Besucher Funkzündsysteme sicher...?

Dieses Thema im Forum "Kurze Fragen, schnelle Antworten" wurde erstellt von Unregistriert, 28. August 2007.

  1. Hallo,
    Ich hab im Netz einige günstige Einsteiger Funkzündsysteme gesehen,in der Artikelbeschreibung steht,das jede Anlage ihren eigenen Code besitzt und das die Funksender im 433MHz-Band arbeiten.
    Wie sicher sind diese Systeme gegen unbeabsichtigte Zündung durch PMR/LPD-Funkgeräte...?
    Ein reines PMR-Funkgerät sendet ja im 446MHz-Band,
    aber dort wo ich die Zündanlage benutzen wollte,gibt es auch einige PMR/LPD-Funkgeräte,
    und die können auch im 433MHz-Band senden...,wie dieses hier:
    http://cgi.ebay.de/MIDLAND-ALAN-G7-...ryZ12975QQssPageNameZWDVWQQrdZ1QQcmdZViewItem
    Ich weiß jetzt auch nicht genau,
    was für einen Code der Sender der Funkzündanlage sendet,
    aber kann ein PMR/LPD-Funkgerät unbeabsichtigt meine Sachen zünden....?

    mfg:
    Prodigy
     
  2. Bei einer vernünftigen Codierung wird der Gebrauch eines 70 cm-Funkgeräts keine Zündung auslösen. Wenn die Übertragung nicht fehlergeschützt ist, kann das Ein- oder Ausschalten des Senders während der Übermittlung des Zündbefehls diesen theoretisch so verfälschen, daß ein falscher Zündkreis kommt. In den meisten Fällen wird der Gebrauch von Funkgeräten entweder nichts machen oder 'nichts machen' (die Zündung verhindern, weil der Zündbefehl weggedrückt wird).

    Im Zweifel ausprobieren. Zündung aus maximaler Entfernung, dabei neben dem Empfänger mt einer oder mehreren Handfunken, am besten gleichzeitig, blabla test 123 ;) .

    Klingt vielleicht übertrieben, aber ein Sendeverbot auf dem Abrenner ab dem Moment, in dem der erste Anzünder verbaut wird sowie ein Sendeverbot im Sicherheitsbereich während des Feuerwerks sind nie verkehrt. Wenn man die eigene Funkzündanlage entsprechend getestet hat, kann der Pyro mit seinem PMR oder Betriebsfunkgerät arbeiten, um bspw. Material anzufordern. Dann aber wenigstens ein paar Meter Abstand zu Empfängern, Leitungen und Zündern.

    Es muß übrigens nicht der Funkempfänger sein, sondern genügend starke HF kann bspw. einen Transistor durchschalten und dann macht es eben Bumm. Also nicht neben einem Empfänger knien, den Schlüssel auf 'Scharf' drehen und dann auf die Sprechtaste drücken...
     
  3. ...danke für die Infos...

    mfg:
    Prodigy
     
  4. Zündgeräte aus China

    Als Hersteller von professionellen Funkzündsystemen haben wir uns die Geräte, die aus China importiert und hier verkauft werden, angesehen.

    Die Wahrscheinlichkeit, daß eine Auslösung durch PMR- oder LPD-Funkgeräte stattfinden könnte ist eher gering, wenn das Signal codiert übertragen wird.

    Allerdings gibt es ein anderes Problem: In der Regel wird ein Standard-Codierbaustein verwendet. Manche Hersteller machen sogar Werbung damit, man liest z.B. 'Industry Standard Chip Set' auf der Verpackung. Diese Chips werden in großer Anzahl für alle möglichen Massenanwendungen, z.B. Garagentorsender, Funkklingel, eingesetzt.

    Der Hersteller und meist auch der Anwender kann einen Code z.B. mit kleinen Schaltern im Gerät frei einstellen. Wer sagt, daß nicht irgend eine andere Applikation in der Umgebung zufällig mit diesem Code arbeitet?

    Noch etwas zur Frequenz: Bezüglich der Frequenz haben wir festgestellt, daß häufig trotzdem die in Europa nicht zugelassene Frequenz von 315 MHz verwendet wird, auch wenn der Importeur anderes behauptet. Das ist scheinbar die chinesische Standardfrequenz für Fernsteueranwendungen, in Deutschland ist diese Frequenz aber für militärische Nutzung vorgesehen. Lassen Sie sich doch vor dem Kauf die Konformitätserklärung vorlegen aus der hervorgeht, daß die europäischen Normen eingehalten werden. Bei Unklarheiten sollten Sie sich an die Bundesnetzagentur wenden. Auf das Inverkehrbringen von nicht konformen Geräten gibt es sehr hohe Geldstrafen.

    Auch wenn eine vollkommen andere Frequenz verwendet wird, kann es vorkommen, daß die Signale trotzdem ausgewertet werden.


    Mit freundlichen Grüßen,


    Ralph Kränzle
    Galaxis Showtechnik GmbH
     
    HSE gefällt das.
  5. Ist zwar jetzt off topic, aber es passt. Man sollte beim Selbstbau (mit fertigen zugelassenen Modulen zumindest funkrechtlich o.k.) einen Chipsatz verwenden, der eine fehlergesicherte Übertragung verwendet. Außerdem sollte ein möglichst großer Adreßraum, sprich eine lange Adresse, zur Verfügung stehen. 16 Bit sind zu wenig. 32 sind gut (vier Milliarden). Mehr ist beser (Galaxis, gell?).

    Bei entsprechenden Sicherheitsabständen kann man einen fehlergesicherten (Error Detection) 'Garagentoröffner-Chipsatz' zu Silvester schon vertreten, immer noch sicherer als lauter baugleiche Infrarot-Fernbedienungen (diese Geschichte mit den 5er Clips) oder Modellbaufernsteuerungen. Ach ja: einfach mal mit dem Gerät die Nachbarschaft durchstreifen und drücken... Geht eine Tür auf oder zu, Licht, Springbrunnen, Terassenheizung? Bei Großfeuerwerk oder Bühne, speziell wenn Leute vor dem geplanten Abschuß im Sicherheitsbereich herumturnen (Bühnenrand), muß es mehr sein, schon um böswillige Auslösungen zu verhindern.

    Risikoabschätzung eben.
     
  6. Hi,
    wow danke nochmals für die fundierten Antworten...
    Ich hab die Anlage noch nicht,wollte aber dieses Jahr zu Sylvester so zünden,
    was ja glaub ich auch erlaubt ist...
    Und ja,
    zumindest unser direkter Nachbar hat ein elektrisches Garagentor,wenn ich die Funkzündanlagen habe,werd ich mal mit den Handsendern durch die Siedlung gehen und schauen,ob sich irgendwas in Gang setzt... :blintzel:
    Aber es wär sogar lustig,
    wenn mein Handsender das Garagentor meines Nachbarn öffnen könnte...
    unser Nachbar weiß nämlich,das ich jedes Jahr immer ein super Sylvesterfeuerwerk zünde,
    und die kommen dann immer ganz hastig kurz vor 12 mit dem Auto gefahren,nur um mein Feuerwerk zu sehen.
    Wenn sie dann die Einfahrt hochkommen und ihre Garage öffnen,müßt ich nicht mehr selbst den Auslöser drücken.... :D

    Nee,
    war natürlich nur Spaß,
    mir ist es natürlich schon sehr wichtig eine sichere Anlage zu haben...
    In der Artikelbeschreibung steht,das jede Anlage ihren eigenen Code hat.
    Man kann jedem/mehreren Empfängern einen Sender zuweisen.
    Jetzt bin ich nur gespannt,
    ob wirklich jeder Sender einen anderen Code hat und ich so individuell zünden kann.

    So,
    nochmals danke für eure Hilfe...,werds dann ja sehen.
    Passieren kann an Sylvester ja eh kaum was,
    da ich erst kurz vorher aufbaue/verkabele und die Anlagen erst,sagen wir mal 1 Minute vor 12 Anschalte.
    Das müßt ja dann mit dem Teufel zugehen,das grad dann ein Fremdsignal kommt,direkt wenn ich die Anlagen "scharf" stelle...

    äähm,
    einige chin.Geräte nutzen die dt.Militärfrequenz,
    ich hoffe mal nicht,
    das ich dann einer F-16 mit meinem Handsender die Triebwerke ausschalten kann.
    ,weil in so nem Jet ja massig sensible Elektronik verbaut ist....
     
  7. Nö, auf dem Bildschirm des Piloten erscheinen nur deine Koordinaten und die Anweisung DESTROY IMMEDIATE!

    :D

    Ist eine Kommunikationsfrequenz...

    Wie Ralph Kränzle schon angedeutet hat, ist eine hochwertige Ausführung aller Komponenten für Sicherheit und Zuverlässigkeit entscheidend. Teure, schmalbandige Superhet-Empfänger, eine ordentliche Prüfsumme, evtl. sogar schnell zu verarbeitende Kryptoverfahren und eine gute Empfangsantenne bekommt man natürlich nicht für lau. Und dann muß alles zusammenspielen.

    Bühne und SFX, aber auch das teure Großfeuerwerk für den anspruchsvollen Auftraggeber erfordern eben entsprechende Arbeitsmittel. Je gefährlicher das Material und/oder je anspruchsvoller das Publikum, desto höher müssen die Ansprüche auch an die Zündanlage sein. Jeder muß für sich und das jeweilige Ereignis eine Risikoabschätzung durchführen. Und landet dann irgendwo zwischen 9 V-Batterie und Galaxis (oder einem vergleichbaren Konkurrenzprodukt).
     
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