Pläne & Erlebnisse Pyro-X’s Silvester 2018/2019 – oder – Pyro-X’s pyrotechnisches Jahr 2018

Dieses Thema im Forum "Einkaufslisten, Pläne, Shops, Erlebnisse" wurde erstellt von Pyro-X, 16. Februar 2019.

  1. Hier ein ausführlicher Bericht von meinem Silvester 2018 auf 2019.

    Um alles zu erfassen, was mit Silvester 2018/2019 zu tun hat, muss ich recht lange zurückblicken, um genau zu sein, Mitte Februar 2018.

    Deshalb gibt es dieses Jahr auch einen Dreiteiler– alle Teile folgen nach und nach.


    Teil 1: Das Jahr von Februar bis Dezember – die ersten Vorbereitungen und was sonst mit Feuerwerk zu tun hatte

    Die Nachbereitung des vergangenen Silvesters war abgeschlossen, der ausführliche Bericht gepostet und ich machte mir bereits die ersten Gedanken über das nächste Silvester. In Sachen Feuerwerk konnte ich natürlich noch nicht wirklich was planen, aber in Sachen Zündanlage.
    Das erste Mal elektrisch zünden mit meinen beiden Vierkanal-Anlagen war für mich ein großer Erfolg und ich entschloss mich, bei der nächsten günstigen Gelegenheit noch eine weitere Anlage zu erstehen.
    Da ich dann aber drei Fernbedienungen hätte, schaute ich mich im Internet nach Universalfernbedienungen im 433MHz-Bereich um. Mir ist dabei eine 16-Kanal-Fernbedienung für kleines Geld aufgefallen. Angesichts des Preises wäre es kein Schaden, diese einfach auf gut Glück zu bestellen und auszuprobieren, ob ich die Empfängermodule auf diese Fernbedienung programmieren konnte. Sollte es funktionieren, hätte ich, die dritte geplante Anlage eingeschlossen, sogar noch Luft nach oben.
    Also bestellte ich die Fernbedienung auch gleich, diese wurde Anfang März geliefert.
    Der Funktionstest war leider negativ, meine beiden Anlagen konnte ich nicht auf die Fernbedienung programmieren.
    Kleine Hintergrundinfo: Meine beiden Anlagen sind in der Ausführung, bei der man jeden Kanal einzeln programmieren kann, d.h. die Ausführung, die rückseitig vier Löcher zum Betätigen der Programmiertaster hat.

    Nach diesem Fehlversuch schaute ich mich nach 12-Kanal-Fernbedienungen um, die ausdrücklich für die DB04r Zündanlagen gedacht sind.
    Auf einer Online-Auktionsplattform stieß ich so auf eine Vierkanal-Zündanlage mit der gewünschten 12-Kanal-Fernbedienung, sogar mit Stepper- und Salvenfunktion, die so viel kostete, wie sonst eine einzelne Fernbedienung. Der Fall ist klar, die Anlage kommt direkt aus dem Reich der Mitte. Da ich neugierig war, was man da so bekommt und wie lange die Lieferung dauert, wurde sie auch gleich bestellt.
    Anfang April wurde sie angeliefert – und ich hatte schon wieder Pech. Geliefert wurde zwar eine Vierkanal-Anlage, allerdings mit einer Vierkanal- statt 12-Kanal-Fernbedienung.
    Es war die Ausführung, bei der das Empfängermodul einen frontseitigen Programmiertaster hat und die Kanäle „automatisch“, sprich „der Reihe nach“ den Signalen zuweist. Nach kurzem ausprobieren stellte ich fest, dass die Programmierung dieses Moduls auf die vorhandenen Fernbedienungen auch nicht so ganz funktioniert. Es werden nur zwei Kanäle belegt, diese aber auch nicht hintereinander. Umgekehrt probierte ich es vorerst nicht aus.
    Ein klein wenig gefrustet war ich jetzt schon, aber ich setzte mich noch mit dem Verkäufer auseinander um eine Lösung für den falsch gelieferten Artikel zu finden. Ich wollte, dass mir die richtige Fernbedienung zugeschickt wird, der Verkäufer bot mir jedoch zunächst nur einen Preisnachlass an, oder das Nachschicken der Fernbedienung in Verbindung mit der Bestellung weiterer Artikel. Begründung hierfür war, dass das Päckchen einer einzelnen Fernbedienung sehr klein wäre und somit das Risiko des Verlorengehens größer. Irgendwie nachvollziehbar aber doch nicht ganz stimmig, denn die Fernbedienung wird in diesem Shop ebenfalls einzeln angeboten.
    Einige Nachrichten später willigte der Verkäufer jedoch ein und teilte mir den Versand einer einzelnen Fernbedienung mit. Diese kam Anfang Mai bei mir an.

    Die nächste Zeit war Silvester bzw. Feuerwerk kein wirkliches Thema mehr, ich hatte genug anderes im Kopf und zu tun. Viel Ehrenamt, die eine oder andere Feierlichkeit im Freundeskreis und auch bei mir stand eine größere Feier an.

    Ausgenommen davon waren drei Termine, Anfang Juli und Anfang und Mitte August.
    Im Juli war ich auf Rhein in Flammen in Bingen, mein Geburtstagsgeschenk, im August schaute ich mir dann zwei Abschlussfeuerwerke von Festen in der nahen Umgebung an.
    Das zweite Feuerwerk war ein kombiniertes Boden-Höhen-Musikfeuerwerk von Franken Pyro, dass das aufwändigste war, das ich bisher gesehen habe.
    Ein kleines Klasse-2-Feuerwerk bekam ich auch noch zu sehen, Ende Juli zu einer Hochzeit im Dorf.

    Inspiriert von den beiden Feuerwerken im August fing irgendwie schon die Vorfreude an und ich wollte die dritte Funkzündanlage mit einzeln programmierbaren Kanälen bestellen. Kurzerhand wurden zwei daraus, zum einen wegen dem Mindestbestellwert, zum anderen, weil das den Vorteil hätte, zwei Module gleich programmieren zu können und damit ggf. von zwei Abschussstellen am Abbrennplatz schießen zu können, so dass die „Front“ verbreitert wird.

    In diesem Zuge machte ich mir auch schon die ersten Gedanken zum kommenden Silvesterfeuerwerk. Wesentlich früher als gewohnt, normalerweise geht es bei mir erst frühestens Oktober los.
    Konkretes konnte ich natürlich nur wenig planen, ich machte mir halt Gedanken über ein Konzept und spekulierte über Artikel, die wahrscheinlich wieder angeboten werden, oder besser, von denen ich hoffe, dass sie wieder angeboten zu werden.
    Mit den beiden gleich programmierten Zündmodulen im Hinterkopf, entstand dann das Vorhaben, das diesjährige Feuerwerk teilweise in zwei Fronten zu schießen, teils symmetrisch, teils asymmetrisch.

    Die beiden weiteren Zündanlagen wurden dann in der letzten Augustwoche geliefert, ich probierte sie aus, beschriftete sie, programmierte die Module eins bis drei der Reihe nach auf die 12 Kanäle der Fernbedienung, das vierte Modul blieb vorerst unverändert.
    Somit sieht mein Repertoire an Zündanlagen momentan so aus:
    Drei Module mit einzeln programmierbaren Kanälen, die auf die 12-Kanal-Fernbedienung programmiert sind, ein viertes solches Modul, dass bei Bedarf auch auf diese Fernbedienung programmiert wird und das fünfte Modul, dass ich direkt in China bestellt habe, was ich als „Einzelmodul“ mit der zugehörigen Vierkanal-Fernbedienung benutzen werde.

    Die 16-Kanal-Fernbedienung ist außen vor, da das ja nicht funktioniert.
    Wer Interesse an der Fernbedienung hat, bitte melden, ich stelle sie kostenlos zur Verfügung, lediglich die Versandkosten müssen getragen werden.

    Im September ging dann auch schon die Vorfreude los, denn eine Idee von Ende Juli wurde bestätigt. Dort hatten wir ein Straßenfest mit der Nachbarschaft und ein guter Kumpel und Nachbar schlug vor, eine Silvesterfeier ähnlich diesem Straßenfest aufzuziehen.
    Ein zugezogenes Pärchen konnte sich vorstellen Gastgeber zu sein, was die beiden dann auf einer Geburtstagsfeier Anfang September bestätigten.
    Eingeplant hatten sie die Koch- und Grillkünste des Ideengebers und – was mich sehr ehrte – mein Feuerwerk.

    Gegen Ende Oktober dann ein weiteres Highlight, Sonderpreis Baumarkt stellte das aktuelle Silvestersortiment ins Forum. Das gab mir ein Stück weit Planungssicherheit, denn in mein Konzept hatte ich einige Artikel aufgenommen, die es letztes Jahr gab, z.B. die Barbed Wire, Götterleuchten und Wilder Teufel. Mit Erscheinen des Sortiments wurden mir somit diese Artikel bestätigt.
    Lediglich die Römischen Lichter wurden anscheinend nicht mehr angeboten. Schade, denn seit Jahren ist ein RöLi-Fächer fester Bestandteil in der ersten Hälfte meines Feuerwerks.

    Im gleichen Zug überprüfte ich noch mein Material zum Verleiten und Zünden. Rote Litze und Visco hatte ich noch genug, Brückenzünder bestellte ich nach.

    Genau Mitte November dann der nächste „Meilenstein“. Der Bestellschein von Aldi Süd für die grenznahen Märkte zu den Niederlanden wurde im Forum gepostet. Wieder hatte ich ein Stück mehr Planungssicherheit, denn drei Artikel, darunter zwei Klassiker für mich, die Wolf Blood und die Artus, sowie eine Neuentdeckung aus dem letzten Jahr, die Dragon Fire, waren wieder dabei.
    Erfreulich auch, dass einige Neuigkeiten ins Sortiment aufgenommen wurden. Zwei davon, die Kallisto und die Double Strike Einzelschüsser nahm ich in mein Konzept auf, dass ich daraufhin auch gleich anpasste.
    Nicht ganz so schön war, dass die Preise meiner beiden Klassiker um 1€ angezogen hatten. Bei der Wolf Blood nicht so auffällig, da im Verhältnis geringer, aber bei der Artus machte das schon ein Drittel aus. Da ich wieder sechs Artus einplante, war das natürlich noch merkbarer.
     
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  2. #2 Pyro-X, 16. Februar 2019
    Zuletzt bearbeitet: 16. Februar 2019
    Teil 2: Dezember – die heiße Phase

    Pünktlich am 1. Dezember flatterte das Sonderpreis Baumarkt mit Bestellschein ins Haus. Keine Überraschung, da das Angebot bereits aus dem Forum bekannt war, dennoch ist es für mich immer etwas Besonderes, wenn das erste Prospekt mit Feuerwerk da ist.

    Kurz darauf kam von einem hiesigen Großfeuerwerker, Franken Pyro, die Ankündigung des Silvesterverkaufs, den er seit ein paar Jahren durchführt. Mit dieser Ankündigung kam auch gleich die Info, dass dieser in einer größeren Location und mit mehr Auswahl stattfindet.
    Neugierig geworden besuchte ich deren Website um nach einer Artikelliste zu suchen. Diese war noch nicht verfügbar, lediglich die Logos der Hersteller, die anscheinend angeboten werden. Angesichts der breiten Aufstellung bekam ich bedenken, meine Planung nochmal komplett umstellen zu müssen. Folgende Hersteller wurden genannt:
    Jorge, Nico, Katan, Vuurwerktotaal, Pyroproduct, Blackboxx, Xplode, Funke, Lesli und Pyro-Art.

    Tags drauf kam ein Dämpfer für die Vorfreude. Ich dachte ja, die Silvesterfeier sei bereits geklärt, siehe Bericht von Ende September…
    Das Pärchen, das sich nach damaliger Planung als Gastgeber anbot, hatte nichts mehr von sich hören lassen, zumindest nicht bei den anderen. Also wusste ich anscheinend mehr, oder vielleicht auch nicht und mein letzter Stand war nicht mehr aktuell.
    Dafür entstand aber eine WhatsApp-Gruppe bezüglich Silvester von einem anderen Teil meines Freundeskreises.
    Verzwickt dabei, einige Freunde eben dieses Teils des Freundeskreises wären eigentlich auch auf die Feier bei diesem Pärchen eingeladen…
    Ich hasse sowas, weil ich wieder genau dazwischen stand.
    Zum einen wollte ich dem Pärchen ungerne absagen, zum anderen wären auf der anderen Fete mehr meiner engeren Freunde.
    Und es gab noch einen weiteren Konflikt. Die Feier beim Pärchen wäre bei mir in der Straße, für mich also komfortabler zwecks Aufbau, die andere Feier wahrscheinlich woanders im Dorf, ich müsste dann also zwischendurch einen weiteren Weg nach Hause nehmen.

    Am darauffolgenden Wochenende gab es dann aber Erleichterung. In Sachen Fete und in Sachen Abbrennplan. Im Gespräch mit Freunden auf dem dörflichen Weihnachtsmarkt klärte sich, dass das Pärchen wohl keine Feier machen wird und ein Kumpel machte mich darauf aufmerksam, dass Franken Pyro seine Artikelliste veröffentlicht hatte.
    Sofort nachdem ich vom Weihnachtsmarkt zuhause war, fing ich an die Liste zu studieren.
    Die befürchtete komplette Umstellung meiner Planung konnte ich getrost ad acta legen, lediglich das Finale passte ich an.
    Das Angebot war zwar reichhaltig, allerdings gab es vieles im etwas höheren Preissegment, was ich aber relativ sicher, wie geplant, mit Discounterware abdecken werden konnte.
    So blieb mein Bedarf bei der Lesli Gold und Blackboxx Vogelschreck Batterie für das Finale und der Xplode Red Crossette für den Opener.
    Besonders die Red Crossette freute mich, denn mein letzter Crossette-Fächer gefiel mir extrem gut und fand auch beim Publikum großen Anklang.
    Schön auch, dass man vorbestellen konnte, also nicht hetzen muss, weil man Bedenken hat, nicht mehr alles zu bekommen.
    Anfang der neuen Woche bestellte ich dann dort vor, Ende der Woche reichte ich meine Vorbestellung beim Sonderpreis Baumarkt ein.

    Kurz nach Mitte Dezember gingen dann auch die Angebote der für mich relevanten Discounter online und ich konnte meine Planung vervollständigen.

    Meine Einkaufsliste sah am Wochenende vor Weihnachten folgendermaßen aus:

    Aldi:
    6x Artus
    1x Wolfblood
    1x Dragon Fire
    1x Kallisto
    1x Double Strike

    Norma:
    1x Dark Raven
    3x Mephisto‘s Fire

    Lidl:
    3x Elysium
    3x Discovery
    3x Hellboy
    2x Powerbox 100
    1x Galaxis
    1x Sky Shots

    Sonderpreis Bumarkt:
    1x Barbed Wire
    1x Terabyte
    1x Götterleuchten
    1x Wilder Teufel

    Franken Pyro:
    6x Gold!
    3x Red Crossette
    2x Vogelschreck Batterie

    Auch der Abbrennplan stand soweit. Eine Besonderheit sollte sein, dass ich dieses Jahr den Abbrennplatz in drei Bereiche aufteilen wollte. Der Mittlere Bereich, in dem die Hauptbretter stehen werden, dann die Bereiche links und rechts, von denen ich dann von zwei Fronten aus schießen werde, teilweise asymmetrisch.

    Folgender Ablauf war geplant:

    1. Eröffnungssalut (8x WECO Flash Bang in schneller Folge und leicht gefächert, manuell gezündet), optional, je nach restlichem Aufwand
    2. KELLER Vulkan Silberfächer (ziemlich alt) aus Restbestand (manuell gezündet)

    Brett 1:

    3. 8x WECO Double Strike als Wiper (2x4) (Anlage 1 Kanal 1)
    4. LESLI Terabyte (verleitet mit den Double Strikes)
    5. XPLODE Red Crossette 3er-Fächer \ | / (Anlage 1 Kanal 2)
    6. NICO The Outlaw (Anlage 1 Kanal 3)
    7. HELIOS Dragon Fire (an Ersatzzündschnur der Batterie davor)
    8. HELIOS Wolf Blood (an Ersatzzündschnur der Batterie davor)
    9. WECO Elysium 3er-Fächer \ | / (Anlage 1 Kanal 4)

    Bretter L und R (links und rechts vom Abbrennplatz, links Anlage 2, rechts Anlage 3):

    10. Links KELLER Römische Lichter (Restbestand)(Anlage 2 Kanal 1); rechts WECO Dark Raven (Anlage 3 Kanal 1)
    11. Beidseitig HELIOS Artus nach links geneigt (beide Zünder, Anlagen 2 und 3 Kanal 2)
    12. Beidseitig HELIOS Artus nach rechts geneigt (beide Zünder, Anlagen 2 und 3 Kanal 3)
    13. Beidseitig HELIOS Artus zur Mitte geneigt (beide Zünder, Anlagen 2 und 3 Kanal 4)
    14. Links LESLI Wilder Teufel (verzögert durch Visco 60)

    Brett 2:

    15. HELIOS Kallisto (Anlage 4 Kanal 1)
    16. LESLI Barbed Wire (an Ersatzzündschnur der Batterie davor)
    17. 4 WECO Sky Shots (an Ersatzzündschnur der Batterie davor)

    Brett 3 (Finalbrett, komplett als 3er-Fächer ausgelegt):

    18. WECO Powerbox 100 – LESLI Götterleuchten – WECO Powerbox 100 \ | / (Anlage 4 Kanal 2)
    19. 3 WECO Discovery; 3 NICO Mephisto’s Fire; 3 WECO Hellboy \ | / (Anlage 4 Kanal 3, untereinander mit roter Litze verleitet)
    20. BLACKBOXX Vogelschreck Batterie – WECO Galaxis - BLACKBOXX Vogelschreck Batterie; 6 LESLI Gold! \ | / (Anlage 4 Kanal 4, untereinander mit roter Litze verleitet)

    Die Tage um Weihnachten und Weihnachten selbst war es um Feuerwerk eigentlich eher ruhig. Es standen genug andere Veranstaltungen an, so z.B. die Afterworkparty mit den Kollegen, ein Weihnachtsmarktbesuch mit anschließendem Burgeressen mit der Faschingstanzgruppe und natürlich das Weihnachtsfest im Kreis der Familie.

    Direkt nach den Feiertagen, am 27.12., ging es hinaus zur traditionellen Winterwanderung mit den Kameraden vom THW. Am Abend nach der Wanderung druckte ich mir dann meine Einkaufsliste aus, legte meinen Geldbeutel und die Kisten für den Kofferraum bereit und legte mich müde und zufrieden ins Bett.
     
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  3. Hallo,
    vorab ich werde mir diesen Bericht erst in der Vorfreude-Zeit durchlesen, sowie auch alle Feuerwerksvideos.
    Meine Frage: Ist es möglich Themen zu makieren und diese dann in sagen wir mal 8 Monaten wieder hervorzuheben?
     
  4. Auf die Beobachtungsliste packen; dann auf deinem Konto auf den Punkt "Newsfeed". Da in der Nähe findest du dann auch die Liste mit beobachteten Themen.

    Vielleicht gibts aber auch ne smartere Lösung, das fällt mir jetzt spontan ein ;)
     
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  5. #5 Pyro-X, 17. Februar 2019
    Zuletzt bearbeitet: 17. Februar 2019
    Teil 3: Einkaufen – Bestücken – Verleiten – Die Feier – Abbrennen – Aufräumen

    Am 28.12. begann ich kurz vor 8:00 Uhr nach einem kurzen Frühstück meine Einkaufstour.

    Erster Anlaufpunkt war Aldi, weil er direkt als erstes auf dem Weg zu allen anderen Discountern liegt. Eine Minute nach Ladenöffnung war ich da, etwas 15 Autos auf dem Parkplatz, aber alle Kunden im Laden verteilt, die Auslagen mit Feuerwerk sahen noch unberührt aus. Logisch bekam ich hier alles was ich wollte, sechs Artus, je eine Kallisto, Dragon Fire und Wolf Blood und die Double Strike Oneshots.
    Bei Aldi ließ ich auch den höchsten Geldbetrag.

    Dann ging es zügig weiter zu Lidl. Dort war auf dem Parkplatz schon mehr los, an den Auslagen mit Feuerwerk versammelten sich die meisten Kunden. Drei Mitarbeiterinnen waren durchgehend damit beschäftigt Nachschub aus dem Lager zu holen und die Auslagen aufzufüllen. Ich bekam auf Anhieb alles außer die beiden Powerbox 100 und da die Mitarbeiterinnen echt auf Zack waren und immer zuerst schauten, welche Artikel gar nicht mehr auslagen, wartete ich einfach, bis der neue Karton mit den Powerboxen aus dem Lager geholt wurde und beschloss nicht bei den dreien nachzufragen, da sie eh im Stress waren. Der Karton kam leider erst ziemlich zum Schluss dran, was mir circa 10 Minuten Wartezeit bescherte, die ich aber für einen kurzen Plausch mit zwei Bekannten, die auch Feuerwerk einkauften, nutzte und währenddessen das Treiben beobachtete, das schon ein bisschen was von Basar hatte.
    Aber schließlich lud ich dann drei Elysium, drei Discovery, drei Hellboy, zwei Powerbox 100, eine Galaxis und die Sky Shots in meinen Kofferraum.
    Im Lidl ließ ich den zweithöchsten Geldbetrag.

    Weiter ging es, nur wenige hundert Meter weiter, bei Norma. Ein Auto auf dem Parkplatz, ein Kunde im Laden. Auch hier sah die Auslage unberührt aus, da aber alles recht eng lag, fand ich die Dark Raven nicht auf Anhieb. Ich befürchtete schon, dass sie die Filiale nicht geliefert bekommen hat, was irgendein Jahr vorher schonmal der Fall war und liebäugelte kurz mit der Blowout. Die Dark Raven lag jedoch genau hinter der, ich legte eine in den Einkaufswagen, dazu drei Mephisto’s Fire.
    Als diese dann im Auto waren, endete meine Discountertour und es ging weiter die Vorbestellungen abzuholen.
    Bei Norma ließ ich dieses Jahr den niedrigsten Geldbetrag.

    Die erste Vorbestellung war im Sonderpreis Baumarkt im Industriegebiet. Den Bestellschein vorgelegt, die nette Mitarbeiterin brachte mir meinen Karton aus dem Lager, ich solle alles kontrollieren und anschließend den Abholschein unterschreiben. Im Karton waren eine Terabyte, eine Barbed Wire, eine Götterleuchten und eine Wilde Teufel, somit passte alles.
    Die Feuerwerksauslage habe ich mir zugegebenermaßen garnicht angeschaut.
    Hier ließ ich den zweitniedrigsten Geldbetrag.

    Letzte Station war Franken Pyro in Waldzell, einem Großfeuerwerker, seit einigen Jahren mit Silvesterverkauf, heuer sogar mit der Möglichkeit zum Vorbestellen. Auf diese Station freute ich mich ganz besonders, ich war noch nie beim Fachhändler, leider auch noch nicht dort und außerdem schätze ich die Leistungen des Inhabers in jeglicher Hinsicht sehr. Sein Engagement ist ungeschlagen und seine Feuerwerke immer ein Highlight. Auch war ich neugierig auf den Verkaufsraum, der als größer als die letzten Jahre angekündigt war.
    Nach kurzer Fahrt angekommen folgte ich den Schildern zum Verkaufsraum, eine geräumige, leergeräumte Scheune, in der alle Artikel ansprechend und übersichtlich präsentiert waren. An der Wand hing ein Großbildfernseher, auf der auf Wunsch alle Artikelvideos gezeigt werden konnte, auf einer Leinwand auf dem ehemaligen Heuboden wurde eine Slideshow mit Bildern vom Team von Franken Pyro gezeigt.
    Ich schaute mich in Ruhe um, fühlte mich richtig wohl und beobachtete das rege Treiben. Es wurde groß und viel gekauft, der Inhaber begrüßte die meisten der Kunden mit Handschlag und beriet ausführlich, in aller Ruhe und sehr fachlich mit allem was dazu gehört.
    Ich stellte mich an der Kasse an und fragte nach meiner Vorbestellung, worauf hin ich an den Inhaber verwiesen wurde. Die Begrüßung war herzlich, er kannte mich von einer kurzen Unterhaltung hier im Forum und begab sich ins Lager um mein Paket zu holen.
    Mittlerweile beruhigte es sich im Verkaufsraum, alle Kunden standen an der Kasse und ich war zuletzt dran. Da der Inhaber jetzt ein bisschen Zeit hatte, überbrückte er meine Wartezeit mit einem netten, ausführlichen Plausch. Wir sprachen über seine und meine Gewohnheiten zum Silvesterfeuerwerk, einige technische Details, ich fragte nach der Möglichkeit des Bezugs von Zünd- und Verleitmaterial, ich lobte seine bisherigen, wirklich sehr aufwändigen Feuerwerke und er plauderte ein bisschen aus dem Nähkästchen.
    Für mich war das das Highlight des Tages.
    An der Kasse angekommen bezahlte ich meine drei Red Crossette, sechs Gold! und zwei Vogelschreck Batterien zum dritthöchsten Geldbetrag dieses Jahr.
    Ich wünschte dem Team einen guten Beschluss und machte mich auf dem Heimweg.

    Zurück zu Hause frühstückte ich erst nochmal ausgiebig, dann lud ich mein Auto aus, drapierte meine Batterien zum Gruppenfoto und sortierte sie anschließend entsprechend den Brettern.

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    Ich fing mit den Brettern L und R an, die beiden Seitenteile, die links und rechts am Abbrennplatz stehen. Diese musste ich von Grund auf neu bauen, dazu benutzte ich alte Deckendielen, die ich von einer Renovierung übrig hatte. Diese sägte ich auf Länge, steckte sie zusammen und setzte je zwei Standfüße darunter. Dann wurden die geneigten Flächen für die Artus auf die Bretter geschraubt. Die entsprechenden Batterien waren schnell aufgeklebt und die Batterien mit Brückenzündern versehen. Die Wilde Teufel am Schluss wurde zusammen mit der letzten Artus gezündet, verzögert durch ca. 27cm Viso 60, damit sie nach eben dieser Artus kam. Das Ergebnis sah so aus:

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    Es folgte Brett 1, eine kleine Palette, die mit Abschnitten der vorhin genannten Deckendielen, die als Standfläche für die Batterien dienten, darunter auch ein gefächerter Unterbau, den ich für die Red Crossette und Elysium nutzte.

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    Mit nur wenigen Veränderungen konnte ich den Aufbau vom letzten Jahr benutzen.
    Die Hauptarbeit beim Verleiten lag beim Z-Shape aus acht Double Strike, der Rest war einfach, die zwei Fächer noch und die restlichen Batterien, The Outlaw, Dragon Fire und Wolfblood wurden jeweils nur mit der Zündschnur der vorhergehenden Batterie verbunden.

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    Als nächstes und letztes für diesen Tag, ich kam irgendwie schleppender voran als gedacht, folgte Brett 2, ein kleines Brett in der Manier der Bretter L und R, bestückt mit einer Kallisto, Barbed Wire und vier Sky Shots:

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    Verleiten war hier ebenfalls einfach, es kamen wieder die Ersatzzündschnüre zum Einsatz, die vier Bombenrohre hatte ich wieder mit Visco 60 verzögert, diese sollten gemächlich nacheinander zünden.

    Nun war es Zeit zum Abendessen. Nach dem Essen machte ich noch eine Pause und ging anschließend nochmal in den Keller und kontrollierte nochmal die bisher bestückten und verleiteten Bretter und besserte hier und da ein paar Kleinigkeiten nach.
    Ich legte noch das Finalbrett zurecht und beschloss die Arbeit für den Tag zu beenden.

    Am Morgen bzw. Vormittag des 29.12., ausgeschlafen und gefrühstückt, nahm ich die Arbeit wieder auf, das Finalbrett lag ja schon bereit. Ich holte die restlichen Batterien und stellte sie zwecks Platzaufteilung und Ausrichtung der Zündschnüre zum Verleiten auf das Brett.
    Ich fand die beste Anordnung und fing an, die Batterien des ersten Bilds auf den linken Teil des Bretts zu kleben. Eine Lesli Götterleuchten, zu deren Flanken, das Brett ist ja ein durchgehender Fächer, je eine Weco Powerbox 100, die mit roter Litze verleitet wurde.

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    Weiter ging es mit dem „Vor-Finale“, dem mittleren Teil des Bretts. Jeweils in Dreierfächer aus Weco Discovery, Nico Mephisto’s Fire und Weco Hellboy, die auch in dieser Reihenfolge, verzögert durch rote Litze, zünden werden. Das Verleiten und noch mehr das Abkleben mit Aluklebeband war hier schon deutlich anspruchsvoller oder besser fummeliger, da ich immer zwischen den einzelnen Batterien hantieren musste.
    Zum Schluss war das Finale dran. Eine Weco Galaxis im Zentrum, links und rechts daneben je eine Blackboxx Vogelschreck Batterie, danach sechs Lesli Gold!. Ebenfalls wieder in dieser Reihenfolge verzögert durch rote Litze gezündet.

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    Das fummelige Abkleben ging mir jetzt leichter von der Hand, nach dem Fächer vom „Vor-Finale“ war ich wohl etwas geübter.

    Mit der Fertigstellung des Finalbretts beendete ich die Arbeit vorerst für eine verspätete Mittagspause.

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    Nachmittags, als ich eigentlich aufräumte, fiel mir ein kurzes Stück rote Litze in die Hand, das sich nicht lohnen würde aufzuheben, da es für das Verleiten von Batterien ein bisschen zu kurz war. Ich entschloss mich, doch einen Anfangssalut aus den Flash Bangs aus Restbeständen zu machen. Aus den ursprünglich geplanten acht Flash Bangs wurden fünf, länger war die Litze nicht, der leichte Fächer wurde weggelassen, das war einfacher und hierzu hätte auch das Reststück Litze nicht gereicht.
    Dann verlies mich auch die Lust und ich legte die Arbeit nieder.

    Nachdem ich mir Abendessen gemacht hatte und ich draußen an der Biotonne die Reste vom Kochen wegwarf, kam zufällig Nachbar Alex vorbeigefahren.
    Er hatte sich die Tage schon sehr für mein Feuerwerk interessiert und fragte, wie ich vorankäme, ob ich fertig sei und ob er sich alles mal anschauen kann.
    Ich bat ihn herein und wir gingen in den Keller, wo die Bretter zwischengelagert waren.
    Ich zeigte ihm alles, erklärte ihm den Ablauf und meine Gedanken hinter den einzelnen Bildern, betonte auch den Verlauf des „Spannungsbogens“ während des Feuerwerks und brachte ihm einige technische Details, wie das Vorgehen beim Verleiten, die verschiedenen Materialien, Zünder und weitere Kniffe näher.
    Er zeigte sich sehr beeindruckt und äußerst gespannt auf das Feuerwerk und sagte: „Wenn das alles so funktioniert wie du denkst, dann Chapeau“.
    Er bot mir auch gleich seine Hilfe beim Aufbau an. Diese nahm ich natürlich gern dankend in Anspruch.
    Nun musste ich ihn aber schon wieder verabschieden, ich war mit zwei Kumpels in einem Café im nächsten Städtchen verabredet, dort ließ ich den Abend ausklingen.

    Sonntag, den 30.12., gab es eine Auszeit. Ich hatte keinen Bedarf mich „handwerklich“ mit Feuerwerk zu beschäftigen.
    Ich schmökerte lediglich etwas im Forum und lud ein paar Bilder hoch.
    Abends hatte ich Training mit meiner Faschingstanzgruppe, im Anschluss bestellten wir Pizza und schauten bei ein paar Bierchen das Halbfinale der Dart WM. Zurück zuhause erlebte ich noch die ersten Minuten des 31.12. bevor ich ins Bett ging.

    Am 31.12., Silvester, war ich bei Zeiten wach. Traditionell beginnt der Silvestertag immer mit dem Ständchen der Blaskapelle des Musikvereins vor unserem Haus. Die Tradition heißt „Silvesterblasen“, die Kapelle geht an Silvester alle Straßen des Dorfes ab und spielt an ausgewählten Orten ein Ständchen. Es hat sich eingebürgert, dass die Kapelle bei uns immer eine Kaffe- und Teepause einlegt.
    Danach wurde gefrühstückt, es gab ein Stück „Neujahrsbrezel“, ein Butterbrezel, das ich mir auf dem Toaster aufwärmte. Dieser „Neujahrsbrezel“ ist bei uns in der Gegend auch Tradition.

    Den Vormittag über chillte ich einfach, nach dem Mittagessen holte ich noch den Keller Vulkan-Silberfächer aus den Restbeständen, anschließend checkte ich nochmal alles durch.
    Zuerst wurde die Programmierung der Zündanlagen auf die Fernbedienung geprüft.

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    Dann ging es wieder in den Keller um die Bretter nochmal zu überprüfen. Stellen, an denen sich das Aluklebeband löste, klebte ich nach und beschriftete die Bretter mit Namen, Pfeil zur Ausrichtung zum Publikum und dem zugehörigem Zündmodul.

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    Zum Schluss räumte die Werkbank wieder frei und brachte alle Bretter außer das Finalbrett zum Zwischenlagern in einen anderen Kellerraum.

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    Nachmittags machte ich mir dann einen Eimer mit Material und Werkzeug zurecht, das ich beim Aufbau, zum Nachbessern beim Aufbau und zur Zündung nach Mitternacht brauchte. Aluklebeband, Cutter, Schere Taschenlampe, Handschuhe, Gasbrenner, alles kompakt zusammen.

    Dann bat ich meinen Vater um Hilfe, die Bretter auf dem Rasen vor dem Haus zum finalen Foto zu platzieren und sie dann anschließend für den Aufbau kurz vor Mitternacht in der Garage bereitzustellen.

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    So entstand übrigens auch mein 2019er Avatar.

    Nun ging es in die Dusche und fertigmachen für die Silvesterfeier.
    Diese fand zu acht bei einem Kumpel statt. Er bekochte uns hervorragend, es gab Roastbeef und Lende, dazu Röstiecken, eine aufwändig selbst gemachte Soße und Feldsalat. Als Vorspeise, von einem anderen Kumpel vorbereitet, mit Hackfleisch und Mozzarella gefüllte Gemüsezwiebeln im Baconmantel.
    Etwas später am Abend dann das Dessert, Vanilleeis verfeinert mit Kürbiskernöl und Kürbiskernen, als Schmankerl dazu noch Eispralinen.

    Kurz vor 23:30 Uhr verabschiedete ich mich vorerst von der Gesellschaft, ich ging nach Hause um bei mir in der Straße das Feuerwerk aufzubauen.
    Vorher legte ich den anderen ans Herz zum Anschauen des Feuerwerks mitzukommen, die Sicht von der Terrasse von einem Pärchen, das ebenfalls auf der Feier war und eine Straße über mir wohnt, wäre perfekt.
    Um es vorweg zu nehmen, ich fand es etwas schade, dass sie nicht kamen.

    Zuhause angekommen zog ich mich um und schnappte mir die zurechtgestellten Zündanlagen und das Zubehör.
    Da meldete sich auch Nachbar Alex, der mir seine Hilfe beim Aufbau zugesagt hatte, per WhatsApp. Ich schrieb ihm, dass ich jetzt anfange aufzubauen und trug zusammen mit meinem Vater das erste Brett die Straße hoch, wo ich das Feuerwerk abbrenne.
    Kurz darauf traf er ein und half die restlichen Bretter zu platzieren.

    Als ich alle Bretter an Ort und Stelle hatte, begann ich mit dem Verdrahten der Zündmodule. Alex leuchtete mir, während ich Brett für Brett die Zünder der Reihe nach an die Zündmodule anschloss und durch kurzes Einschalten der Module die Zündkreise prüfte.

    Wieder merkte ich, dass ich gegen meinen Vorsatz vom letzten Jahr, wieder zu knapp mit dem Aufbau begann. Es war ganz kurz vor Mitternacht und das letzte Brett noch nicht verdrahtet. Eigentlich wollte ich zu diesem Zeitpunkt schon mit dem finalen Check durch sein und mich auf das Feuerwerksgeschehen im ganzen Dorf freuen.

    Ich schickte Alex hoch in die Straße über mir, dort wo man den besten Blick auf mein Feuerwerk hat. Dort versammelten sich seine Partnerin, ein anderes Paar aus der direkten Nachbarschaft und meine Eltern.

    Mittlerweile war es Mitternacht und ich huschte über meinen „Abbrennplatz“ um die Zündmodule unter die Bretter, die eher „Palettencharakter“ haben, zu schieben um sie vor Funken und Dreck zu schützen.
    Im Dorf wurde es laut, die Kirchenglocken begannen zu läuten und an mehreren „Hotspots“ wurde Feuerwerk abgebrannt.
    Etwas weniger Raketen wie das Jahr zu vor, immer noch viele Batterien und was mir aufgefallen ist, sehr viele Pfeiferbatterien.

    Ich schaute den Feuerwerken im Dorf zu und dachte nach wenigen Minuten es sei schon vorbei, denn es wurde ziemlich ruhig. Ich überlegte, ob ich meine Zündmodule einschalten und mein Feuerwerk beginnen sollte, aber da wurde es wieder laut. Dieses auf und ab ging dann auch so weiter, so hatte ich das noch nicht erlebt.
    Nebenbei stieg meine Vorfreude auf das eigene Feuerwerk enorm.

    Um 0:15 Uhr schaltete ich meine Zündmodule ein, holte meinen Gasbrenner aus der Hosentasche und zündete meinen Eröffnungssalut aus fünf Flash Bangs. Danach folgte der alte Keller Vulkan-Silberfächer. Dieser war zwar schön anzusehen, ich konnte ihn jedoch nicht so wirklich genießen, denn ich war damit beschäftigt, die Fernbedienung aus meiner Jackentasche hervorzukramen und meinen Sicherheitsabstand seitlich vom Abbrennplatz einzunehmen.

    Als der Vulkanfächer abgebrannt war, betätigte ich den ersten Kanal auf der Fernbedienung.
    Mein 8er-Wiper aus Double Strikes zündete, schöne Feuertöpfe und Bouquets, die letzten beiden Schuss gingen allerdings nicht wirklich nach oben, der vorletzte kam zu Flach, der letzte Richtung Publikum. Passiert ist nichts, der Abstand war groß genug.

    Mit den Singelshots verleitet war eine Lesli Tera Byte, die in einem mehr oder weniger gemütlichen Tempo ihre kleinen Bouquets verschoss. Als gemächlicher Einstieg genau richtig.

    Mit Kanal 2 folgte ein erstes Highlight für mich, der Crossette-Fächer in Rot. Die drei günstigen Batterien von Xplode hatten wirklich große, kräftige und lang brennende Crossette-Sterne. Ein herrlicher Anblick, wenn ich auch aus meinem Blickwinkel den Fächer eher schlecht wahrnehmen konnte. Durch den Rauch war aber der Himmel über dem Abbrennplatz schön rot erleuchtet.

    Weiter ging es mit der Nico The Outlaw auf Kanal 3. Schön, welche großen Schweifsternbouquets man von dieser ebenfalls günstigen Batterie geboten bekommt. An ihrer Ersatzzündschnur reihte sich die Helios Dragon Fire. An der schätze ich die schönen Schüttbouquets auf deren Geschmack ich im Vorjahr gekommen bin.

    Direkt nach dieser Batterie drückte ich Kanal 4 – eigentlich zu früh, denn ich dachte nicht daran, dass mit der Ersatzzündschnur der Dragon Fire die Helios Wolf Blood gezündet wird. Als Ergebnis dessen brannten die Wolf Blood und der Elysium-Fächer gleichzeitig ab. Die Kombination passte aber hervorragend zusammen und gefiel mir dann doch besser, wie wenn ich den Fächer erst im Anschluss gezündet hätte.

    Nun folgte der Mittelteil des Feuerwerks, in dem ich was Neues ausprobieren wollte. Ich hatte vor, von zwei Fronten, jeweils am äußeren Rand des Abbrennplatzes, aus zu schießen. Kern der Sache waren zum einen geneigte Batterien, zum anderen ein „asymmetrischer“ Effekt, also links ein anderer wie rechts. Damit wollte ich beginnen.
    Mit der Zündung von Kanal 5 stellte ich aber fest, dass das leider nicht so funktionierte wie ich wollte. Die Römischen Lichter auf der linken Seite zündeten, die Weco Dark Raven auf der rechten allerdings nicht. Ich ging näher ran, falls der Abstand für die Fernbedienung vielleicht zu groß war, das brachte jedoch nichts.
    Also hieß es per Hand nachzünden. Das Aluklebeband war schnell entfernt, aber der Gasbrenner ließ sich recht lange bitten. So brannte die Dark Raven erst nach den Rölis ab. Schade.

    Kanal 6 war nach der Schlusssalve der Dark Raven dran. Weiter ging es von zwei Fronten aus mit je einer nach links geneigten Helios Artus an beiden Zündschnüren gezündet. Ergebnis sollten zwei jeweils vom Rand des Abbrenners aus parallel schießenden Batterien sein.
    Ob das gut wirkte konnte ich aus meinem Blickwinkel ebenfalls wieder nicht wirklich beurteilen

    Kanal 7 war das gleiche nur mit nach rechts geneigten Batterien.

    Bei Kanal 8 kreuzten sich die Batterien und auf der linken Seite zündete nach der Artus eine Lesli Wilder Teufel. Bei dieser Batterie war ich erst skeptisch, ich bin mittlerweile kein Cracklingfreund mehr, aber das markante Pfeifen in Verbindung mit den großen Cracklingbouquets und der schnellen Schussfolge gefielen mir dann doch sehr gut.
    Diese verzögerte ich mit Visco 60, was mir perfekt gelang, nur einen Augenblick nach dem letzten Schuss der Artus zündete diese Batterie.

    Auf Kanal 9 folgte die Kallisto. Ein weiteres Highlight für mich, in Sachen Feuerwerk mag ich die Farbe blau sehr gerne. Schön an dieser Batterie finde ich den Wechsel zwischen Zerleger- und Schüttbouquets. Auch die Kombination aus Blau und Blinkern wirkt auf mich absolut stimmig.
    Auf dem gleichen Brett folgte die Barbed Wire an der Ersatzzündschnur der Kallisto. Eine unterhaltsame, weil abwechslungsreiche Batterie, sowohl bei den Effekten als auch bei der immer rasanter werdenden Schussfolge bis hin zur Finalsalve. Bunte Sterne, Schweifsterne, Blinker, Crackling, „fischähnliche“ Effekte. Ein einheitliches „Effektthema“ braucht man nicht zu suchen, das macht aber nichts, für den Preis bietet diese Batterie ein ordentliches Gesamtpaket.
    Als letztes auf diesem Brett wurden die vier Skyshots von der Ersatzzündschnur der Barbed Wire entzündet. Die schossen gemächlich hintereinander, verzögert durch Visco. Diese Singleshots habe ich allerdings nicht so wirklich mitbekommen, da der ganze Qualm inzwischen in meine Richtung zog und ich meine Position wechseln musste.

    Mit Kanal 10 ging es auf dem durchgängig gefächertem Finalbrett weiter.
    Den Anfang machten eine Götterleuchten in der Basis und an den Flanken je eine Powerbox 100. Eine passende Kombination, die unterschiedlichen Effekte der Götterleuchten wurden in der „unteren Etage“ und in der Breite durch die bunten Sterne und Knisterkometen der Powerboxen ergänzt. Die beiden Powerboxen brannten schön gleichmäßig ab und auch die Brenndauern der kombinierten Batterien harmonierten perfekt. Die letzte Salve der Götterleuchten zündete oben, die letzten Schuss Cracklingkometen der Powerboxen stiegen unten auf. Fast perfekt auf Schlag.

    Mittlerweile, nach einer kleinen Kunstpause, beim „Vorfinale“ auf Kanal 11 angekommen, setzte sich das Thema „bunt gemischt“ noch einmal fort. Je drei Discovery, Mephisto’s Fire und Hellboy waren an der Reihe. Verleitet mit roter Litze zündeten zuerst die Discovery, kurz darauf die beiden anderen Batterien. Als alle neun Batterien feuerten, war ich ganz schön beeindruckt, was diese doch eher kleineren und günstigeren Batterien zusammen für ein Spektakel veranstalten. Die Wirkung dieses Verbundes habe ich allemal unterschätzt.
    Ich blickte nach oben und stand genau im „Falloutbereich“ und etliche Pappschnipsel regneten auf mich nieder.
    Mir fiel die geringe Steighöhe der Mephisto’s Fire auf. Eigentlich ein Nachteil, im Nachhinein aber in diesem Fall ein Vorteil, denn so war der Himmel von unten bis oben voll. Ganz unten die Feuertöpfe der Discovery und die Schweifaufstiege, in der Mitte die Bouquets der Mephisto’s Fire, oben der Rest.

    Zum Schluss natürlich das Finale, logischerweise auf dem letzten Kanal, der 12.
    Da ich vom „Vorfinale“ ziemlich beeindruckt war, zündete ich hier aber ein klein bisschen spät. Eigentlich wollte ich das Finale schon während den letzten Schüssen des abklingenden Bilds davor zünden. Aber egal.
    Zunächst legte die Galaxis in der Basis mit ihren wuchtigen Zerlegern los. Ganz kurz danach, an den Flanken, die Vogelschreckbatterien mit dem lauten Funkenblitzknall. Noch einen Moment später dann die sechs Gold! und mein Finale im Thema „Schweifsterne und laut“ brannte in voller Pracht. Beeindruckend, wie wuchtig die Bouquets der Galaxis sind und das noch zu dem Preis und im Discounter. Richtig schön fand ich auch das Brokat der Gold!, eine günstige Batterie, die uneingeschränkt zu empfehlen ist, aber am besten zu mehreren und/oder im Fächer abgebrannt werden sollte.

    Die Vogelschreckbatterien und Gold! erloschen, die letzten beiden Bombetten der Galaxis stiegen gleichzeitig auf und zerlegten kräftig fast auf Schlag.

    Das war es, mein Silvesterfeuerwerk 2018/2019. Neuneinhalb Minuten – 993 Schuss.

    Von der Straße oberhalb tönte Applaus und Jubel der Zuschauer, ich war geflasht und froh, dass alles gut geklappt hat. Augenscheinlich keine Versager, definitiv keine Rohrkrepierer, keine gefährlichen Situationen.
    Ich freute mich, die Anspannung fiel von mir ab.

    Ich schaltete die Fernbedienung aus, steckte sie ein, nahm die Taschenlampe und kontrollierte sämtliche Bretter und schaltete die Zündmodule aus.
    Bei keiner Batterie ein noch verschlossenes Abschussrohr, also definitiv keine Versager, auf dem ersten Brett nur zwei Double Strike, die sich aus dem Fuß lösten, eine Artus schwelte von innen heraus. Ich sammelte die Zündmodule ein zog meine Handschuhe zum Aufräumen an.

    Die Zuschauer, darunter meine Eltern, kamen die Straße herunter und wir wünschten uns erstmal „Prostneujahr“. Das Feuerwerk gefiel allen sehr, besonders Alex war beeindruckt und sagte „Echt saugeil, Chapeau!“.
    Nach einem kurzen Plausch mit allen, begann ich das Aufräumen.
    Die Nachbarn packten mit an und trugen Bretter auf den Hof und den Rasen unterhalb des Hauses. Ich kümmerte mich derweil um mein Equipment und brachte es in die Garage.

    Meine direkten Nachbarn wohnen genau in Richtung des „Fallouts“ und ihr Auto stand vor dem Haus. Ich machte mich gleich daran, das Auto von den Pappschnipsel zu befreien und kontrollierte dann ihren Hof und die Terasse vor dem Haus. Da sah es leider nicht gut aus.
    Der sanfte Wind während des Feuerwerks trug leider alles Richtung Haus der Nachbarn.
    Ich schrieb ihnen einen Neujahrsgruß und sagte ihnen bescheid, dass ich sie mit meinem Feuerwerk wohl ziemlich zugemüllt hatte und alles die nächsten Tage saubermachen würde.
    Als Sofortmaßnahme befreite ich grob deren Hof, die untere Terrasse und die Eingangstreppe von Fetzen.

    Danach zog ich mich um, machte mich kurz frisch und kehrte zur Feier zurück.
    Ich wurde freudig empfangen, auch hier wurde mein Feuerwerk gelobt, auch wenn Entfernung und Blickwinkel eher ungünstig waren.
    Ich drückte alle, gönnte mir erstmal einen Drink und ließ so die Nacht bei bester Stimmung mit allen ausklingen.
    Irgendwann gegen 4:00 Uhr lag ich dann schön müde und zufrieden im Bett.

    Am Neujahrstag selbst brachte ich alle Bretter unter den Balkon hinter dem Haus und schaute nochmal kurz drüber. Zu sehen gab es eigentlich nicht, waren ja keine Versager und Rohrkrepierer dabei. Lediglich die Double Strikes schaute ich mir an. Der vorletzte hatte sich wohl beim Abschuss aus seinem Fuß gelöst und durch den Draht in der roten Litze den letzten auch mitgerissen. Dieser schoss dann in Richtung Publikum.
    Die Füße der Bombenrohre waren aber fest verklebt, also kein Fehler von mir, sondern einfach das berühmte „Restrisiko“.
    Den Rest des Nachmittags verbrachte ich dann damit, meine Eindrücke sacken zu lassen und für das Forum, sowie diesen Bericht niederzuschreiben.

    Am 02.01. machte ich dann beim Nachbarn sauber.
    Leider sind sehr viele Pappschnitzel auf deren Terrasse herabgerieselt. Die wegzumachen war garnicht so einfach. Kehren ging nicht, da alles feucht war, also blieb mir nur jeden Fetzen einzeln mit der Hand aufzulesen.

    Die nächste Zeit ließ ich alles nochmal setzen wobei ich absolut zufrieden mit dem diesjährigen Feuerwerk war.
    Mein Feuerwerk wurde gefilmt, ich schaute mir die Videos wieder und wieder an um nochmal in aller Ruhe ein Resümee abzuleiten.
    Von mehreren Fronten aus zu schießen wollte ich beibehalten, das wirkte super. Auch das Finale werde ich wohl zukünftig in dieser Manier weiterführen, wahrscheinlich aber ergänzt um je eine Front links und rechts, um ganz zum Schluss nochmal richtig Aufsehen zu erregen.

    Auch lies ich mir die Gedanken vom letzten Jahr zum kommenden Silvester nochmal durch den Kopf gehen. Statt auf kleine, günstige Batterien wollte ich verstärkt auf größere bzw. hochpreisigere Batterien aus den Discountern setzen. Hat bedingt geklappt, die kleinen Batterien haben nach wie vor einen großen Anteil, es kamen aber mehr „größere“ bzw. „besonderere“ Batterien dazu.
    Auch die angedachte Fächerkombination mit den Powerboxen realisierte ich.
    Die Idee von zwei Fronten aus mit geneigten Feuerwerkskörpern zu schießen entstand ja auch unmittelbar nach letztem Silvester. Obwohl davon ausging, dass mangels geeigneter Feuerwerkskörper nicht durchzuführen, kam dies doch zustande. Damals dachte ich, Rölis seinen nicht gut geeignet, da die ersten Sterne nicht richtig steigen und Batterien, da man ja gleich sechs Stück braucht, wären zu preisintensiv, entschied ich mich trotzdem dafür und investierte diese sechs Batterien.

    Obwohl ich letztes Jahr dachte, meine Grenze in Sachen Aufwand für Feuerwerk sei erreicht, setzte ich doch noch eine Schippe drauf und das definitiv problemlos. Es war zwar nochmal mehr Arbeit, das ging mir aber leicht von der Hand.
    Lediglich die am Silvesternachmittag angedachte „Schnäppchentour“ bzw. Tour zum Nachschauen ob und wo es Rabatte gibt, fiel aus. Dazu hatte ich einfach keine Lust mehr.
    Aber vielleicht dieses Mal…

    Damit bin ich dann auch schon wieder bei den Gedanken für das nächste Silvester.
    Von mehreren Fronten aus schießen werde ich definitiv beibehalten, mir schweben da drei Fronten vor. Dazu möchte ich mein Zündequipment aufstocken und mir im Lauf des Jahres noch zwei Zündmodule bestellen. Eventuell auch noch eine weitere 12-Kanal-Fernbedienung.
    Material zum Verleiten und Zünden werde ich von Franken Pyro beziehen, dort will ich auch verstärkt beim Silvesterverkauf zuschlagen.
    Auch habe ich mir eine „Merkliste“ erstellt, auf der ich einige Batterien gelistet habe, die ich einsetzen will. Im Gegenzug gibt es aber auch eine Auflistung von Batterien, die ich vorerst nicht mehr einsetzen will.
    Und – vielleicht endlich dieses Mal – will ich etwas früher vor Mitternacht mit dem Aufbau anfangen, so dass ich vor Beginn des neuen Jahres komplett fertig und zündbereit bin.
    Alles in allem freue ich mich schon aufs nächste Silvester und bin mir dabei aber bewusst, dass sich das Interesse daran die nächsten Monate erstmal legen wird und wahrscheinlich erst wieder am Ende des dritten Quartals aufblüht…
     
  6. Sehr schöner Bericht mit toller Bilderserie. Hat Spaß gemacht zu lesen. In manchem finde ich mich sogar wieder ;)
    Bei mir steht -bedingt durch viele „Reste“, der Abbrennplan für 2019 auch schon zu 99%, macht auch immer wieder Spaß noch etwas daran zu feilen, hier und da eine kleine Verbesserung...
    Die Zündanlagen Db04r nutze ich auch, dazu eine Db06r mit Stepper- und FireAll Funktion, welche ich gern bei den Finalbrettern einsetze. Für den Laien der nur zu Silvester zündet mehr als ausreichend, man kann seine Bretter verzündern und die kleinen Module in direkter Nähe platzieren, spart das „Strippen ziehen“. Funktionierten bei mir auch mit bis zu drei Zündern gleichzeitig immer zuverlässig :good:
     
    Pyro-X gefällt das.
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