Historie Neue, 380 Jahre alte Feuerwerkszündung

Dieses Thema im Forum "Museum, Firmen, Historie" wurde erstellt von Pyromartin, 2. August 2020.

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  1. Beim stöbern in einem alten, süddeutschen Feuerwerksbuch von 1640 ist mir diese Zündungsart aufgefallen, die ich noch nicht kannte. Man lernt nie aus.
    In einem Maaß Wasser wird 1 Pfund Salpeter aufgelöst und gekocht. Die geflochtene Schnur wird in den Behälter gefüllt, sodaß die Schnur immer mit Lösung bedeckt ist. Das ganze wird dann erneut gekocht. Dann wird die Schnur herausgenommen und zum Trocknen aufgehängt. Die trockene Schnur wird durch flüssigen (erhitzten) Schwefel gezogen und mit Mehlpulver bestreut.
    Ich habe deratige Schnur nicht ausprobiert, halte sie aber für eine sehr gute Zündung für Feuerwerkskörper. Der Schwefel schützt die salpeterhaltige Schnur vor Feuchtigkeit und macht sie steif. Das Mehlpulver hilft zur notwendigen Zündwilligkeit.
     
  2. Sehr interessant!

    Kann es vielleicht zusätzlich sein, das Mehl im Detail Kohlemehl meint? Also kein Getreidemehl?
     
  3. Vermutlich mehlpulver. Aber geschmolzener Schwefel könnte die getränkte Lunte schon fast entzünden. Ich finde diese alten Rezepte immer interessant.
     
  4. Da ist Mehlpulver/Schwarzpulver gemeint.
     
  5. #5 Gipsbombe, 23. August 2020
    Zuletzt bearbeitet: 23. August 2020
    Kommt darauf an aus welchem Material die Schnur bestand. Das Material sollte mit dem Salpeter gut weiterbrennen. Wobei zu viel Schwefel eher bremsend wirken kann.
    Das SP auf der Oberflächge bringt dann die Zündung voran und dazu bräuchte es eigentlich nur einen dünnen Faden welchen man mit SP und einem Bindemittel überzieht. Und keine Seele die mit KNO3 getränkt ist. So ähnlich wie halt Stoppinen beschaffen sind.
     
  6. Eventuell Flachs? Der war ja eher gängig als Baumwolle zu der Zeit...
     
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