So, seit Freitag ist es soweit, ich habe mein erstes Jahr als Helfer Komplett. Turnusgemäß habe ich den Auftakt mit Funtastic Fireworks auf der Mindener Messe zelebriert. Hier fing meine Pyrokarriere, kurz hinter Kanzlers Weide auf einem großen Feld statt. Bei bewölktem Wetter mit vereinzelten Regenschauern, welches sich aber im Laufe des Tages ein wenig aufklarte, konnte der Aufbau reibungslos und ohne Schwierigkeiten durchgeführt werden. Dieter Dreischmeier, Bastian Finger und Lothar Halbauer als eingespieltes Team ermöglichten wie gewohnt einen zügigen, stets durchorganisierten Aufbau. Die Kaliber, die verwendet wurden reichten von 60 mm bis zu 150 mm im Schlußbild. Dabei wird nicht, wie man es von einigen Kirmesfeuerwerken kennt, ständig das selbe Programm abgedudelt, sondern von Veranstaltung zu Veranstaltung variiert. Klar gibt es die sprichwörtlichen "Dauerbrenner" wie zum Beispiel die Blinkerbomben von Zink, oder Kamuros in "weiß". Zum Ablauf: Nachdem man sich mit den Eröffnungssalut genügend Zeit ließ, um dem Publikum die Chance zu geben, sich "An die Front" zu begeben, wurde mit einem Eröffnungsbild losgelegt, welches gleich zu Anfang klarmacht: Hier ist künstlerisches Gespür am Start, hier wird nicht ohne Sinn und Verstand geballert! In der Mitte mit senkrechtem Aufstieg wurde ein 125er Crossetten-Feuertopf in Rot geschossen, darüber eine 100er Farfalle in der selben Farbe, während gefächert links und rechts zwei Wasserfallbomben in silber, flankiert von Schweifsternen und Blitzen langsam gen Boden schweben. Ein majestätischer Anblick! Hierbei haben die Feuerwerker darauf geachtet, das Bild allein stehen zu lassen, erst als der letzte Stern erloschen war, wurde das Programm fortgesetzt. Höhepunkte waren sicherlich die Krisskrossbomben, die die Zuschauer durch das wilde kreuz-und-querfliegen der Sterne überraschten, die Multiblooming-Bomben aus dem Hause Nico, die die entschiedene Portion Crackling reinbringen, und natürlich ein massives Finalspektakel. Im Schlussbild wurden nicht weniger als 60 Blitze verschiedener Kalibergrößen eingesetzt. Minden hat wieder gezeigt: Gutes Feuerwerk kann es auch auf (vergleichsweise) kleinen Veranstaltungen geben. Man merkt einfach den Unterschied, zwischen denen, die es machen weil es ihr Job ist, und denen, die es machen weil es ihre Leidenschaft ist. Von den Üblichen "Bombettenspektakeln" auf vergleichbaren Festen war dieses Feuerwerk Lichtjahre entfernt!
