Handhabung & Technik Mit welchen Geräten misst die BAM die Lautstärke?

Dieses Thema im Forum "Effekte, Feuerwerkskörper, Technik, Hilfsmittel" wurde erstellt von BigBoomBang, 4. Dezember 2018.

Schlagworte:
  1. Hallo.
    Würde mich sehr interessieren mit welchem Gerät bzw. Produkt die BAM die Lautstärke unserer Ptg's misst.
    Die Messungen in Youtubevideos scheinen sehr ungenau. Oft sind die unterschiedlichsten Böller gleich laut, oder man variiert auf einmal den Abstand zum Ptg etc.
    Vielleicht kennt sich ja jemand aus in der Materie Schallmessung bei der BAM. Ich konnte in der großen Suchmaschine auf die Schnelle nix finden.
     
  2. Such mal bei Amazon nach Schallpegelmessgerät. Das was Youtuber nutzen kostet unter 20€.
    Das erste Ergebnis was normkonform in der Beschreibung hat kostet über 500€.

    Soll heißen die Schallpegelmessungen von Pyro Youtubern haben Null Aussagekraft. Welche Produkte die BAM konkret nutzt kann ich dir nicht sagen. Welche Normen dieses Gerät erfüllen muss kann dir möglich einer sagen der in dem Bereich Paragraphensicher ist.
     
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  3. Danke. Nach DIN Normen bzw. Geräten zu suchen die diese erfüllen, daran habe ich vorhin nicht gedacht. Trotzdem wäre es toll zu wisen welches Gerät die BAM nutzt. Ich denke ich schreibe die BAM Morgen direkt an. Eventuell bekommt man ja eine genaue Aussage.
     
  4. Ich bin gespannt auf die Antwort. Achso hier aber mal eine richtig durchgeführte Messung. Genannter Kostenpunkt für das Gerät: 2500€


    https://youtu.be/IQj5oDM21lU
     
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  5. Habe die BAM jetzt noch angeschrieben. Ich hoffe man antwortet direkt oder leitet mich an die entsprechende Abteilung weiter.
     
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  6. Antwort ist da:
    Das ist echter High End Kram. Der einzige Preis den ich finden konnte war in der Bucht für 7.500$.:eek:
     
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  7. Sollte ja auch Rechtlich vertretbar sein das ganze. Wenn die da mit einem 500€ Tool eine Rechtskräftige aussage Treffen müssten würde ich das sehr stark Anzweifeln..=)
     
  8. 7500$? Man kann es auch übertreiben. Einfach eine Handy-App laden und gut ist. Da hat man zumindest noch ein Farbdisplay dabei, kann die Daten direkt in eine Tabelle schreiben lassen und per Internet hochladen. Ab einer vorher eingestellten Laustärke erscheint dann auch ein Totenkopf als Warnung und lädt vollautomatisch ein Video bei Youtube hoch.

    Gut dass du nachgefragt hast, interessant das mal zu wissen. Nun wäre noch interessant zu wissen, wie der Versuchsaufbau genau ist. Du sagst ja selbst, dass bei Youtube nicht einmal die Abstände gleich sind. Als Spielerei finde ich es aber ganz nett. Kannst ja mal nachhaken, ob die einen Leitfaden rausgeben? Auf welcher Höhe ist das Messgerät, wie wird der Böller positioniert (steht er, liegt er, welcher Winkel usw), wie viele Messungen gibt es, welche Norm muss der "Sprengraum" erfüllen. Wird mit 2 Geräten gemessen um Fehler zu minimieren? Wird der Böller sofort gezündet oder wird er noch präpariert, z.B. etwas getrocknet oder die Restfeuchte gemessen?
     
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  9. Der Preis ist (leider) sehr realistisch. Ich arbeite im Ingenieurbüro. Unsere Schallpegelmessgeräte kosten auch schnell mal 12000-15000 Euro (die können dann aber auch noch etwas mehr). Diese sind auch keineswegs mit einer Handy-App vergleichbar. Dann müssen wir die Geräte auch noch regelmäßig eichen lassen, was auch nochmal recht teuer ist.

    NTI bietet Geräte an, die von der Bedienung her angenehm sind und zwischen 3000-4000 € liegen.

    Wichtig ist, dass die Messgeräte der Klasse 1 angehören, also maximal eine Ungenauigkeit von +- 0,5 dB aufweisen.

    F2 wird in der Regel in 8m Abstand gemessen (sonst muss man ja umrechnen). Das Messgerät soll sich dabei in 1m Höhe befinden. Viele Gegenstände werden einfach auf den Boden gelegt (Raketen natürlich nicht ^^), Böller werden hingestellt.

    Die Anzahl der Messungen ist von der Losgröße abhängig, also wie viele Cakes z.B. werden importiert?
    Der Böller wird sofort gezündet. Es wird dabei auch gemessen, wie lange die Verzögerungszeit ist. Diese darf einen gewissen Zeitbereich nicht unter- oder überschreiten.
     
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  10. Das regelmäßige Kalibrieren des Geräts kostet auch noch mal n paar gunderh öcken pro Jahr.

    Hilft alles nichts, wenn sie das Messgerät einen Meter vor ner hohen Betonwand aufbauen, dann ist nichts mehr mit Freifeldmessung, durch die Reflexion der Wand sind dann alle Ergebnisse deutlich zu hoch.

    War mal in einem Werbevideo sehr gut zu sehen. Und das war auf einem speziel dafür gebauten Testplatz aus Beton mit den 8m Abstand als Kreis wie ne Straßenmarkierung auf dem Boden aufgezeichnet, nicht mal eben so fürs Video. Das Video wurde dann von der Seite gelöscht, nachsem ich per E-Mail gemeckert habe, ne Antwort kam aber nie. Müsste es noch irgendwo auf der Platte haben...
     
  11. Ja eine Freifeldmessung ist natürlich auch Grundvoraussetzung.
     
  12. Das mit der Handyapp war auch nicht ganz so ernst gemeint ;) Wobei, gegen eine App an sich spricht ja im allgemeinen nichts, ist ja nur die Software dazu. Aber die Hardware ist in diesem Fall nicht passen.

    Aber wie sieht das genau aus bei Klasse 1: Da wird doch sicher nicht nur die Abweichung wichtig sein, sondern auch der Messbereich, oder? Macht ja einen Unterschied, ob bei z.B. 60dB +-0,5dB oder 120dB +-0,5dB.

    Bei der Verzögerung müssten das mindestens 5 Sekunden sein, wenn ich mich richtig erinnere. Die obere Grenze kenne ich nicht.
     
  13. so lange es nicht zu clipping kommt, ist die Abweichung eher frequenzabhängig, nicht pegelabhängig.

    Man kann den 2250 übrigens per Handy-App und WLAN fernsteuern :p
     
  14. So ist es! Die Genauigkeit wird immer bei 1 kHz bestimmt
    Die meisten Geräte erreichen einen Pegel von 140 dB.
    Mit anderen Mikrofonen (Druckmikrofonen mit kleiner Membran) sind Pegel bis 190 dB messbar.

    Die Verzögerung aller Viscos sollte m.E. zw. 5 und 10 Sekunden betragen.
     
  15. Das sind doch Peanuts.
    Zumindest dann, wenn man bedenkt, das es um eine Behörde mit einem Jahresetat im dreistelligen Millionenbereich geht. ;)
     
    feuerwerks_fan_94 gefällt das.
  16. die maximal erlaubte Abweichung ist für alle Frequenzbereiche festgelegt, nicht nur 1khz.

    Und in F2 muss die Verzögerung zwischen drei und sechs Sekunden liegen, mehr ist nicht erlaubt, weil man sonst fälschlicherweise von nem Blindgänger ausgehen könnte, und weniger ist offensichtlich gefährlich.
     
  17. Die Frequenz ist die wichtigste Randbedingung, verstanden. Und die Abweichung bei 1kHz bestimmt, soweit alles klar. Aber trotzdem wird es doch wohl einen Unterschied machen, in welchem Bereich man gerade misst. Viele Messgeräte sind ja auch bei Raumtemperatur geeicht bzw. 20°C und trotzdem nur für einen gewissen Messbereich geeignet, gerade je geringer die Abweichung sein soll.
     
  18. #18 audiopyrophil, 5. Dezember 2018
    Zuletzt bearbeitet: 5. Dezember 2018
    Ja die Abweichungen sind überall definiert, aber im oberen und unteren Frequenzbereich sind höhere Abweichungen zulässig. Ich versuche gleich mal die Norm dazu bei uns im Archiv zu finden.

    Standardtemperatur: 23°C
    Feuchtigkeit: 50%
    Luftdruck: 1013,25 hPa
    Laut Norm

    Die Abweichtung von -10°C bis 50°C darf bei Klasse 1 Geräten nicht mehr als 0,8 dB betragen
    Auch darf die Luftfeuchtigkeit die Messwerte nicht um mehr als 0,8 dB verfälschen.
     
    BigBoomBang gefällt das.
  19. Ich krame den Treat jetzt einfach mal hoch.

    Kann jemand ein gutes und preiswertes Schallpegelmessgerät empfehlen?
     
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