Rodgau Topgun, Rodgau...

Dieses Thema im Forum "Wettbewerbe, Festivals" wurde erstellt von stefan-1, 7. Sep. 2005.

  1. Im Thread über den Wettbewerb in Rodgau (2004) hab' ich den Schwenkhalter für die Topgun gesehen. Dazu mal ein paar Bemerkungen und Ideen.

    Auf dem Foto sieht man keinen Anschlag, der den Winkel zu den Seiten begrenzt. Wäre ein Sicherheitsplus, falls mal jemand über den Seilzug stolpert..

    Dto. wären Schraubösen sinnvoll, um die Konstruktion, je nach Geschmack direkt oder über Abspannseile, am Boden zu verankern.

    Nur so spontane Ideen ;-)

    [​IMG]
     
  2. Ich hab mir auch schon Gedanken gemacht, über das Seilzugschwenken, da es wohl der einzige Ersatz für Stepper-, bzw. Scheibenwischercakes im Kl. 2 Bereich (http://www.feuerwerk-forum.de/showthread.php?t=8327) ist:
    Das beststehende Regelwerk für Rodgau schreit geradezu nach solchen beweglichen Gestellen. Ich könnte mit vorstellen, dass diesbezüglich das Ende noch lange nicht erreicht ist...
    Endlich mal was für Bastler.:D
    ALLES was der Sicherheit dient, finde ich sinnvoll; besonders wenn es sich andere Zündler (ausserhalb des versicherten Wettbewerbes) per Anleitung nachbauen können.
    Vielleicht ist beim Thema "bewegliche Gestelle" noch nicht das letzte Wort gesprochen, aber das sind wohl schlafende Hunde :dontthinkso: , wenn nicht sogar unnötig erhobene Zeigefinger.
    Ich vermute mal, dass die Jury in Rodgau solche Verbesserungen, wie Du sie genannt hast, auch positiv bewerten wird.
     
  3. Es ist einfach ein besseres Gefühl, wenn man weiß, daß ein Effekt nicht wegkippt (T1 auf Bühnen o.ä.). Auch geht es mir nicht nur um Wettbewerbe, wo doch eine gewisse Aufsicht (i.S.v. Leute, die sich auskennen), sondern um die vielen Hobbybastler, die sowas sehen und dann irgendwie zusammenmurksen.

    Man könnte bei dem gezeigten Gerät evtl. ein Gewicht anbringen, so daß es nach dem Anstoßen von selbst pendelt. Geht bei Kl II dann ohne Seil und sehr gleichmäßig (Handzündung). Gute Befestigung am Boden, es könnte sonst wandern (wie eine Waschmaschine im Schleudergang).
     
  4. Freischwinger haben aber die Gefahr des Unkontrollierbaren. Dann lieber einen billigen Scheibenwischermotor von Pollin oder einen anderen getriebeuntersetzten Motor. Superteuer: Modellbauservo mit Fernsteuerung. Dann kann man das Teil interaktiv schwenken.

    Jennifer
     
  5. Berechtigter Einwand. Allerdings wegen bereits angesprochener Begrenzung nur ein ästhetisches Problem. Zudem dachte ich nicht an einen Eisenwinkel sondern an ein richtig dickes Stück Guß o.ä. als Pendelmasse. Damit sollte es dank der Massenträgheit klappen.
     
  6. Gute Möglichkeit für ein sicheres aber bewegtes Abschießen von Feuerwerk ist der gute alte Drehteller aus dem Schaufenster. Mit einer Schräge drauf rotiert der Effekt schräg um die eigene Achse. Problematik ist eigentlich nur das Verlängerungskabel oder den Batterieumbau......
     
  7. Also rein theoretisch wäre das doch hier der Bringer für Rodgau:

    [​IMG]

    Aufbau: E-Zünderkabel an Latte verknotet, fest verklebt in Stoppine von Fontäne, auf anderer Seite der T-Latte Gewicht (z.B. alte Hülse/Rolle mit Sand gefüllt), T-Latte auf Kugellager oder zumindest gut beweglich befestigt.

    Prinzip: Pyro zündet E-Zünder, E-Zünder lässt Stoppine abreißen und zündet Fontäne, Fontäne richtet sich auf und schwingt während der Brenndauer hin und her.

    Nachteile für Rodgau: E-Zünder verboten, Stoppine verboten - man müsste also nach Alternativen suchen ;)
     
  8. Lösungsvorschlag:

    Gewicht an die eine Seite, Fontäne an die andere. Zum Festbinden wird einfach ein kleiner Zwirnfaden verwendet der vom Festmachpunkt über die Ausstoßöffnung der Fontäne hin zum beweglichen Abschnitt geführt wird.

    Ergebnis: Die Fontäne wird per Hand gezündet und sobald der Satz auslöst wird der Zwirn durchgetrennt.
    Ist zwar sicherlich nicht ganz so zuverlässig wie Stoppine, aber regelkonform.
    Ich hatte auch daran gedacht den Bindfaden vielleicht direkt an der Zündschnur zu befestigen, aber hierbei könnte entweder die Lunte herausgezogen oder beschädigt werden. Also keine so gute Idee.
     
  9. wie verboten.....? ? ? Mist - müssen wir ja nochmal alles neu machen........;) ;) ;)
     
  10. Hi Stefan,

    die Topguns waren so angebracht, dass sie in die senkrechte Stellung gehen wenn ich das Seil loslasse und so heftig schiessen die Teile ja auch nicht.

    Zum andern war ja eine Hin und Rückleitung angebracht, die Dinger waren also unter Kontrolle und das Seil gut befestigt.

    Aber da ich dem gleichen Publikum ungern zweimal die gleiche Show zeige werden diese gefährlichen Gestelle dieses Jahr nicht zum Einsatz kommen, Du brauchst also keine Angst haben!

    Carsten

    P.S.: Wegen den Ösen -> wie soll diese Grundplatte umfallen????
     
  11. Da muss ich Dir widersprechen - als langjähriger Modellbauer hab ich auch schon über ne Konstruktion mit Servo nachgedacht. Ein Standardservo kostet 5€ und hat ca 4kg Stellkraft, was ausreichen sollte, um die Topgun zu bewegen. Ne 2-Kanal Fernsteuerung bekommst Du inkl Empfänger und meiste sogar nem Std-Servo bei Ebay ab 20€ - gebrauchte teilweise schon unter 20€. Zudem ist ein Kanal mittels Y-kabel auf bis zu 4 Servos teilbar. Es ist also möglich, 4 Topguns parallel zu steuern - und das absolut syncron :D
    Das einzige problem ist der Servoweg - der Beträgt gerade mal 2-4cm (je nach Ruderhorngrösse). Aber das lässt sich mit ner Verlängerung leicht auf 10-15cm erweitern.

    Ich finde die Idee ne gute Alternative zu der oben gezeigten mechanischen Variante. Einfach mal Bekannte fragen, ob sie ein altes Modellauto oder Flugzeug mit Sender zuhause rumliegen haben oder bei ebay stöbern. Wenn jmd Fragen zum Aufbau bzw zur Technik hat, kann er sich gerne an mich wenden.

    Gruss Max
     
  12. Den Ausschlag kann man auch noch maximieren indem man den mechanischen Anschlag im Servo entfernt.
     
  13. Haette ich einen motorisierten Antrieb benutzt, haette es sein koennen, dass ich dafuer evtl. man weiss es ja nicht so genau Punktabzug bekommen hätte.
     
  14. Genau... 4kg Stellkraft bei 3cm entfernung vom Servo. Wenn du das ganze auf das Doppelte verlängerst, halbiert sich diese Stellkraft.. Drehmoment halt..

    - Tobi
     
  15. Hi,

    wo wir gerade so schön beim Modellbau sind, man könnte auch eine starke Segelwinde für Modellsegelboote nehmen, die wickelt ziemlich lange auf, müsste nur stark genug sein.

    Gruß
    Fietje
     
  16. Hihi, wie siehts denn mit bestimmungsmäßigem Gebrauch aus?
     
  17. Damit könnte man eine 'aufgehende Sonne' realisieren.

    Leute, ihr bringt mich auf Ideen...

    Wie ist denn die: eine waagrechte runde Platte, drehbar montiert. Antrieb durch Seilzug oder (Schritt-)Motor bzw. Servo 'Segelwinde'.

    Am Rand die einzelnen Feuerwerkskörper mit ausreichend Abstand zueinander montieren. Neben der Scheibe ein Gasbrenner (Lötlampe Soudogaz o.ä. mit serienmäßiger Metallhaube über dem Gasbehälter). Jetzt kann man nach belieben einzelne Effekte starten oder das Ganze als Stepper nutzen.

    Sowas ist sogar (unter elterlicher Aufsicht!) mit Klasse I machbar, zwei Dutzend Klabautermänner mit einem Motorstepper auf Basis Fahrradfelge :cool:

    @ sile: schon (Stichwort 'feststehend' o.ä. in den Anleitungen). Mal unabhängig vom Wettbewerb - lieber solche kleinen Basteleien als Leute, die auf der Straße schwarz importierte gedeckte Stoppine benutzen.
     
  18. Na ihr seid mir ja lustig... ;)
     
  19. Mir ist es lieber, wenn die Kids kreative Sachen aus Fahrrädern basteln, die dann auch noch mit Feuerwerk zu tun haben, als wenn Erwachsene weniger lustige Dinge anstellen.

    Auf meiner Suche nach Details zur Herstellung von Kugelbomben als Dummy/Spardose bin ich bei Google über einen Vorfall gestolpert: kugelbombe trödelmarkt. Nach _der_ Lektüre ist es mir ehrlich egal, ob 'unsere' Silvesterzündler hier im Forum ihr Zeug mit Litze verleiten oder nicht.

    Der Alptraum, den ich deshalb heute früh hatte, reicht mir: ein Idiot der eine 75er Salut an Silvester im Biergarten einer Kneipe zünden will und ich krieg die Leute nicht raus, alles wie Watte, keiner hört auf mich raus, nur raus, alle raus... laß es bleiben, bitte nicht... schei**, warum habe ich keine 75er Mörser... hau ab du machst die Scheiben kaputt... Bundeswehr, Handgranate, WIrkung Sprenghandgranate in Kellern und Bunkern... Die Situation hat sich mehrmals gestellt, wie in einer Zeitschleife - AARGH!!! Erstaunlich, was das Unterbewußtsein anstellt, um Erlebnisse zu verarbeiten.
     
  20. FOA ich habe persönlich gar nix gegen Bastelleien mit Motoren Radfelgen Sonnen- Auf- und Untergängen und KL 1 Artikeln - ich sehe auch - vielleicht im Gegensatz zu manchem ProfiPyro - nicht so sehr den Wortlaut sondern eher den SINN von Gesetzen und Verordnungen als ausschlaggebend an.

    Speziell wenn es um Maßnahmen geht, die zusätzlich zum gewünschten pyrotechnischen Ergebniß die Sicherheit weit über das vom Gesetzgeber geforderte Maas steigern.

    Grade deswegen möchte ich Dir kurz einiges zu obigem Zitat sagen.


    Es gibt kein Recht im Unrecht - und der Hinweis auf Bastelleien mit dem Rechtfertigungsversuch - andere Bastelleien seien ja viel schlimmer, ist falsch und gefährlich.


    Auch die immer wieder kehrende Debatte hier - " Ihr habt doch früher alle selber gebastelt...." ist aus dem selben Grund unsinnig - den ein Regelverstoß wird nicht weniger zum Regelverstoß nur weil andere früher vielleicht oder bestimmt selber Regelverstösse begangen haben.


    Im Zweifel wird diese Argumentation kaum einen Gesetzeshüter beeindrucken.



    Mama hats gewusst - wenn ich ihr früher so gekommen bin " Der XXX hats aber auch gemacht" war die richtige Antwort stets - " und wenn der XXX in den Rhein springt, dann springst du hinterher?"



    Die Situation in Rodgau ist IMHO völlig anders zu werten - auch wenns nur KL 2 ist.

    1.) sind da Horden von Pyrotechnikern anwesend, die mindestens als Airbag funktionieren sollten, wenn sich mal jemand mit einer Idee tatsächlich vergaloppieren sollte.

    2.) Gehts ja bei einem Wettbewerb genau darum an die "Grenzen" des Machbaren zu gehen.
    Schließlich ist dort kein Team angetreten und hat gesagt " Wir machen hier eine gaaanz normale langweilíge Standardshow"

    3.) sind die Sicherheitsabstände in Rodgau nun wirklich sehr großzügig dimensioniert.


    Ich persönlich finde einfach, das motorisch getriebene Gestelle auf einem Feuerwerk nix verloren haben - ist aber rein subjektiv, und ICH hätte da auch keiner Truppe Punkte für abgezogen.
    Entweder bewegt sich ein Objekt mit pyrotechnischem Antrieb - oder mit "Hilfsmittel" der Unterschied zwischen einem Motor, oder einem Zuggewicht ist danach philosophisch....

    Also wenn man da etwas reglementiert, sollte man das in der Art machen - wie "Hilfsantriebe sind verboten" - oder "Strom auf dem Abbrenner ist verboten"

    Beides war aber nicht verboten - daher war der Motorantrieb in Rodgau IMHO korrekt.


    Ob sich aber solch aufwendige Konstruktionen für den gelegentlichen pyrotechnischen Eigenbedarf rechnen, zweifle ich sehr stark an - bei der Mini Brenndauer von Kl. 2 Artikeln....
    Da stehen Aufwand und Ergebniss wohl kaum in einem vernünftigen Verhältnis...

    Fragt doch mal die Oxidatoren, ob die ihre genialen Schildkröten bauen würden, wenn sie nur zu Sylvester schössen? Ich bin fast sicher - das würden sie kaum tun.
     
  21. @ Thorin: meine Rede, drum schrieb ich ja auch 'unabhängig vom Wettbewerb...'.

    Sicher muß man bei einem Wettbewerb rechtzeitig vorher festlegen, ob mechanische Hilfen, ggf. welche (Seile, Hebel, Federn, Gewichte, Hydraulik, Pneumatik usw.) oder elektrische Antriebe oder Elektromagneten usw. erlaubt oder verboten sind bzw. mit (möglichst in der Ausschreibung bekanntgemachtem) Punktabzug gewertet werden. Dies dient der Chancengleichheit, nichts ist schlimmer, als wenn jemand auf einen Effekt verzichtet, weil er die Regeln mit 'nein' auslegt, während ein anderes Team mit der Interpretation 'ja' alles perfekt vorbereitet, mitbringt und einsetzt.

    In diesem Sinne: keine Anzündroboter in Rodgau! ;)

    Lohnen? Na ja, eine Felge mit 40 Klabautern kann man ja das ganze Jahr über an den Start bringen... Und an Silvester bestückt man mit Klasse II.
     
  22. naja eigentlich sollte ich der Letzte sein, der Anderen Ratschläge erteilt, ob irgendein Aufwand für das Hobby "lohnt" ;) ;) ;) ;)
     
  23. Jeder Aufwand, der letztlich die Sicherheit erhöht, ist doch einen Ratschlag wert.

    Und was solls - bei einem Hobby 'lohnt' sich doch sowieso nichts, sonst wäre es ein Gewerbe ;)
     
  24. Ahoi!
    Nun ja, um Thorin zu ergänzen, in Rodgau sind in den 2 Jahren durchaus "ausgereifte" und "realistische" Konstruktionen an den Start gegangen, die wohl überlegt und absolut anstandsfrei bezüglich der Sicherheit waren.
    Um den rechtlichen Spagat zu überwinden gebe ich nur als Hinweis: "Nichts wird so heiss serviert, wie es gekocht wird!" "HÄTTE der Hund net geschissen, HÄTTE er `nen Hasen gefangen" "Wer einmal leckt, der weiss wie`s schmeckt!" Hups, nun drifte ich ab.....
     
  25. Hab's vielleicht nicht klar rübergebracht: Otto Normalzündler unterscheidet sich grundlegend vom Rodgau-Pyro.

    Otto Normalzündler hat keine wirkliche Ahnung von der Materie und zeigt eine leichte Tendenz zur Vernachlässigung der Sicherheit (gebt mal in Google kugelbombe trödelmarkt ein). Otto Normalzündler benutzt Google und findet hier Leute, die über Dinge reden, die ihn ansprechen - schöneres Feuerwerk. Und Otto Normalzündler weiß, wo der nächste Baumarkt ist.

    Der Rodgau-Pyro dagegen hat Ahnung von der Materie, weiß, was 'Sicherheitsabstand' bedeutet und auch, warum man den braucht. Er will sich an einem lockeren fröhlichen Wettschießen beteiligen, wo mehr das Mit- als das Gegeneinander zählt.

    Für Otto's Privatfeuerwerk zählt nur Sicherheit. Wenn einer viel Kohle hat, kauft er einen Industrieroboter als 'Feuerwerksanzünder' und sein Nachbar guckt blöd aus der Wäsche (und bestellt für ein Zehntel des Preises für nächstes Jahr einen Klasse-IV-Feuerwerker, der sich über den größten Auftrag seit Jahren freut :D ).

    Bei einem Wettbewerb, auch wenn es wirklich nicht um 'Platz eins um jeden Preis' geht, sollte man sich auf gewisse dos und don'ts einigen, sonst kommt irgendwann schleichend die Aufrüstung. Und wenn es dann deswegen zu irgendwelchen Zwistigkeiten kommt, wäre das Schade.

    Es muß ja kein Regelwerk sein wie man es aus der Formel EIns kennt, eher sowas wie die Zehn Gebote - 'Du sollst keine elektrische Energie verwenden, es sei denn, sie dient dazu, dir das Sehen zu ermöglichen.' ;)
     
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