Um das Sommerloch einigermaßen zu überbrücken, bin ich auf die Idee gekommen, mir und meinen Kids mal ein Luftgewehr zuzulegen. Da ich nicht im Schießsport involviert bin, habe ich nach einem preisgünstigen und vor allem kindertauglichen Luftgewehr im Kaliber 4,5 mm (Diabolo) recherchiert, welches auf einer Distanz von 10m einigermaßen treffsicher ist. Nach einigen Vergleichen bin ich auf das Baikal MP-61 gestoßen. Zum Preis von 96€ bei SWS bin ich fündig geworden und habe es mal bestellt. Heute ist es angekommen. Zwar besteht das Gewehr hauptsächlich aus Kunststoff, macht jedoch einen sehr hochwertigen Eindruck und sieht optisch sehr futuristisch aus. Es ist ein 5schüssiger Seitenspanner mit Magazin und verschießt ausschließlich 4,5mm Flachkopf-Diabolos. Konzipiert ist es von der Größe her eigentlich für das Training im Kinder-Biathlon. Ich kann es jedoch mit meiner 186cm Körpergröße und meinen "Klavierhänden" gut bedienen, da es einen ausziehbaren Schaft hat und einen einstellbaren Druckpunkt im Abzug. Nun gut, ich will euch nicht zutexten, wer mehr erfahren will, kann sich hier informieren: Baikal IJ61 - CO2air.de Also ... ausgepackt und mit den bestellten Diabolos geladen. Da ich vergessen hatte, noch einen Schussfang mit dazugehörigen Scheiben zu bestellen, hat's erstmal eine seitlich aufgestellte Holzkiste als Schießbude getan. Schnell ein paar Aludosen, Klopapierrolle und ein Ü-Ei rausgekramt und schon konnte es losgehen. Ich war echt überrascht von der Treffergenauigkeit, ohne ZF oder auch RedDot. Aus ca. 8 Metern konnte ich locker das Ei umpusten, sowie die Dosen und die Rolle malträtieren. Und vor allem ... das Schießen mit dem Baikal macht echt Laune, vor allem, da es ein 5schüssiges Gewehr mit Magazin ist und kein Kippläufer. Wer also neben FWK und SSW noch ein kostengünstiges Hobby sucht, ist mit einem Luftgewehr oder auch einer Luftpistole gut beraten. Kostet nicht viel, man muss nur über 18 Jahre alt sein und wer nicht zum Schießstand gehen muss, schießt auf dem eigenen Grundstück. Die Diabolos dürfen das befriedete Besitztum jedoch nicht verlassen ... aber das kennen ja alle SSWler bereits schon {} {}
Das Baikal ist echt kompakt. Bisher kenne ich mich nur mit den alten Haenel aus - die sind je recht groß. Schönes Gewehr - genau richtig für das Sommerschießen.
{} Meine zwei Sommerlochfüller, Haenel Suhl Modell 303 aus DDR Zeiten ( war ein Scheunenfund und wurde soweit aufgearbeitet wie es ging) und eine Gamo aber die hatte ich mal über Egun gebraucht ersteigert , tatsächlich noch nicht getestet.
Das MP-61 ist zwar für eine F-Waffe recht schwach auf der Brust (in dem V0-Bereich arbeiten normalerweise Luftpistolen), aber zum zwanglosen Löchlestanzen und Plinkern in Haus und Garten reicht es vollkommen. Unterschätzen sollte man es trotzdem nicht, und für einen einigermaßen haltbaren Kugelfang sorgen. Schon damit die Bleigeschosse nicht irgendwo in der Gegend landen, sondern entsorgt werden können. Ich hatte früher auch Druckluftwaffen, ein Feinwerkbau 300S Sportluftgewehr, und eine Luftpistole LP 80 des selben Herstellers. Von meinem Vater hatte ich noch ein Daisy Unterhebelgewehr für Stahl-BBs (Rundkugeln), und vorübergehend auch schon verschiedene Knicker-Luftpistolen und LGs, und vom Opa sogar mal die alte Webley GAT mit glattem Lauf, die eigentlich nur für Federbolzen geeignet war. Aber inzwischen sind sie ausnahmslos alle weg. Das einzige, was mich als Spassluftgewehr noch reizen könnte, wäre so ein Haenel Repetierer für Rundkugeln, mit Stangenmagazin, wie es sie früher an jeder Schießbude gab. Das ist zwar ebenfalls recht schwach, aber irgendwie kultig. Momentan habe ich mit meinem Großen (2 1/2 Jahre) Spaß mit ein paar harmlosen kleinen Nerf Guns (Snapfire, Jolt, Triad und Zuru XShot Reflex 6). Der Papa selbst hat sich noch einen Nerf Zombie Strike Hammershot Revolver gegönnt, der für nen Zehner bei Smyth's Toys (früher Toys 'R Us) im Angebot war (anstatt sonst 20 bis 32 Euro). Aber wenn der Große den findet, war er wohl mal meiner...
Nerf Guns sind wirkliche "Nerv-Guns". Ich habe die Zeit glücklich überdauert, diese Guns meinen Kindern nicht anzutun! Sie spielen noch immer mit Playmobil-Kanonen auf Piratenschiffen, mit Kanonen auf der Ritterburg und fechten sich mit Holzschwertern und Schildern. Das reicht volllendens. Den nächsten Schritt werde ich mir genauestens überlegen ... mit Papa und dem LG auf Zielscheiben und Büchsen schießen. Das "Nervt" nicht und alle haben ihren Spaß, wenn's denn klappen sollte Indoor Schießerei mag ich mal so gar nicht Ich muss erstmal meinen Kids beibringen, wie man mit Kimme und Korn erfolgreich zielt. Das wird ein Stück Arbeit, aber ich kenne es aus meiner Kindheit, als mein Papa mir das Schießen mit KK und LG nahe gebracht hat.
Ein altes Daisy Unterhebelgewehr habe ich auch noch, aber bei dem hat sich die Kimme "verabschiedet". Beide Teile der Kimme habe ich leider nicht mehr. Gibt es überhaupt noch Ersatzteile dafür? Oder sollte ich mal bei einem Büchsenmacher nachfragen ob er von einem anderen Fabrikat was anbringen kann? Ansonsten funktioniert es noch sehr gut, nur zielen ist ohne Kimme etwas Glücksache.
Pff machste es wie im Western Gewehr aus der Hüft hochreißen und Feuer da treffen die doch auch es sei denn du sitzt auf nem Pferd
Bisher war ich dieser Meinung auch, bezüglich der Nerfs. Aber die Kinder von ein paar Freunden haben welche, und so sind ich und mein Großer bei Besuchen auch damit in Kontakt gekommen. Außerdem habe ich ihm leicht modifizierte Nerf Darts schon vorher für sein kleines, selbst gebautes 13 mm Kaliber Blasrohr gegeben. Das benutzt er schon spielerisch, seit er 15 Monate alt ist. Diese wurstförmigen Schaumstoffpfeile kann er nicht verschlucken, man findet sie leicht wieder, und die Verletzungsgefahr ist gleich Null. Und in mein großes 14 mm Sportblasrohr passen sämtliche Nerf Darts und Nachbauten ohne Modifikationen rein, was auf kurze Distanz ein gefahrloses Spaßschießen ermöglicht. Das ist bei anderen Spielzeugwaffen wie z. B. Softairs nicht so. Die kleinen Plastikkügelchen können durchaus Augen ernsthaft verletzen, blaue Flecken erzeugen und Wände sowie z. B. Trinkgläser beschädigen. Und wenn überall diese Plastikkügelchen rumliegen, das ist wirklich nervig, habe ich bei einem Kumpel selbst schon erlebt. Da trete ich barfuß lieber auf so ein Nerf Würstchen, als auf diese Plastikkugeln. Was ich aber nicht brauche, sind diese riesigen, teils vollautomatischen Nerfs, die wie Sturmgewehre, MGs oder gar doppelläufige Flaks aussehen. Das ist selbst mir zu albern. Im Garten LG/LP schießen geht bei mir mangels eigenen, umfriedeten Gartens nicht, und im Verein darf er es erst in ferner Zukunft. In der Wohnung ist das sowieso keine Option, auch für mich nicht. Zu groß die Gefahr, dass etwas kaputt geht oder jemand verletzt wird. Und das ist meiner Ansicht wirklich nur was für große Kinder, denen man die Gefahren begreiflich machen kann. Höchstens das Lichtgewehr des Schützenvereins kann ich ihm irgendwann demnächst mal zeigen, aber das dauert auch noch ein paar Jährchen, bis er soweit ist. Die meisten Nerfs und andere Blaster haben zumindest angedeutet Kimme und Korn, und selbst Zusatzvisiere zum Anbauen gäbe es. Damit kann man auch zielen, selbst wenn die Dinger nicht wirklich präzise sind... Was ich mir für später noch vorstellen kann, ist ein Kinderbogen mit Softpfeilen. Damit können die Kinder, wie mit Nerfs und Blasrohr, zumindest auch ohne umzäuntes Grundstück (unter Aufsicht natürlich) im Freien spielen, weil diese Sachen nicht unters Waffengesetz fallen. Und wenn es knallen soll, gibt es noch einen guten Vorrat an Amorces.
Ich habe für meine Kids Bögen selbst gebaut. Eine alte Fiberglas Fahnenstange für Kleinkinder-Fahrräder genommen, in zwei Teile zerteilt, jeweils zwei Kerben in die Enden geschnitten, gebogen, Hanfseil mit Knoten eingeführt und zusätzlich mit Kabelbindern gesichert. Fertig ist ein schöner Kinderbogen für's Vergnügen. Als Pfeile habe ich Raketenleitstäbe genommen und an der Spitze mit Panzerband und Sand ein wenig beschwert, damit sie richtig fliegen. Auch ein schöner Dämpfer, falls meine Kids mal von einem Pfeil getroffen werden. Als Papa muss man sich immer spontan etwas einfallen lassen und improvisiertes Basteln macht immer wieder Spaß. Ein Jugendlicher in meiner Nachbarschaft besitzt anscheinend eine Softair, denn ich finde immer wieder gelbe Kügelchen in unserer Einfahrt. Eigentlich sollte die Munition aus Kunststoff komplett verboten werden, es verdreckt nur unnötig unsere Umwelt. Schließlich gibt es mittlerweile hochwertigen Ersatz an Munition, die biologisch abbaubar ist. So sieht's auch bei mir aus ... nicht nur Amorces, sondern auch Knallkorken
@device_null ich habe mir vor vielen Jahren mal so eine kleine Taschen-Softair gekauft, Nachbau einer FN Baby Taschenpistole mit realistischem Gewicht. Das Teil hat ganz schön Zug, und ich habe nur noch diese abbaubaren Kügelchen dafür.
@sureshot Als ich vor ca. 6 Jahren noch eine Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme geleitet habe, haben wir bei einem Heranwachsendem eine Softair Pistole beschlagnahmt. Er hat sie während des Unterrichts einem Mitschüler gezeigt. Daraufhin hat der Mitschüler uns dies gemeldet und uns gesagt, dass er sie an einem Kiosk gekauft hätte. Damit hat er ein Heidenchaos ausgelöst, da niemand wusste, ob es sich um ein Spielzeug, oder eine scharfe Waffe handelte. Zu diesem Zeitpunkt war das Thema "Amoklauf" ein brisantes Thema in den Medien. Eigentlich hätten wir die Polizei hinzurufen und das Gebäude räumen müssen, aber wir haben uns dazu entschlossen, selbst einzugreifen. Es stellte sich heraus, dass es wirklich eine Softair war. Daraufhin haben wir die Eltern informiert, mit dem Hinweis, dass sie die Pistole jederzeit bei uns in der Firma abholen können. Sie haben sie jedoch zu keiner Zeit abgeholt, so dass ich die Softair nach Ende des Lehrgangs bei mir zu Hause aufbewahrt habe. Irgendwann habe ich dann mal eine Dose mit Softair Kugeln in einem Billigmarkt für 1€ entdeckt und habe sie mal mitgenommen, um mit der Pistole mal zu schießen. Junge, Junge ... die Durchschlagskraft ist schon heftig für ein "Spielzeug". Präzision auf eine Zielscheibe in 3 Metern war grauenhaft. Aber wer solche Kugeln ungeschützt ins Auge bekommt, kann mit erheblichen Verletzungen rechnen. Hab' mir mal die Mühe gemacht, die Pistole auszugraben, Fotos angehängt und einen Schusstest zu machen. Geschossen habe ich aus ca. 4 Metern Entfernung und das Ergebnis war grauenhaft (siehe rote Markierung auf der Scheibe). Ist halt eine billige Plastepuste, die fast auseinanderfällt, jedoch nicht von einer "scharfen" Waffe zu unterscheiden ist, da der orange Marker an der Mündung fehlt. Die anderen Treffer (grün markiert) entstammen meines Baikal Gewehrs aus guten 10 Metern Entfernung Sehr präzise {} {} {}
