Sicherheit Pyrotechniker Lehrgang (auch von Hand zünden?)

Dieses Thema im Forum "Professionelle Technik, Sicherheit, Handhabung" wurde erstellt von pingufreak83, 18. Dezember 2013.

  1. So ähnlich werden auch Übertragungssprengungen bei z.B. Wettersprengstoffen gemacht. Allerdings sind es dabei 2 x 250 Gramm.
    Wer es noch nie gemacht hat, ist erstmal schwer beeindruckt:D
     

  2. Hmm, hier habe ich auch ne andere Sichtweise drauf. Ganz ehrlich wer den Respekt vor der Materie eingesprengt bekommen muss, der hat da nix zu suchen.

    Daher finde ich das mal wieder vollkommen überflüssig und sinnfrei.

    Wie schon so oft von mir gefordert sehe ich das Problem in den Anforderungen.
    Jeder Hirni kann nen Pyroschein machen, wenn er immerhin so klever war sich die Unterschriften zu besorgen oder eben so reich um Sie sich zu erkaufen.
    Die theoretische Prüfung ist ein Witz und die, die eigentlich schon ausgesiebt werden müssten wegen einfach zu blöd, nein die kommen auch noch in eine mündliche Nachprüfung und dann ist es OK.

    An dieser Stelle sehe ich viel mehr Probleme, als das aussterben von nicht wirklich sachdienlichen Traditionen.

    Seien wir doch mal ehrlich, jeder kann ein par Cakes hinstellen und anzünden, jeder kann auch sone Murmel in nen Rohr stecken und anzünden UND in der heutigen Zeit kann auch anscheinend jede Laberbacke sich in eien anerkanntes Festival reinlabern. Interessant wird es erst, wenn man Sachen kombiniert, Wirkungen erzeugt, ein Gefühl vermittelt, eine Geschichte erzählt ... aber leider ist Pyrotechnik für viele nur möglichst laut und immer größer oder eben nur gelabere.

    Pyrotechnik ist schon lange kein reines "Handwerk" mehr, es ist irgendwie schlauer geworden, da spielen die besagten Zündanlagen rein, Musiksynchrone Feuerwerke, Pyrotechnik zur Stimmungserzeugung ... also ganz ehrlich ... da kannst mit Wissen zur Funktionsweise von Bengalen und Feuertöpfen einpacken, wenn du diese Anforderungen nicht mindestens genauso gut beherrscht. Gut wenn man es weiss, aber in einer Zeit wo man fast alles kaufen kann so notwendig wie eben Handzündung :).

    Carsten
     
  3. Die Show mit dem Backup-Panel schießen :)
    Ich habe zwei Panel's auf dem die identische Show ist, das ganze mit einem Switch zu den Modulen, verkacke mir ein Panel geht's gleich mit dem anderen weiter...

    Ein kleines Überbleibsel aus meiner Vergangenheit in der Lichttechnik als Operator, es schadet nie ein Haveriepult mitlaufen zu lassen.

    Ich habe wie fast alle auch schon die Handzündung ausgeübt, bin aber für mich zu dem Entschluss gekommen das ich lieber elektrisch schieße und meine Show genieße und betrachte. Natürlich muss das jeder für sich entscheiden.
    Aber ich möchte das Glück nicht herausfordern & wenn ich schon viel Geld für Zündtechnik ausgebe nutze ich sie auch.

    Jeder wie er will :D


    Lg Olli
     
    pingufreak83 gefällt das.
  4. Natürlich verstehst Du mich falsch.....:p

    Nochmal die Kernsätze:

    Wenn dabei wirlich was rumkommt und die Weishheit sozusagen sprudelt - JA! Aber unter dem Slogan: "Los ihr Weicheier..." :dontthinkso:
    meint Raini

    ...und übrigens: Feuerwerke die für E-Zündung gebaut sind werden bei mir niemals von Hand nachgezündet. Handzündung wird von vornherein unter ganz anderen Gesichtspunkten aufgebaut. Während bei E-zündern schön kompakt gebaut wird, hat man beim Handzünden sichere Gassen, versetztes aufbauen, Fächer stehen extra separat usw. damit man sich nicht selbst gefährdet. Mit dem Zündlicht in einem Kabelverhau zwischen Singelshootfächern rumsteigen - ohne mich...
     
    Strobe und Adnan Meschuggi gefällt das.
  5. Etwas das irgendwie zum Thema passt.

    Das ist jetzt kein Scherz, zumindest das selbst erlebte, also der 1. Teil .

    Irgendwann Anfang der 80er bekamen wir mal einige Kartons China -100er im bekannten Himmelblau,die hatten ganz komische Zündschnüre. Vom Stoßbecher schaute grade mal so ca. 8cm eine gedrehte graue Papierzündschnur raus, wie sie auch die LadyCracker haben nur etwas dicker und eben schön zusammengedreht. Ich konnte damals mit Sowas nix anfangen und so wurden die Bomben eben mit Stoppine versehen, bzw. ein E-Zünder reingebaut.

    Jetzt kommt der Teil der Geschichte, der auch ein Scherz sein könnte.

    Irgend ein alter Feuerwerker - ich weis absolut nicht mehr wer das war, erzählte mir dann zu den Bomben Folgendes:

    Da gäbe es Mörser, die haben eine Art Glühschwamm innen am Boden und eine starke Feder.
    Man hätte die oben beschriebenen Bomben einfach in den Mörser mit dem glühenden Schwamm reingeworfen, der Stoß hätte sich über die kurze Zündschnur am Glühschwamm entzündet, die Stoßflamme gibt dem Glühschwamm "Nahrung" , die Feder presst sich beim Rausfliegen zusammen, gibt dann aber wieder nach und wirft den vorerst im Rohr verbliebenen Stoßbecher raus, sodass man unmittelbar danach die nächste Bombe ins Rohr schieben kann.

    Angeblich machten irgendwelche Chinesen mit ein paar dutzend Mörsern und ebenso vielen Leuten gigantische, Feuerwerke.

    Kennt wer hier im Forum so etwas ??

    Abschließend möchte ich schon noch aufs Datum verweisen.

    Heute ist nicht der 1. April !!
     
  6. Das ist der ganz normale Arbeitsalltag eines Sprengberechtigten. Und da jeder irgendwann mal irgendwas zum ersten Mal macht / machen muss,
    ist es weder überflüssig, noch sinnfrei. Man macht einfach nur seinen Job.
    Hier wird niemanden Respekt vor der Materie eingesprengt.
     
  7. Dass das 10 m waren ist doch ein Ammenmärchen :rolleyes:

    Ausserdem ist nicht ohne Grund das Zünden von Sprengladungen mit Anzündschnur in Deutschland bis auf wenige, exotische Ausnahmen komplett verboten. ;)
     
    666 gefällt das.
  8. .... 8m Radius möchte die EU (BAM;)) bei der Kategorie F2, um nicht von den "Trümmern" eines 6 Gramm Schwarzpulver tragenden Papp-Silvesterknallers energierreich getroffen zu werden. Und mehr als 120 db sollten es auch nicht sein. Und nun stelle man sich 80 Gramm detonativen Sprengstoff, gezündet durch eine (Metall)Sprengkapsel vor, welche über 120 db in 10m Abstand nur müde lächeln und gleichzeitig tausende Überbleibsel der Sprengkapsel kostenlos verteilen..... Entweder ist dies in gelebter Praxis ein "Versehen" oder vorsätzliche Körperverletzung. "Normal" jedenfalls nicht.
     
    Darude gefällt das.
  9. nochmal noch'n Kernsatz:;)


    Die Murmel die bei dem damaligen Vorkommnis Skandal gemacht hat, war noch nicht mal das, was ich unter "moderner Spitzenware" verstehe. Eher billiger Durchschnitt, da war mehr Masse als Klasse gefordert....

    @Anton: Du meinst sicher die japanische Schnellfeuer-Methode. Mit Schwamm und Feder kenn ich's zwar nicht. Mit ner Schippe glühender Kohle und einem Ausstoß der in Seidenpapier eingepackt war, hab ich das selbst schon gemacht. Das Wichtigste dabei ist der dicht schließende Vorratsbehälter für die Bomben....:p
    Hat mir gut gefallen. Man reist mit einer einzigen Kiste an. Holt sich beim nächstbesten Stickerlfischbrater etwas Glut aus dem Grill, schießt seine "Show" schmeißt das (heiße!) Rohr wieder in seine Blechkiste und verschwindet. Kein Dreck, keine Schlepperei.....:D
    Hat auch was....
    meint Raini

    P.S.: Der Feuerwerker schützt sich bei dieser Methode übrigens indem er so eine Art rundes Kuchenblech an die linke Hand schnallt und das Ding dann wie die alten Rittersleut als Schild vor sich hält....
     
    Blitzcracker gefällt das.
  10. @Raini...ich bin ja so froh, dass Irgendwer sowas (ähnliches) kennt.

    Wennst die Sache den hellgrünen Frühschnäbel erzählst, glauben die sofort wieder an den Weihnachtsmann.

    Und die Dunkelgrünen sind ja schon fast ausgestorben.
     
  11. @darude

    Nachdem der sprengkurs für allgemeine sprengarbeiten in ö von relativ vielen Leuten besucht wird die mit der Materie eher wenig zu tun haben und bestenfalls mal einen wurzelstock sprengen, ist gerade das zünden mit sicherheitsanzündschnur mit angewürgter kapsel wichtig und gut zu vermitteln. Wer drei mal im leben eine kleine Sprengung am Feld durchführt, kauft sich eben keine teure zündmaschine.
     
  12. @ptu: Der Vergleich hinkt glaub' ich aber ein wenig ... Dein Beispiel mit Kat.2 und BAM ist bei nicht vorhandener Sicherheitsausrüstung für Endkunden ...

    Also ich habe gelernt ... bei Kat.4-Feuerwerk einen Helm auf dem Kopf zu haben, entsprechend Gesichtsschutz, Handschuhe an den Händen, festes Schuhwerk sowie entsprechend Gehörschutz auf/in den Ohren zu haben ...

    Spekulation: Ich glaube nicht ... das diese oben genannten Sprenglehrlinge ausgerüstet wie Kat.2 BAM-Endanwender die 80g abgewartet haben. :dontthinkso: Sondern in kompletter Schutzausrüstung!

    ob's 10m oder 20m waren ... sollte wohl bei den 80g egal sein ... für den angehenden Sprengberechtigen beeindruckend allemal.
     
  13. Wer 3 mal im Leben auf dem Feld eine kleine Sprengung durchführen will hat meiner Meinung nach gar keinen Bedarf, überhaupt eine Sprengberechtigung zu erhalten. :dontthinkso:
    Wer in die Materie einsteigen will, der sollte es ganz oder gar nicht machen. Warum Leute ausgerechnet bei der Sicherheit das Sparen anfangen hab ich noch nie so recht in den Kopf bekommen... Da bin ich froh das bei uns zugelassenes Sprengzubehör vorgeschrieben ist.

    Um aufs Thema zurückzukommen, die Aussage mit den 10 m ist dennoch Mist. ;)
     
  14. Naja war ne Kombi Antwort zu deinem und Rhodiums Beitrag und das was zumindest Rhodium schreibt hat anscheinend (ich selber weiss es nicht genau aber die anderen Kommentare dazu ... ) nix mit Alltag zu tun.

    Ich habe nix dagegen, dass jemand das machen muss was mal sein Job sein soll, aber auf der anderen Seite kann ich mir in D nur schwer vorstellen, dass da etwas dabei ist was dem Prüfling "Unbehagen" bereiten könnte!

    Das ist in etwa das gleiche wie dieses Schulungsfeuerwerk (ich habe NIX gegen Schulungsfeuerwerke, im Gegenteil) wo dann aber als wichtigster Aspekt eine XYmm Salutbombe per Hand gezündet wird. Glückwunsch, wirklich was wichtiges gelernt!

    Carsten
     
  15. Ob das Thema jetzt in 1 Tag und 23h gelöscht wird, oder nicht ;)

    Ich oute mich als Angsthase :)

    Irgendwo in einem Land, wo in jedem 2ten Haus ein vollautomatisches Sturmgewehr steht:
    Ich, als Helfer, eingepackt in einem Feuerwehrmäntelchen und Ledernackenhelm mit Visier sowie dem Spruch in den Ohren: "... kannst da so stehenbleiben und zugucken".
    *Freu*.
    Ein Rack, vier 200er auf Schlag zum Goldfinale. Ich so 40 meter weg. Um mich rum überall Feuerwehrler, die Dächer wässern.
    Als die Murmeln dann rausgingen, ist mir die Kinnlade runtergeklappt.
    Das erlebe ich gern nochmal - bei dem Abstand :)
    Aber ich bin auch kein "richtiger" Pyrotechniker geworden - sozusagen nur Warmduscher aus Prinzip.
    Trotzdem ist es eine Erfahrung, die ich nicht missen möchte.

    Alle Lagerrichtlinien werden selbsterklärend :D .. ging es doch grade mal um die Ausstoßladungen.
    ... und für mich wurde klar, was / und wie weit ich gehen will:
    Mittelfeuerwerk.
    Bei Großfeuerwerk bin ich gern dabei. Beim Aufbau, beim Zugucken. Verzögerungsfreie Handzündung ?
    Klar: mit Schutzbrille bei KL.II :joh:

    Was mich an der Diskussion nervös macht, ist die (für mich fühlbare) Tendenz, was verbieten zu wollen oder einem Verbot "vernünftig" nichts entgegensetzen zu können.
    Irgendein BG-Versicherungsheini hat es schon fertig in der Schublade - ganz sicher. Wenn man (im gewerblichen Bereich) schon die Abmahnung knistern hört, wenn man als Beschäftigter eine Treppe nutzt, ohne den Handlauf anzufassen.

    Was ich sagen will, ist: Jeder übernimmt Verantwortung für sich selbst. Das ist nicht nur Pflicht, sondern auch Recht - und das wird uns allen zunehmend öfter abgesprochen.
    Hey, ich zahle gern mehr Beiträge für die Eigenschäden der Blitzbombenhandzünder, von denen sich alle 5 Jahre einer mitzerlegt. :p

    Aber seit die Anschnall- / Gurtpflicht für Erwachsene von "allen" für gut befunden wurde, Verstöße dagegen geahndet werden - höre ich bei Handzündung die Nachtigall trapsen.

    LG
    Thomas
     
  16. Gurtpflicht für alle? Ja, das wurde beschlossen. Es kann auch passieren dass Handzündung irgendwann mal abgeschafft wird. Das Risiko besteht.

    Ich fände dies schade
     
  17. Hallo zusammen,

    ich habe noch ein paar Fragen zu der Handzündung, da ich mir nicht sicher bin, wie das üblicherweise gehandhabt wird:

    Erfolgt die Handzündung per Visco oder direkt an der Stoppine?
    Wenn Visco, wie viele Meter Abstand sollten gehalten werden?
    Wahrscheinlich nur mit Schutzkleidung und Helm?
    Nach dem Zünden mit dem Rücken zum Mörser?

    Danke!

    Lg

    Pingu
     
  18. Verstehe mich bitte nicht falsch, aber diese Fragen sollte Dir eigentlich dein Lehrmeister beantworten können.
     
    pingufreak83 gefällt das.
  19. Du hast Recht, mach ich!
     
  20. ....na die Frage scheint Dich ja wirklich schwer umzutreiben..... Damit Du Weihnachten ruhig schlafen kannst:

    1. direkt an der (gedeckten) Stoppine wird garnichts von Hand gezündet. Zumindest etwas offene Stoppine müßte schon raus hängen, Visco oder irgend ein anderes Vorbrennerchen sollte da immer davor sein wenn man sich nicht mit Gewalt Bärte, Nasen und andere Körperteile ansengen will.

    2. Zum Visco anbrennen müßtest Du schon auf Armlänge herantreten...:p
    Ansonsten ist der Abstand von der Art des Gegenstandes abhängig. Der gesetzliche Abstand zum unbeteiligten Zuschauer dürfte aber auch für den angehenden Feuerwerker ausreichen.
    Aber im Ernst: Es gehört schon etwas Erfahrung dazu wieviel Vorbrennzeit (und somit Zeit Abstand zu gewinnen) ich mir an sowas ran häkele.
    Was wird das Teil bestimmungsgemäß vollführen? Was im schlimmsten Fall? Habe ich ein Deckung?
    Wie wahrscheinlich ist der schlimmste Fall? Um mal eine Hausnummer zu nennen: Ein Zehntel des Sicherheitsabstandes zum Zuschauer ist zwar nicht wirklich sicher, aber die Wahrscheinlichkeit ernster Verletzungen ist schon deutlich geringer. Insbesondere wenn ich....

    3. ....vernünftige Kleidung trage. Die hier häufig propagierten Nomex-Jacken halte ich zwar für übertrieben. Etwas mehr als eine Badehose wäre aber opportun (NEIN! kein Bikkini-Oberteil).... Eine alte Jeans und eine derbe Lederjacke halten Dir da schon Allerlei vom Leib.
    Wichtiger als der eigentliche Helm ist ein Gesichtsschutz. Die üblichen Forsthelme haben diesen sowie einen Gehörschutz integriert. Sehr nützliches Teil.

    4. Mit dem Rücken zum Mörser oder flach auf den Bauch legen ist sicher nicht grundsätzlich falsch und ist im "schlimmsten Fall" ne gute Idee. Man sieht halt wenig von seinem Feuerwerk.... vom Humoristischen ist Hinlegen sicher die erste Wahl....
    meint Raini
     
  21. Nicht nur vom Humoristischen her...wenn du das bei einem ganzen Feuerwerk nach jeder Zündung machst, bist du definitiv topfit am Ende der Saison.
    Zünden, hinschmeißen, Abschuss, aufspringen, zünden, hinschmeißen...bei 15min Feuerwerk ein nettes Zusatzprogramm zum Schleppen ;)
     
  22. :phantastic:das nenn' ich mal ein Drill ... besser als Zirkeltraining

    sollte von der Krankenkasse im Bonus-Heft begutschusst werden ... :thumbup:

    handzünung-vs-e-anzündung.jpg
     
  23. Bevor wieder ein an und für sich interessantes Thema ins lachhaft/lächerliche absackt, sollten alte Hasen wie Raini (und meine Wenigkeit) , vielleicht gibt´s noch ein paar Alte; mal erzählen, wie so Feuerwerke vor 40 jahren wirklich mit der Hand gezündet wurden.

    Ich bin so frei und fang mal an.

    Wir hatten, als ich 1967 zum "Geschäft" kam , folgende Feuerwerkskörper in zwar unterschiedlicher Menge je nach Preis und Größe aber doch immer dabei.

    25mm Bombetten und Sternbatterien aus Metall zum selber Laden . Die je 20 Rohre wurden mit Litze verbunden.
    Die Rohranzahl war pro Batterie war 20 Schuß.

    60mm Bombettenbatterien zu je 10 Schuß, auch zum selber laden und ebenfalls mit Litze verbunden.

    80mm und 100mm Bomben, damals ausschließlich Zylinderbomben, ebenfalls mit Litze verbunden.

    Größere Bomben wurden nur sehr vereinzelt verwendet. wenn´s mal ´ne 200er gab, war das schon eine Sensation.
    Aber auch diese wurden händisch gezündet.

    Und natürlich Raketen aus eigener Produktion in 4 verschiedenen Größen und in sehr großen Mengen.
    Unsere Raketengestelle waren so hoch, dass man über Kopf zünden mußte und falls wirklich mal ein Treiber durchschlug das ganze in ca. 2,5 m Höhe passierte.

    Gezündet wurden auch kleinere Feuerwerke immer von 2 Leuten. Bei Größeren zündeten oft 5 und mehr Leute nach vorheriger eingehender Absprache, heute würde man "timing" sagen und das alles mit Zündlichtern eben händisch.
    Orientiert hat man sich ausschließlich nach Effekten, die der jeweils vorher Zündende hatte. Also z. B.:

    Ich komme nach der dritten Goldflimmerrakete dran und der nach mir nach der 100mm Verwandlungsbombe rot-silber.
    Das funktionierte so gut, dass es uns einmal gelang, ohne Funk - Handy´s gabs damals ohnehin auch nicht, am Neufelder See von den beiden gegenüberliegenden Ufern praktisch zeitgleich je eine 150er Goldpalme mit Aufstieg zu zünden.
     
  24. Bei 5 Leuten muss das ja eine Menge organisatorischer Aufwand gewesen sein. Wahnsinn! Aber find ich gut! Man hört leider viel zu selten von dem wie es früher war.
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden