Forum Gliederung Referat über Pyrotechnik

Dieses Thema im Forum "Fragen und Hinweise der Benutzer zum Forum" wurde erstellt von simidrei, 3. Februar 2013.

  1. Hallo,

    ich halte ein Referat in NuT (Natur und Technik) über Pyrotechnik. Jetzt meien Frage an euch was ist euch wichtig in einem Referat über Pyrotechnik? Welche Punkte dürfen auf keinen Fall fehlen?

    Bis Jetzt bin ich soweit:

    1.Geschichte Pyro(technik)
    Ø Herkunft
    Ø Berufsbild Pyrotechniker
    2. Feuerwerk
    Ø Herkunft/ Geschichte
    Ø Herstellung
    · Rakete/ Cake & Modell
    · Materialprobe (Kupfer, Lithium, usw.)
    Ø Klassen 1 & 2
    Ø Hersteller/ Vertrieb
    Ø Rechtliches
    · Illegale Pyrotechnik
    3. Profifeuerwerk
    Ø Tech. Aufbau (Klassen 3 & 4)
    Ø Ablauf eines Profifeuerwerks
    · Ostfildern

    Ich hoffe, ihr könnt mir noch etwas helfen.

    Gruß
     
  2. was genau darf ich unter Materialprobe verstehen?
     
  3. Ganz ehrlich? Ich find's zu umfangreich und zu konfus. Mein Vorschlag:

    1. Geschichte (darunter dann alles, was zur Geschichte gehört und nicht 3 Punkte mit Geschichte anfangen. Also Herkunft, Entwicklungen etc)
    2. Die vier Kategorien vorstellen. Beschränkungen, wenn vorhanden aufzählen. Verwendungszwecke etc. Interessant sind an Kategorien aber eher:
    - Kat. 2, Aufbau und Funktion einer Rakete, eines Knallkörpers (vielleicht ein Vergleich zwischen früher und heute), einer Batterie.
    - Kat 4 Aufbau und Funktion einer Großfeuerwerksbombe (Kugel und Zylinder). Vielleicht verschiedene Ausprägungen nach Ländern aufzählen.
    2.1 Aufbau und Ablauf eines Profifeuerwerkes. Hier kannst du zB Videos laufen lassen und bei bestimmten Effekten, sagen wir mal einem Stepper, anhalten und darauf dann genau eingehen, wie der funktioniert.
    3. Rechtliche Dinge (wenn du willst)
    4. Berufsbild Pyrotechniker.

    5. Zünden eines D-Böllers im Klassenraum.
    6. Jeder zweite Satz muss lauten: Aus Batterien kommen KEINE Raketen, Fontänen zerlegen nicht am Himmel und in Böllern, Batterien etc. ist KEIN Sprengstoff.

    Hinweis: Einer dieser sechs Punkte ist ein Scherz. Richtig, nur einer davon ;)
     
  4. Aha, Schwarzpulver ist kein Sprengstoff ?!?
     
  5. Kann sicherlich dazu gebracht werden, Dinge zu sprengen, aber Sprengmaterial im Sinne von...was weiß ich..C4 ist es sicher nicht.

    Das heißt du unterschreibst die Berichte, in denen von Sprengstoff in Feuerwerksbatterien geredet wird?
     
  6. Schwarzpulver detoniert nicht und ist somit auch kein Sprengstoff im eigentlichen Sinn. Auch in den Knallkörpern, die aus dem Ausland zu uns kommen ("Polenböllern"), ist kein Sprengstoff enthalten - auch wenn das die Bildzeitung gerne schreibt.

    Wie lange soll denn das Referat gehen? Zu Feuerwerk kann man tagelang was erzählen ;-)
     
  7. Übrigens muss ich mich korrigieren. Umfangreich wird die Ausführung "meiner" Gliederung auch. Richtig, über dieses Thema kann man stundenlang referieren. Ich meinte auch eher, dass mir die ursprüngliche Einteilung etwas "wild" vorkam. Die Beschränkung auch das Wichtige kann in diesem Fall Wunder bewirken. Vor brutal allgemeinen Einleitungen rate ich auch dringend ab!
     
  8. SP ist natürlich ein Sprengstoff.
    Die Abbrenngeschwindigkeit hat
    damit gar nichts zu tun. Abgesehen
    davon detoniert SP nach Initiierung ganz
    ordentlich.

    Feuerwerk besteht größtenteils nunmal
    aus "kontrollierten" Explosionen von Sprengstoff.
     
  9. Das will ich jetzt echt mal genauer wissen. Also bitte melde sich jeder zu Wort, der dazu was zu berichten hat. Gerne auch per PN, da hier nicht der Ort dafür ist.
     
  10. Schwarzpulver wird zwar in speziellen Bereichen zum Sprengen genutzt, ist aber technisch ein Treib- bzw. Schießmittel. Zu deiner Aussage vom "ordentlichen Detonieren" gibt es doch bestimmt einen Wert in m/s inklusive Quelle ;)
    Würde es Detonieren, würden jedem Pyrotechniker die Mörser um die Ohren fliegen...
    Keiner, der sich von Berufs wegen mit Sprengstoffen beschäftigt, würde behaupten das Feuerwerk aus "kontrollierten Sprengstoffexplosionen" besteht. :dontthinkso:
     
  11. ...hmm, mag sein, Chemiker machen das aber.
    SP kann detonieren, wenn es entprechend "gezündet",
    in diesem Fall Initiiert wird.

    Quelle, pfff, keine Ahnung, lies dich bitte selbst
    durch die einschlägige Literatur (nicht Wiki :).


    ...technisch ein Treib- Schießmittel? Ahja.

    Glaub es, noch dazu hast es ja schon selbst gesagt,
    es ist ein Sprengstoff...ganz echt.

    Jetzt lassen wir dass aber, es geht hier schließlich um das
    Referat des Jungen.
     
  12. Ich bin selbst Chemiker im Explosivstoffbereich - und hier macht das niemand. Von "Deflagration" oder "Explosion" zu sprechen würde ich mir gerade noch eingehen lassen...

    In den Naturwissenschaften zeugt die Aussage "pff keine Ahnung such dir halt selber ne Quelle" übrigens nicht gerade von belastbaren Fakten oder der Professionalität des Vorschlagenden.

    Nachschlagen im Köhler/Meyer, Urbanski, Fedoroff, Hardt oder Russel ergibt ausserdem nichts was deine Theorie stützen würde, auch die Paper von Blackwood und Bowden oder Hussain/Rees sagen etwas anderes. ;)
     
    Fietje gefällt das.
  13. Die Detonation erzeugt eine Druckwelle im Überschallbereich, die Explosion nicht oder nur wenig.
    Maßgeblich ist die Druckwelle, diese erzeugt die (extremen) Zerstörungen.
    SP kann mittels einer Ini sehr wohl beschleunigt in die Umsetzung getrieben werden, aber niemals als Detonation enden. Dazu braucht es entweder eine innermolekulare Zersetzung oder im Extremfall einen Atomsprengkörper (was aber wiederum keinerlei chemische Umsetzung ist).
    Bei SP gibt es immer nur eine zwischenmolekulare Umsetzung, welche immer Zeit und Energie verbraucht, und deshalb niemals als Detonation endet.
    Ein "Zwitter" in diesem Bereich ist je nach Handhabung das Ammoniumnitrat.

    LG,
    GB
     
    Darude gefällt das.
  14. Das NH4NO3 beispiel trifft es eigentlich ganz gut.

    Entweder wirkt es als schlichtes Oxidationsmittel wie z.B. das Kaliumnitrat oder durch Initialzündung, was weiß ich mit z.B. Bleiazid läuft die Reaktion plötzlich anderst ab und es findet eine Zersetzungsreaktion in N2 O2 und H20 statt. Und das ist dann eine ganz schön gewaltige Detonation....

    Ich werf da mal die BASF in den Raum Anfang 19xx runde 4000t von dem Spaß unfreiwillig umgesetzt
     
    Gipsbombe gefällt das.
  15. also gut..lach..., SP ist KEIN Sprengstoff, und in pyrotechnischen
    Gegenständen verarbeitet explodiert er auch nicht
     
  16. Also wenn das kein Stoff für ein einwandfreies Referat ist :cool:
     
  17. Es freut mich, dass hier so angeregt diskutiert wird, das gefällt mir. :D

    Das Referat soll ca. 12 Minuten dauern. (+/- 2)
    Unter Materialprobe, soll ich verschiedene Metalle (Späne) verbrennen wie Kupfer o.ä. daraus soll ich auf die Farbgebungen kommen....

    Die Gliederung finde ich schon sehr gut. (Danke an macmax)

    1. Geschichte (darunter dann alles, was zur Geschichte gehört, also Herkunft, Entwicklungen etc)
    2. Die vier Kategorien vorstellen. Beschränkungen, wenn vorhanden aufzählen. Verwendungszwecke etc. Interessant sind an Kategorien aber eher:
    - Kat. 2, Aufbau und Funktion einer Rakete, eines Knallkörpers (vielleicht ein Vergleich zwischen früher und heute), einer Batterie.
    - Kat 4 Aufbau und Funktion einer Großfeuerwerksbombe (Kugel und Zylinder). Vielleicht verschiedene Ausprägungen nach Ländern aufzählen.
    2.1 Aufbau und Ablauf eines Profifeuerwerkes. Hier kannst du zB Videos laufen lassen und bei bestimmten Effekten, sagen wir mal einem Stepper, anhalten und darauf dann genau eingehen, wie der funktioniert.
    3. Rechtliche Dinge (wenn du willst)
    4. Berufsbild Pyrotechniker.

    5. Zünden eines D-Böllers im Klassenraum. (Werde ich außen vor lassen, ich glaube da haben die Lehrer etwas dagegen....:D)

    Jeder zweite Satz muss lauten: Aus Batterien kommen KEINE Raketen, Fontänen zerlegen nicht am Himmel und in Böllern, Batterien etc. ist KEIN Sprengstoff.
    ----> Das kann ich einfließen lassen....
     
  18. Also Metallspäne verbrennen halte ich für etwas unsinnig, zumal du mit sicherheit keine Lithiumspäne bekommen wirst:rolleyes:

    Da nimmt man Salzverbindungen der Metalle, am besten Chloride oder manche Nitrate eignen sich auch ganz gut und hält das ganze in einen Brenner, oder wers spektakulärer will macht ne Bengalmischung (nein ich werde das "Rezept" jetzt nicht nennen).

    Klassiker: Na, K, Li, Rb, Sr, Ba, Cu
    und wers hat: Cs, In
     
    macmax gefällt das.
  19. Hast du schon einen konkreten Plan für die Materialprobe? Ansonsten befürworte ich auch hier, dass sich ein Profi dazu äußert. Ernstgemeint und direkt, bitte. Und nicht hintenrum in einem herablassenden Ton ;)

    Nachtrag: Ich muss in's Bett! PyroDirk hat sich dazu ja schon geäußert! Hilfreich, wie ich finde.

    Lass uns/mich wissen, wie der Vortrag lief. Wenn du wegen der Aufteilung eins auf den Deckel bekommst, war sie nicht von mir :D
     
  20. Metallspäne bringen dir, wie schon gesagt, keine farbigen Flammen.

    Was dagegen richtig gut funktioniert, ist ein Magnesiastäbchen anzufeuchten und in ein Chloridsalz von Lithium, Natrium, Kalium, Calcium, Strontium, Barium oder Kupfer zu tauchen und dann in eine rauschende Bunsenbrennerflamme halten.

    Man kann auch die Salze in einer kleinen Menge Methanol auflösen, das färbt die Methanolflamme beim Abbrand.

    Kommt ein wenig drauf an was deine Schule so da hat und mit was du als Schüler arbeiten darfst (einige der Substanzen sind giftig).

    Hier ist eine ganz gute Versuchsbeschreibung dazu: http://www.versuchschemie.de/topic,2083,-Bengalische+Flammen.html
     
    macmax gefällt das.
  21. Nicht falsch Verstehen, ich meinte: Die Abbrenngeschwindigkeit hat nichts damit zu tun ob ein Stoff als Sprengstoff bezeichtnet wird, oder nicht. Sprengstoff muss schließlich
    nicht zwangsläufig über Schalgeschwindigkeit umsetzten, sondern er muss zum
    Sprengen geeignet es, oder es gewesen sein.

    Wird SP kräftig initiiert detoniert es mit Geschwindigkeiten über 1000m/s.
    Gut, genau genommen detoniert das Kaliumnitrat, während Kohle und Schwefel eher stören, aber macht das einen Unterschied.

    So langsam bringt ihr mich wirklich dazu die alten Bücher raus zu kramen....
    ihr seit unmöglich :)
     
  22. Ich werde am Donnerstag alles meinem Fachlehrer vorschlagen und dann sehen wir weiter ;)
     
  23. Na dann kram mal...
     
  24. Von Methanolflammen würde ich eher abraten , funktioniert sicherlich auch, doch sind die Ergebnisse oft nicht so sonderlich überzeugend ( Sr und Li gehen aber recht gut). Cu und Ba Verbindungen sind oft giftig (Methanol übrigens auch ;))

    @ Darude, durchaus bekommt man mit Metallspänen farbige Flammen, allerdings ist die handhabung doch eher bescheiden. Zumal der großteil der Metalle Leichtentzündlich ist. Aber nicht alle brennen tatsächlich auch ab. Ca z.B. verbrennt in Folge von Oxidpassivierung eher träge, während Mg doch ziemlich heftig verbrennt.

    Zu dem Link: hier Borate zu verwenden halte ich für nicht so ideal, da die Färbung der Flamme durch einen Trimethylborsäureester erzeugt wird und eigentlich nicht durch ein Borkation
     
  25. Das war auch meine 1. Idee mithilfe metallspänen die Flamme zu färben. Welche Metalle würden sich alles anbieten?
     
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