Sonstiges Silvester in der Kindheit, vor 40 - 50 Jahren

Dieses Thema im Forum "Pyrotechnik allgemein, Erfahrungen, Tipps" wurde erstellt von Lelicat, 10. Dez. 2019.

  1. Die kleinen Strolche...
    Immer wenn er Pillen nahm...
    Schweinchen Dick...
    ABER EINES GIBT ES IMMER NOCH
    DIE AUGSBURGER PUPPENKISTE
     
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  2. Damals war, zumindest bei uns in einem kleinen "Kaufhaus", noch keine Selbstbedienung beim Feuerwerkseinkauf üblich. Die einzelnen Böllerpäckchen und sonstiges Zeug lagen nach Sorte getrennt jeweils in einzelnen Schubladen, die wiederum alle mit einer großen Glasplatte abgedeckt waren. Man sagte, was man haben wollte, und die Verkäuferinnen gaben es heraus bzw. legten es in den kleinen tragbaren Einkaufskorb. Diesen durfte man als Minderjähriger übrigens nicht mal selbst zur Kasse tragen, da wurde streng drauf geachtet. Oft wurden auch Ü18er zum Einkaufen angeheuert, wenn meine Eltern mal wieder der Meinung waren, dass zwei Päckchen Ladycracker und ein paar Päckchen Pyrocracker mehr als ausreichend wären.
    Mit den Resten, sofern man noch welche hatte, wurde unter dem Jahr ein profitabler Handel betrieben, da die Nachfrage stets groß war.
    Kostete das Päckchen D im Laden 1 DM, bekam man während des Jahres locker 4 DM dafür und stockte so sein Taschengeld auf. Ebenso verhielt es sich mit den ungezündeten Sachen, die man manches Mal sogar noch unangetastet und originalverpackt am Neujahrstag fand.
    Dieser Tag war auch nicht weniger spannend als Silvester selbst, da man ja vorher nie wusste, welche Überraschungsfunde auf einen warteten. Wenngleich sich die Schatzsuche früher etwas schwieriger gestaltete. Zum einen war die Konkurrenz natürlich groß, so dass man sich mit den Kumpels schon ein paar Tage vorher einen Schlachtplan zurechtlegte, wie man sich aufteilte und wer in welcher Reihenfolge welches Gebiet absuchte, um den anderen zuvor zu kommen. Zum anderen waren die von Erwachsenen im Suff achtlos weggeworfenen oder verlorenen Sachen sowie die üblichen Blindgänger nicht immer ganz einfach zu entdecken, da sich diese des Öfteren unter den großen Schnipselteppichen verbargen, die fast an jeder Ecke zu sehen waren.
    Herrlich war auch dieser Anblick, wenn es trocken war, ein leichter Wind wehte und dieser die unzähligen Schnipsel an Neujahr durch die Straßen trug.
     
  3. dafür schweben sie völlig losgelöst hinterm Handy total abgehoben mir täglich vors Auto, irgendwann brems ich mal nicht mehr rechtzeitig..:crash:
     
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  4. Gut dass sie diese Gefühle nicht kennen... Die Depressionen würden sonst ein riesiges Gesundheitsproblem werden.
    Dafür wissen wir aber auch nicht was wir versäumt haben. Es ist wahrscheinlich gut so. Es gibt immer Licht und Schatten.
     
  5. Gibt bestimmt bald ne App die vor KFZ, Laternenpfeilern und sonstigen Hindernissen im Reallife warnt:D
     
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  6. Früher war Alles besser
    Sogar die Zukunft:)
    Karl Valentin
     
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  7. dann bitte auch gleich Warnung vor meinem Garagentor mit einspielen, da ist eine junge dumme Kuh von einer Straße weiter jetzt zum 2ten mal gegen mein Garagentor geknallt.... Wahnsinn--- das ist wirklich war !!!!!!!!!!!!!

    vielleicht will die auf diese Art knallen ? :narr:
     
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  8. Haben jetzt Kühe auch schon Smartphones?
     
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  9. die speziellen Züchtungen mit 2 Beinen schon...………...
     
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  10. Mal ein herzliches Dankeschön @Lelicat für diesen herrlichen Thread
     
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  11. Also die Neujahrs-Sammeltour empfand ich auch immer als nicht minder aufregend und schön wie Silvester selbst, zu DDR Zeiten fand man nur äußerst selten Blindgänger oder nicht gezündetes Feuerwerk, dafür aber hübsche "Attrappen", besonders die schönen Standgeräte hatten es mir angetan, hatte die dann immer pyramidenförmig im Kinderzimmer aufgestellt...bis Muttern die dann irgendwann gegen meinen Willen entsorgte...ein traumatisches Erlebnis, da half auch Vaters Trostversuch mich mit einer neuen Lok für die Modelleisenbahn aufzumuntern nichts, das war einfach nur hart.
    Nach der Wende gab es, der grauen Lunte sei dank, eine Menge Blindgänger im Bereich China Böller zu finden, auch Kleinkram aus Mischsortimenten fand sich in Massen, ebenso war die Jagd auf Kartuschen eröffnet, für mich absolut neu und faszinierend, und natürlich wurden auch besonders attraktive ausgebrannte Feuerwerkskörper nicht liegen gelassen, für eine Comet Plastikrakete, ich glaube es war eine Satans Rakete, bin ich auch mal über einen Zaun geklettert um sie aus einem Gebüsch von einem Grundstück zu bergen:D...absolutes Prunkstück in meiner Trophäensammlung war eine Moog Nico Saturn Leitwerk Rakete (komplett!) mit Spitze und allen 3 Leitwerkflügen...das waren herrliche Zeiten.
    Heutzutage gibt es ja keinen Edelmüll mehr und für Discounterware würde ich mich nicht bücken...so haben sich die Zeiten geändert.
     
  12. Heute ein Top ebayer :cool:
     
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  13. #88 Gipsbombe, 5. Jan. 2020
    Zuletzt bearbeitet: 5. Jan. 2020

    Das erinnert mich an vor etwa 20 Jahren als wir hier einzogen wo wir jetzt schon lange wohnen.
    Damals hatten wir noch keinen Zaun um unser Grundstück, ich jedoch schon ein kleines Beet mit Kartoffeln angelegt.
    Damals ist unserem Nachbarn ein mittelaltes Kälberl ausgebüxt, um den ganzen Block herumgesaust und dann über mein Beet gestolpert und dabei recht kräftig da hineingeschissen.
    Später gab es dann die Überraschung:
    so große Kartoffeln hatte ich im Herbst noch nie geerntet und auch noch nie zuvor gesehen. Da hatten die größten ungefähr ein Kilo und mußte man mit zwei Händen halten.
    (Kein Gärtnerlatein!:)).

    Gottlob hatte diese Kuh vier Füße und ließ sich danach mit Hilfe einer Handvoll Gras bequem einfangen:D:p
     
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  14. na dann muß ich mal mit der Zweibeinkuh reden wenn sie wieder mal an der Garage rumknallt.... vielleicht kann sie a bisserl meine Blumen im Gärt`le düngen
     
  15. Manche Menschen knallen halt gerne.:sneaky:
     
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  16. Hoffentlich bekommt sie kein Knalltrauma
     
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  17. Ihr seid bestimmt in der Schule ganz hinten gesessen:):(so wie Ich!
     
  18. Vor 40 oder 50 Jahren war ich zwar noch nicht geboren, aber ich denke sehr gerne die Zeit, Ende der 90er zurück.
    Mein Opa hat mich mit dem Feuerwerks-Virus angesteckt. Er hat mich als Kind zu den Verkaufstagen abgeholt und dann ging es
    zum örtlichen Pyrotechniker. Natürlich durfte ich kräftig mit aussuchen. Er hatte den ganzen Kofferraum voll mit Raketen und Kleinkram.
    Es war immer schön mit ihm zusammen Silvester zu feiern und zu zündeln.
    Ich höre heute noch das Geschimpfe meiner Oma:D. Knallfrösche konnte sie überhaupt nicht leiden.

    Wenn ich das mit heute vergleiche war es viel entspannter und man konnte es richtig genießen.:love:
    Andererseits haben die heutigen Möglichkeiten (Batterien, Verbünde etc.) auch ihren Reiz.
     
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  19. Ja! In der hinteren Reihe saßen nur die Besten!
    Wir hatten im Biologieraum ein Aquarium, stand ganz hinten, nur die Schüler in der letzten Reihe hatten das Privileg ein inoffizielles Experiment durchführen zu können!
    Es bestand darin die Schwimmfähigkeit eines zum Verzehr vorgesehenen Teewurstbrötchens zu testen und gleichzeitig die Reaktion der Fische auf den Fremdkörper zu beobachten.
    Das Brötchen war schimmfähig, die Fische zeigten eine letale Intoleranz gegenüber Teewurst...solche Erkenntnisse bekamen die Streber aus der ersten Reihe nicht!:D
     
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  20. Also ich wollte mal eine Frage loswerden:
    Gab es in den 90er Jahren bis Anfang der 2000er spezielle Feuerwerk Fachgeschäfte (Shops) wie es sie heute gibt ?
    Wo man Ware anhand eines Moog/Feistel/Weco etc Prospektes und der darin aufgeführten Artikelnummern vorbestellen konnte und dann zum Silvesterverkauf abgeholt hat.
     
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  21. Ja, bei uns konnte man in einem Haushaltswarengeschäft kurz vor Weihnachten vorbestellen, allerdings nur direkt im Geschäft.
    Ein anderes Kaufhaus hat ca. Mitte Dezember einen Bestellzettel zum Ankreuzen veröffentlicht, lag im Geschäft aus und wurde in der städtischen Tageszeitung beigefügt. Bis Weihnachten mußte die Liste dann unterschrieben im Geschäft abgegeben werden, ab dem ersten Verkaufstag konnte man die bestellten Sachen dann abholen.
    Das war schon ein gewisser Luxus, da man dich sehr sicher sein konnte seine Wunschartikel auch zu bekommen, andererseits hatte das Anstehen und Hoffen auch alles zu bekommen auch einen gewissen Reiz, damals waren besonders Böller sehr schnell ausverkauft.
     
  22. Da muss ich doch auch mal was schreiben :) Mein "relevanter Zeitraum" waren die 80er-Jahre und Anfang der 90er. Ich kann mich da vielem hier schon geschriebenen nur anschließen - ich habe jetzt zu Silvester mal wieder nach längerer Zeit eine wirkliche Tour durch diverse Läden machen können, was mich sehr gefreut aber dieses Mal eigentlich auch besonders ernüchtert hat. Es ist wirklich alles so gleich und uniform geworden, das es schon fast uninteressant ist. Das war früher anders - ok, teils natürlich der Artikelauswahl geschuldet, heute gibt es ja eine schier unüberschaubare Menge an Produkten. Wbei, und das ist eigentlich das, was bei der diesjährigen Tour am meisten aufgefallen ist: es gibt viel, aber zum einen nur vermeintlich, das meiste sind doch endlose Umetikettierungen von Batterien. Und alles sieht irgendwie gleich aus, würde man den jeweiligen Firmennamen entfernen, wäre vieles nicht von einander zu unterscheiden. Früher war das anders, "ah, schau, Comet-Raketen, da gibt's Knaller von Feistel, das da ist von Moog..." Das vermisse ich heute

    Das war früher anders, auch fehlt mir, wie einige bereits schrieben, die Wertschätzung kleinerer, einfacherer Artikel. Ich denke, das hat uns auch in Teilen in die Situation gebracht, in der wir heute sind. Immer größer, immer mehr, Verbünde, Batterien wie Europaletten... Somit wird aus Silvesterspaß und Freude am Zündeln und am nächtlichen Feuerzauber ein Hochrüsten und gibt den Gegnern zusätzlich Wasser auf die Mühlen, wenn da die ganze Straße vollsteht am Neujahrsmorgen mit riesigen Kartons.

    Ich vermisse auch die, sagen wir mal, "kindliche Begeisterung" für das Feuerwerk. Ja, es ist ein blödes Hobby eigentlich, denn so richtig kann man diesem Hobby nur einmal im Jahr nachgehen. Ich entdecke mich aber definitiv selbst wieder in dem hier Geschriebenen - am Zeitungsartikel- und Werbung-Ausschneiden, am Plattdrücken der Nasen an den Auslagen damals, am Silvesteratmosphere lauschen am offenen Fenster, an den Neujahrs-Sammelrunden.... Das war für mich immer ein Gesamtpaket, was Silvester ausgemacht hat und es auch immer noch tut. Ich möchte nicht bezweifeln, daß es das heute noch gibt, gefühlt wird es aber immer weniger. Ich freue mich auf jeden Fall immer über jede Gruppe von Kindern, die ich an Silvester oder Neujahr herumziehen sehe, hat irgendwie Seltenheitswert bekommen...
     
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  23. @Blast Maniac die erste Möglichkeit in meiner Gegend (Nürnberg und Umgebung), Feuerwerk vorzubestellen, war nach meiner Erinnerung das damalige Kaufhaus Klausfelder, das schon lange nicht mehr existiert.

    Da war ich 1988 zum ersten Mal. Es gab dort glaube ich schon einige Zeit vor Weihnachten, vielleicht ab Anfang Dezember, einen großen Raum, in dem das Angebot an Schautafeln an der Wand hing.

    Mittels Bestelllisten konnte man seine Sachen dann vorbestellen, und an den Verkaufstagen dort abholen.

    Ich war damals mit Freunden an den Verkaufstagen dort. Da sah ich zum ersten Mal C-Böller, von FKW Keller, und die Weco Turbo Salut Rakete, damals Klasse T1, welche ich mir natürlich gleich beide kaufte.

    Und überhaupt bemerkte ich dort zum ersten Mal Leute, die Chinaböller schinkenweise kauften, und nicht nur einen Schinken. Bei uns am Land bekam und verlangte man damals üblicherweise nur Einzelpäckchen.
     
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  24. Es ist schon verblüffend wie die Beiträge zum Nachdenken anregen und ganz neue Erkenntnisse daraus entstehen können.
    @Hanabi
    Ja das mit dem Überfluss ist so denke ich das größte Problem in so vielen Bereichen. (nicht überall auf der Welt)
    Überfluss an
    Informationen
    Meinungen
    Parteien
    Nahrungsmitteln
    Menschen
    ... usw.

    Einfach zu viel Auswahl.

    Da das Richtige auszuwählen erschwert das Leben doch nur.
    Denn die Gefahr das Falsche zu wählen ist eben auch gestiegen.

    Es verunsichert die Menschen und macht Angst. Angst vor der Zukunft.

    Das Wort Überflüssig bringt es auf den Punkt.
     
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  25. #100 *RAKETE*, 6. Jan. 2020
    Zuletzt bearbeitet: 6. Jan. 2020
    Ja, das uniforme und standartisierte Feuerwerk versteckt hinter der Maske der Vielfalt ist eine der Folgen des Auftrags.- und Importgeschäftes, dazu kommt dann noch die discountertypische Präsentation Modell Wühltisch...deutlich verändert hat sich dadurch der Charakter der Feuerwerksartikel, vom kunstvoll und handwerklich hochwertigen Artikeln hin zur seelenlosen Konsumware, irgendwie klar das sich damit auch der Bezug und die Wertschätzung seitens der Käuferschaft ändert, Feuerwerksartikel werden kaum noch als ästethischer und besonderer Gegenstand wahrgenommen, wie auch, wenn die Artikel samt Silvesterkulter nur noch schnelle möglichst billige Konsumware sind.

    Ich war mit dem Angebot und der Silvesterkultur oben (gilt analog BRD zu dieser Zeit, 1990) mit Lichtjahren Abstand zufriedener als mit dem Unteren

    Die Einkaufssituation hat sich eben genauso verändert wie die Feuerwerksartikel selbst...Massenware, die den Käufern Befriedigung durch Konsum von schierer Menge bereitet, das ist schon eine Perversion der Silvesterkultur, verglichen mit dem Status Quo von vor 3 Jahrzehnten und davor.
    Ich bin mit der Situation auch nicht glücklich, allerdings weniger wegen ökologischer Bedenken, wobei dieser Faktor sicher nicht völlig außer Acht gelassen werden sollte, denn auch hier zeigt sich die Fratze der billigen Massenware, nein, was mich stört ist der Mangel an Alternativen, auch wenn die Situation sich dank weniger Firmen, die den Mut zum Gegentrend "Zurück zu den Wurzeln" haben, langsam verbessert, so ändert dies leider nicht viel an der Gesamtsituation...die großen Importeure sind am Zug, sie könnten als entscheidende Schnittstelle im Handel das Angebot direkt beeinflussen und indirekt auch die Silvesterkultur auf den rechten Weg zurückholen, doch dazu fehlt die Bereitschaft, mit dem Totschlagsargument der Wirtschaftlichkeit wird nach wie vor jegliche Debatte um einen Kurswechsel im Keim erstickt, selbst wenn sie aufgezeigt bekommen das es auch anders geht.
     
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