Kunst Pyromusicals

Dieses Thema im Forum "Künstlerische Aspekte" wurde erstellt von Dirk, 27. Juni 2002.

  1. Zündabstände, Synchronisation

    Hallo Chris,

    1. Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Dein PD ist ein kabelgebundenes System.
    Bei einem Funksystem gibt es einfach andere physikalische Grenzen wie bei einem Kabelsystem,
    zumindest dann wenn es auch sicher funktionieren soll.
    Ein Vorteil Deines PD ist die Möglichkeit die Cues in sehr kurzen Abständen zu zünden.
    Ein Vorteil unseres Systems ist z.B., daß Du viel weniger Kabeln legen mußt.

    2. Damit man auch mit unserem System kürzere Zündabstände erreichen kann gibt es den Stepper.
    Die kürzeste Zeit ist 0,01 Sekunden, was wohl selbst Dir genügen wird.
    Ich leihe Dir gerne mal einen Empfänger mit Stepper passend zu Deiner Anlage,
    nachdem Du Deinen Empfänger nicht mit Stepper hast ausstatten lassen.
    Vielleicht ist es deswegen so schwierig für Dich die Anwendung des Steppers nachzuvollziehen.
    Auch oben angesprochene Mine-Runs sind damit jederzeit realisierbar.

    3. Abgesehen von dem bald verfügbaren Audioempfänger gibt es verschiedene Möglichkeiten zur Synchronisation.
    Einige Anwender verwenden "extern Feuer" (über eine Steckverbindung wird die Feuer-Taste von außen überbrückbar)
    und Starten damit gleichzeitig die Auto-Feuer-Funktion des PFS Profi und ihre Musikquelle.
    Andere wiederum haben sich von uns ihren CD-Player umbauen lassen,
    so daß sie z.B. mit einem unserer 3er Empfänger diesen per Funk starten können.
    Die DMX-Fans programmieren ihr DMX-Pult und steuern damit den PFS Profi an.
    Und schließlich gibt es auch einen der mittels Timecode-Adapter über "extern Feuer" den Sender im manuellen Zündmodus ansteuert.
    Manche gleichzeitig auf Play und Feuer, wobei dies natürlich weniger präzise ist.
    Bei einem neuen Sender werden wir natürlich auch einen Timecode-Input einbauen.

    4. Nichts für ungut aber ich glaube Du übertreibst es ein bißchen was die Genauigkeit anlangt.
    Soll die Bombe beim Paukenschlag zerlegen oder soll sie in voller Pracht am Himmel stehen?
    Hier liegt eh rund eine Sekunde dazwischen.
    Die Grundgenauigkeit unseres Systems liegt bei 0,1 Sekunden und das reicht auch.
    Wenn man auf ein Zehntel genau schießt, dann dürfen sich die Zuschauer auch nicht mehr als rund 30 Meter von der PA entfernt befinden, weil sonst alleine die Schallgeschwindigkeit Deine Grundgenauigkeit bereits um 100% verfälscht.

    Grundsätzlich hat jedes System seine Vor- und Nachteile. Eine große Rolle spielt auch, auf welches System das Personal eingearbeitet ist. Manch betriebs- und marktblinder Alt-Feuerwerker kann sich nichts anderes als sein Zündlicht vorstellen und bekommt bereits beim Nagelbrett die Krise.


    Ralph Kränzle

    Galaxis Showtechnik
    [email protected]
    www.galaxis-showtechnik.de
     
  2. Hallo Ralph,

    das klingt gut, ich lasse mich ja immer gerne überzeugen.
    Vor allem der Andy Tügel schwört ja auf den Stepper.
    Wobei für uns die totale Umrüstung auf Galaxis nicht in Frage kommt, vor allem wegen der fehlenden Timecodeanbindung und Programmierfunktionen (und dann rechne mal 1120 PD-Kanäle auf PFE um...)
    Ich sage ja immer, wo du noch einen Effekt hinbekommst, kannst du gleich auch das Kabel mitnehmen.
    Aber dennoch, Euer System funktioniert bestens und ist eine große Hilfe, trotz der paar Macken, die Funksysteme im Allgemeinen nun mal haben. Dennoch würde ich es mir wünschen, daß die Frequenzen von außen einstellbar sind um eine umproblematische Kompatibilität mit anderen Nutzern zu erreichen.
     
  3. Hallo Chris,


    vielen Dank für das Lob !

    Das mit dem Kabel hinlegen sehen wir ein wenig anders.
    Bei vielen Projekten hat die Funktechnik einfach Vorteile, was nicht heißt, daß es nur mit Funk geht.
    Effekte auf verschiedenen Pontons, Lichterbilder auf Kirchtürmen, einige Empfänger für das Bodenfeuerwerk mal schnell dorthin gestellt und die für das Höhenfeuerwerk woandershin. Auch haben wir z.B. Indoorshows innerhalb von 10 Minuten aufgebaut, weil vorher die Bühne vollständig für die Veranstaltung genutzt werden sollte.

    Frequenz und Anlagennummer können nicht vom Anwender eingestellt werden, damit es nicht zu ungewollten Überschneidungen kommen kann.
    Auch soll verhindert werden, daß Pyrotechniker A seinem ehemals guten Freund und irgendwann doch verhaßten Mitbewerber bei seinem Feuerwerk dazwischenzündet.

    Es kommt aber auch vor, daß Anwender die gleiche Konfiguration bestellen, wie die der Firma mit der sie gerne zusammenarbeiten. Wir fragen dann natürlich kurz an, ob das auch so in Ordnung ist.


    Ralph Kränzle
    Galaxis Showtechnik

    www.galaxis-showtechnik.de
    [email protected]
     
  4. hmmm...

    ist daraus zu folgern, dass ich bei eigenem Sender nicht mal ein Paar empfänger des kollegen ausleihen kann, falls meine für einen Event nicht reichen sollten ???

    Ist das tatsächlich so ?

    gruss
    Daniel
     
  5. Hallo CyberDyne,


    wenn der Kollege eine andere Anlagennummer und Frequenz hat dann ja.


    Ralph Kränzle
    Galaxis Showtechnik
     
  6. Aha...gut zu wissen..

    könnt Ihr die Frequenz/Anlagennummer nachträglich ändern ?

    falls man sich mit dem Kollegen zoffen sollte ;)

    gruss und dank
    Daniel
     
  7. Kanalwechsel

    Hallo Daniel,

    Ja klar ist dass möglich, Ich z.B. habe den geichen Kanal wie ein befreundeter Kollege aus Köln. Ich kann mir seine Empfänger ausleihen und er sich meine. Da wir weit genug auseinander sind (München-Köln) kommen wir uns im Normalfall nicht in die Quere.

    Immer wenn Ich allerdings in NRW drehen oder er in Bayern rufen wir uns aber sicherheitshalber vorher nochmal an. Es ist nämlich auch schon vorgekommen dass wir beide in Düsseldorf mit verschiedenen Filmprojekten in zwei nebeneinander liegenden Hafenbecken gedreht haben ohne es zu wissen. Sowas kann natürlich dann auch schnell schiefgehen.

    Falls Ich doch mal noch mehr Empfänger brauche kann ich diese auch zu relativ fairen Preisen bei Galaxis ausleihen. Die Empfänger werden dann vorher auf meinen Kanal eingestellt, sodass ich sie ebenfalls mit meinem Sender benutzen kann.

    Dadurch ist dass ganze System sehr variabel und trotzdem sicher.

    Andreas

    PS: Wir haben auch schon Tests mit zwei Sendern auf verschiedenen Kanälen nebeneinander gemacht. Die Sender stören sich gegenseitig überhaupt nicht. Ebensowenig lassen sie sich durch Mobiltelefone, Radaranlagen, Betriebsfunkgeräte, Funkmikros, Modellfernsteuerungen, Kameraremotesysteme etc. stören.
     
  8. Ich willl eure schöne Diskuusion ja nicht stoppen aber was hat das Ganze noch mit den künstlerischen Aspekten von GroßFWK zu tun???
     
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