 15mA wird etwas knapper, Deine LED mit wohl 20mA ist da enger an der Grenze, würde aber gehen. Ausprobieren, entweder es klappt oder parallel zur LED einen Widerstand der nochmal 10mA verbraucht damit der Haltestrom sicher hoch genug ist - bzw. einfach einen passenderen Thyristor suchen ;)

    Der Haken zum Schluß: Zünder brennen halt nicht 100%ig sicher immer durch. Passiert das mal nicht sondern sie bleiben leitend verbunden - wird zwar die Zündung ganz normal geschehen sein, Deine Zündkreiskontrolle zeigt aber nicht an, dass gezündet wurde Weil natürlich der größte Teil des Stromes durch die verklebten Zünder abfließt und daher nicht genug Strom zum Zünden des Thyristors zur Verfügung steht.

    Da gehts dann wirklich in die Details, Du müsstest alternativ die Widerstände dann so berechnen, dass parallel zum Zündkreis (angenommen minimal 2 Ohm) durch den Thyristor noch 1mA fließt. Beispielsweise liefert Deine Stromquelle max. 4A, dann wäre das mit 8KOhm sogar erfüllbar und der Thyristor wäre nach dem Zünden des Zündkreises trotzdem nicht überlastet (3mA). Das setzt aber jetzt Kenntnis der Leistung Deiner Stromquelle, des verwendeten Thyristors etc. voraus.
     
  8. das passiert sogar häufiger als man am anfang denkt:

    bei praktisch jedem meiner feuerwerke hatte ich bisher mindestens einen zünder, der zwar ganz normal gezündet hat, aber der kontakt nicht unterbrochen wurde. in den wenigsten fällen war es ein "richtiger" kurzschluss sondern meistens ist der draht, der die zündung auslöst ganz geblieben (trotz 24V direkt mit 10 m 0,75mm^2 leitung). erst nach einer weiteren "zündung" hat sich dann der zünder richtig verabschiedet - natürlich nach dem feuerwerk und mit abmontiertem zünderrest.
    in zwei/drei fällen waren die metallplatten, auf denen die pille aufgebracht ist richtig verschmolzen.

    so als einfall würde mir noch eine alternative "verbrauchsanzeige" einfallen:
    cmos-logik ics - den zündimpuls als set/reset-puls an ein einfaches flipflop legen und am ausgang eine led dranbauen. sollte preislich in etwa im gleichen bereich liegen wie die tyristor-lösung...
     
  9. Ich kenne mich mit Thyristoren in der praktischen Anwendung auch nicht sonderlich aus; sollte aber möglich sein. Der LED-Widerstand-Thyristor-Kreis hinge dann an der Plus-Leitung (nach dem Scharfschalter, und vor den Zündtastern), das Thyristor-Gate über einen hinreichend großen Widerstand an der Zündkreis-Seite des Zündtasters.

    Wenn der Haltestrom des TIC 106D zu groß ist, vielleicht BRX 47 o. ä. (Haltestrom 5mA). (Bezüglich Rechtschreibung bin ich nicht kleinlich, habe aber eine persönliche Allergie gegen "Widerstand" und "gibt's" mit ie, nach Möglichkeit bitte Rücksicht auf dieses Leiden nehmen... ;) ).
     
    FWFDASEEZAH gefällt das.
  10. Selbstbau einer Zündanlage

    Hallo Benny,

    ich habe kurz deinen Schaltplan angeschaut. Grundsätzlich mußt du Voltmeter und Amperemeter in deiner Schaltung vertauschen, denn sonst knallt dein Zündpult (nur einmal).

    Eine "Abschußbestätigung" macht überhaupt keinen Sinn, da sich im Schussfeld etwas "tun" sollte und ein Pyrotechniker eben dieses überwachen muß.

    Zum "Scharfstellen" der Anlage genügt ein Schlüsselschalter vollkommen.

    Bitte begrenze den Strom der Led's auf maximal 20 mA.

    Viel Spaß beim basteln.

    cspyro
     
  11. Noch eine Idee: Man könnte die LED-Widerstand-Thyristor-Kreise auch parallel zum Zündtaster hängen, und die Gates über Widerstände und einen "Prüfen"-Taster an Plus.
    Funktion: Drückt man den "Prüfen"-Taster, so schalten alle Thyristoren durch, und die LEDs der funktionierenden Zündkreise leuchten. Dann hat man die Wahl:
    1) Schaltet man noch mal "Nicht-Scharf" am Hauptschalter, so gehen alle LEDs wieder aus.
    2) Oder man lässt den Prüfstrom weiter fließen. Feuert man einen Kanal durch Drücken des Zündtasters, so geht nur die zugehörige LED aus; an den noch leuchtenden LEDs sieht man, welche der angeschlossenen Zündkreise noch nicht betätigt wurden.
     
  12. danke fdie vielen antworten is mir eine große hilfe und ich werde das mit den Thyristorn so lösen das er durch einen 18kOhm wiederstand einen begrenzten schaltstrom bekommt aber immernoch ausreichend das er schaltet. Nur ne frage passen 18kOhm eh oder mussi ch einen größeren nehmen? sonnst danke für die vielen antworten und ich melde mich wieder wenn ich hilfe brauche danke!!

    mfg benny
     
  13. Verbesserter Schaltplan V1.1

    halloch hab mal meinen schaltplan aktualisiert und verbessert.
    außerdem haben ich noch einen Plus und einen geschaltetem minus über den sub d an jeden kanal angehängt der eine led an der box zum leuchten bringt wenn diese eingeschalten ist!

    Mein schaltplan (verbesserungsvorschläge und hinweise auf fehler wären sehr nett, danke):
    http://img-up.net/?up=CIMG2783uhNQrPf.JPG

    mfg
    benny
     
  14. sorry das ich hier doppelt poste aber ich hab vor eine LED reihe (24V) als lampe einzubauen (Conrad:154983-62) saugt die eh nicht zu viel batterie? binn mir nämlich nicht sicher...
     
  15. Sie hat eine Leistung von 3,2W - bei 24V also 0,13A Stromaufnahme.
    Angenommen dein Akku hat 2,4Ah (und liefert auch 24V), so kann er die Leiste (jeweils nominell) etwa 18h mit Strom versorgen ...
     
  16. danke für die schnelle antwort

    mfg
    Benny

    PS:Mein akku hat 15Ah das er auch ne weile hält
     
  17. über die variante hab ich auch schon nachgedacht aber beschlossen das ich lieber selber bastle!
    wäre zwar auch eine möglichkeit jedoch müsste ich dann das ganze pult nacht der platine ausrichten was ich eigentlich nicht will!
    mfg Benny
    PS.:Über die kosten hab ich auch schon nachgedacht aber für eine gescheite anlage geb ich halt ein bisl mehr aus! (ca 500-600)
     
  18. also ich hab das jetzt alles mal durchgerechnet und bin darauf gekommen das ich für die LED's einen 1kOhm Vorwiederstand verwenden werde (auf die verwendeten LED's abgestimmt) und einen 400Ohm Vorwiederstand vor das Gate der Thyristorn. Falls wer einwände hat dann teilt sie mir bitte mit!

    mfg
    Benny
     
  19. hallo benny,

    ich würde den aufwand mit den thyristoren nicht betreiben.
    schalte einfach parallel zu deinen zündtastern eine led mit einem vorwiderstand
    und du hast im prinzip vor dem zünden eine kontrolle ob alle zündkreise ok sind
    und nach dem zünden ist die entsprechende led aus.
    damit hast du deine kontrolle welchen kreis du schon gezündet hast
    (led leuchtet nicht bedeutet dann kreis wurde bereits gezündet)

    diese schaltung entspricht im prinzip dem vorschlag von vesuvio,
    spart dir aber einige euronen für thyristoren.

    gruss und schuss

    helmut
     
  20. #23 FWFDASEEZAH, 23. Jan. 2008
    Zuletzt bearbeitet: 23. Jan. 2008
    hallo helmut,

    ich hab mir das auch schon gedacht aber ich habe vor diese thyristorn einzubauen da die zünder nicht immer durchbrennen! außerdem beantwortet diene antwort nicht meine fragen! trotzdem danke für den vorschlag!
    ich hab da noch ne frage weiß wer welchen querschnitt die 500m zündleitung bei toschpyro haben?
    Und da in österreichischen onlineshops bei Tapematch nichts dabeisteht wollte ich fragen ob es in österreich frei erwerblich ist?
    Und ist die Batterie WIPER von weco in Österreich KL2 oder KL3?

    mfg
    Benny
     
  21. sorry das ich nochmal poste aber anscheinend hat niemad bemerkt das im oberen beitrag noch ein paar fragen sind die ich mir bis jetzt nicht beantworten konnte!

    mfg
    Benny
     
  22. HI,

    so da auch ich nicht unendlich viele Funkzündanlagen habe :), baue auch ich gerade noch eine "einfache" Kabelgebundene Zündanlage und dacht mir, nachdem ich nichts gefunden habe frage ich mal.

    Der Zündstrom von 0,8A bei A-Zündern ... gibt es eine "Vorschrift" oder ähnliches wie lange die 800mA zum sicheren zünden fließen müssen?

    Hintergrund, damit alle was davon haben:
    Wie auch immer man die Zündung jetzt auslöst (Taster/Relais/Fet) ist ein Kurzschluss in der Zündleitung immer spannend für die verwendete Komponente, da die Akkus doch meist recht Power haben, erst recht im Kurzschlussbereich.
    1. Problemlösung ist bei mir also ein simpler Widerstand in Reihe der den Strom begrenzt. Da die Anlage aber "Idiotensicher" sein soll, muss auch ich davon ausgehen das einer wie wild den Taster gedrückt hält, wodurch an dem Widerstand ziemlich viel Leistung verbraten werden muss. Wirklich viel! Da geben Standard widerstände den Geist auf -> nicht schön.
    2. Problemlösung, also wird immer brav ein Elko aufgeladen und nur dessen Ladung wird auf den Zündkreis losgelassen. Daraus kann ich ja mit der Zündspannung, dem Begrenzungswiderstand und dem Elkowert die Dauer ausrechnen, wie lange der maximale Strom fließt.

    Und da sind wir wieder am Anfang ... wie lange muss er fließen?

    Carsten

    P.S.: Oh doch was gefunden, kann das irgendwas von 5/10ms sein?
     
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