Deutschland [Video, Bericht] Musikfeuerwerk "Miss Marple Theme" - Silvester 2017 Pyroflyer

Dieses Thema im Forum "Feuerwerke, Events" wurde erstellt von Pyroflyer, 17. Januar 2018.

  1. Hallo zusammen,

    auch ich möchte hier nun, etwas verspätet, mein zu Silvester gezündetes Musikfeuerwerk vorstellen. :)

    Aufgrund der (teils Krimi und eher von klassicher Musik begeisterten) Zuschauer fiel die Wahl auf den Song "Miss Marple Theme".

    Das Feuerwerk ansich lief in Aufbau und Ablauf im Prinzip ohne Probleme und ziemlich fehlerfrei ab und ich bin durchaus sehr zufrieden mit dem Endergebnis:



    Dennoch gibt es ein paar Punkte die nicht (ganz) gepasst haben, die ich nachfolgend gerne wieder aufführen möchte.
    Ich bin mir sicher, dass die ein oder andere Sache auch anderen helfen wird für eigene "Projekte" ;)

    - Vorab noch ein Punkt der nicht zum eigentlichen Feuerwerk zählt:
    Das Feuerwerk wurde leider nicht ganz optimal auf Video eingefangen, wodurch leider einige bodennahe Elemente und die gelben Singleshots mit niedriger Steighöhe teilweise nicht ganz oder nicht zu sehen sind. Das wirkt sich dann natürlich im Video auf das Feuerwerk aus... ;)

    - Neben den vier weißen Bühnenblitzen waren ursprünglich eigentlich ca. ein dutzend farbige Bühnenblitze vorgesehen. Leider erhielt ich die eingeplanten Blitze nicht mehr und so musste ich auf "Zünder" als Blitze ausweichen. Während sich das bei den letzten beiden Feuerwerken als völlig ausreichende und kostengünstige Lösung erwiesen hat, waren sie in diesem Feuerwerk wie befürchtet leider deutlich zu schwach gewesen.
    Während die Steppsequenz bei 0:11 leider nicht auf Video zu sehen ist, ist das bei 0:34 bereits ersichtlich, aber imho gerade noch halbwegs ausreichend. Bei 0:54 sind dann leider fast nur die weißen Bühnenblitze sichtbar, die Zünder gehen unter...
    Man kann also gut erkennen, ab wann die Zünder als "Effekt" bzw. "Blitz" in einem Feuerwerk überfordert sind... ;)

    - Leider passen die Depyfag/Catlana Fontänen (und Sonnen) von Timing und Effekt her teils nicht optimal und haben auch in der Brenndauer (leichte) Abweichungen. Hier fand ich aber leider keine Alternativartikel (statt der schwarzen Phase nach Zündung hätte ich bei den Fontänen eine deutlich kräftigere Goldphase benötigt).
    Ich habe hier jedoch (wie allgemein) jedoch sehr knapp "kalkuliert". Heißt z.B. dass bei einigen Artikeln das Ende der Brenndauer exakt auf die Musik abgestimmt war. Das kann man natürlich nur bei verlässlichen und konstanten Artikeln machen. Das war ein wenig zu optimistisch von mir... ;)

    - Die beiden Heron Wirbel-Cakes haben eine Brenndauer-Abweichung von 5-10 Sekunden was ich sehr schade finde. Da ich das im Vorfeld durch vorgeschossene Exemplare grob wusste, konnte ich ein paar Sekunden davon durch "Gegenzünden" "unschädlich" machen. Das fällt im Feuerwerk auf Video kaum auf, live haben sie aber meine Singleshots "überblendet"...
    Es gibt mittlerweile X Importeure, die jeweils XXX Cakes im Programm haben, aber ich kenne keinen, der es diesbezüglich schafft jedes Jahr eine zuverlässige Qualität zu liefern und das nicht einmal bei den Brennzeiten. Schade, denn das wäre sicher nicht nur mir persönlich (vor allem eine Brennzeit wie angegeben) mit am Wichtigsten. Auf die jedes Jahr erscheinenden XXXX Neuheiten von denen gefühlt XXXXX ähnliche bereits am Markt existieren könnte ich hingegen gut verzichten... ;)


    Ich freue mich wie immer über weitere Kritik (mit Verbesserungsvorschlägen), eigene Ideen zur Umsetzung usw...
    Ansonsten freut mich einfach, wenns gefällt.:)

    Viele Grüße
    Martin
     
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  2. #2 Pyroflyer, 18. Januar 2018
    Zuletzt bearbeitet: 19. Januar 2018
    Edit:

    In Timos Thread zu seinem diesjährigen Feuerwerk hatte ich ja bereits auszugsweise eine kurze Einschätzung zu anderen Musikfeuerwerken aus meiner Sicht geschrieben Deutschland - [Video, Bericht] Musikfeuerwerk - Linkin Park Tribut - Silvester 2017/18 (Tears of Fire)

    Hinsichtlich der Ausrichtung meines eigenen Feuerweks würde ich sagen es handelt sich um ein sehr konsequent an der Musik orientiertes (synchronität) Feuerwerk, das aber auch stark "bildlich" ist.

    Bildlich deshalb, da ich mit den Effekten und deren Anordnung (gerade auch am Boden) versucht habe neben der synchronität gleichzeitig ein wenig das "Auftreten" der Amateurdetektivin Miss Marple darzustellen (so, wie man Sie aus den Filmen mit der Schauspielerin "Margaret Rutherford" kennt)... :)

    Ich finde allerdings dass man "Miss Marple" (Person) bereits allein an dem Song von Rod Goodwin gut wiedererkennen kann... ;)
     
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  3. Jetzt komme ich auch dazu, dein Musikfeuerwerk bzw. musiksynchrones Feuerwerk zu kommentieren.

    Du hast Recht, die meisten (unserer) Kat. II Musikfeuerwerke sind i.d.R. durch die hohe Anzahl der Cakes keine perfekten Pyromuiscals. Akzente werden in Zeiten der - auch im Amateurbereich - fortschreitenden Zündtechnik und durch die Verfügbarkeit mehrerer Single Shots häufiger, bestimmen aber selten maßgeblich das ganze Feuerwerk.
    Dennoch ist es möglich, Batterien nicht nur nach ihrer Dauer auszuwählen. Gerade die Wirkung zur Musik spielt hier in vielerlei Hinsicht eine Rolle. Faktoren wie Effekt und Effektkombination, Farbe, Standzeit, Schussfrequenz, Intensität der Zerleger etc. können je nach Musik harmonieren oder kontrapunktieren. Besonders schwierig finde ich es, wenn Batterien nicht an die Struktur des Stückes angelehnt werden. Beispielsweise feuert eine Cake für 20 Sekunden in einem 30-sekündigen musikalisch gleichbleibenden Refrain, die restlichen zehn Sekunden werden mit einer weiteren Cake gefüllt, die auch noch in die zweite Strophe läuft - das stört m.E. die Harmonie.

    Zu deiner Show: die Musik ist jetzt nicht unbedingt mein Fall und ich würde sie wahrscheinlich nicht für ein Feuerwerk auswählen. Was man aber bei deiner Kat. I Nummer schon gesehen hat: du hast ein unglaubliches Gespür für die Musik und die entsprechende pyrotechnische Umsetzung, das zeigt sich auch hier wieder. Du setzt dich von nahezu allen Musikfeuerwerken in dem Bereich ab und hast eine ganz eigene Handschrift, die mir sehr gut gefällt. Auch das "weniger ist mehr Prinzip" greift hier völlig. Mit dieser Show wirst du keine Jubelstürmen, wie nach einem Steffes-Ollig oder südeuropäischen Finale, hervorrufen; das hier ist deutlich detaillverliebter.

    In jedem Fall ein großes Lob und ich bin gespannt auf deine nächsten Werke.
     
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  4. Das nenn ich mal musiksynchron!

    Bei der Musik werden Erinnerungen wach, ich hab schon ewig keine Folgen davon mehr angeschaut
     
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  5. Danke für deine Rückmeldung, Timo! :)

    …Und das ist meiner Meinung nach auch gut so. Ich finde es toll und wichtig, dass Feuerwerke unterschiedlich ausgerichtet sind. Das Eine z.B. sehr synchron zur Musik, das Andere untermalend usw...


    Bleiben wir der Einfachheit halber mal bei diesen beiden groben „Kategorien“ (daneben gäbe es meiner Meinung nach z.B. noch die Kategorisierung nach „Kreativität“, „Bildlichen-“ oder „Technischen“ Feuerwerken / Teilen im Feuerwerk).
    Neben dem persönlichen Geschmack (desjenigen der das Feuerwerk plant) stellt die Basis, wie man als Feuerwerker das Feuerwerk ausrichtet (also nach welchen der oben beispielhaft genannten „Kategorien“) im Idealfall meiner Meinung nach die Musik dar. Hier mal zwei Beispiele:

    1.: Hat man einen sehr „getakteten“ Song, bietet es sich meist sofort an, das Feuerwerk stark an der Musik „klebend“ auszurichten (viele Singleshots, mit Timing und Verzögerungen genau passend zur Musik „arbeiten“ usw...).
    Solche Feuerwerke kann sich wohl jeder hier gedanklich sofort vorstellen (zumal sie im professionellen Bereich auch am Häufigsten vorkommen. Es ist schließlich generell auch die größte „Action“ geboten ;)).

    2.: Bei sehr „weichen“ Songs mit wenig erkennbaren Takten, Abwechslung etc., wo die Musik aber ggf. sogar etwas konkretes darstellt / darstellen könnte, bietet es sich wiederum an, das Feuerwerk lediglich untermalend, aber zusätzlich „bildlich“ zur Musik einzusetzen.
    Hier fällt mir (da ich es auch Live gesehen habe) immer sofort das Feuerwerk von den Fire Devils zu "Star Trek Voyager" ein www.youtube.com/watch?v=eqQDk-tJYpk das in meinen Augen perfekt einen Flug durch das All in verschiedenen „Stufen“ (also z.B. auch den Start des Raumschiffs, oder was man vom Raumschiff aus sehen könnte usw.) bildlich darstellt. Interessant wäre es jetzt natürlich, ob das tatsächlich auch das Ziel von dem „Showschreiber“ war. ;) @AJack10600

    Um auf mein Feuerwerk zurückzukommen:
    Ich war der Meinung, dass sich bei „Miss Marple Theme“ eine Mischung aus den beiden beispielhaft genannten „Kategorien“ anbietet. Das war auch meine Basis beim Schreiben der Show / Auswahl der Effekte und hatte ich auch immer als Hintergedanken so im Kopf… ;):)


    Abschließend bin ich persönlich daher auch eher kein großer Fan davon Feuerwerke in einem Wettbewerb im direkten Vergleich gegeneinander zu bewerten. Erst recht nicht, wenn maßgeblich nur Punkte wie "Länge" oder "Budget" geregelt sind.
    Wird den Teams keine Kategorisierung(en) oder der Song vorgegeben, kann es im Extremfall passieren, dass ein Team mit dem Song „Star Trek“ (Beispiel bereits genanntes Feuerwerk ab 0:00 www.youtube.com/watch?v=eqQDk-tJYpk) gegen ein Team mit solch einem Feuerwerk antritt (Beispiel ab 5:31 www.youtube.com/watch?v=eqQDk-tJYpk#t=5m31s). Hier sind beide Feuerwerke aus der Show von den Fire Devils 2014. (Nebenbei: Sehr gefallen hat mir an dieser Show, dass kategorisch drei sehr verschiedene Songs und auch Feuerwerke gezeigt werden:))
    Wie soll man da diese beiden beispielhaft genannten Feuerwerke objektiv gegeneinander beurteilen, welches das „bessere“ ist?
    Meiner Meinung nach unmöglich, das kann imho nur subjektiv beantwortet werden ;)



    Auch hier bin ich ganz bei dir, Timo!
    Hat man jedoch nicht die organisatorischen, finanziellen und zeitlichen Ressourcen jeden PTG aus der im späteren Feuerwerk eingesetzten Charge vorher probezuschießen ist das nahezu unmöglich.

    Ansonsten liegt das bei den „üblichen“ Laufzeitabweichungen von mehrere Sekunden zwischen Realität und Angabe des Herstellers/Importeurs (oder bei Videovergleichen zwischen versch. Chargen, teils sogar innerhalb einer Charge), leider nicht in der Hand des Feuerwerkers. ;)

    Bei meinem Feuerwerk „Time to Say Goodbye“ habe ich beispielsweise JEDEN Artikel vorher probegezündet bzw. für den Einsatz im Feuerwerk „dokumentiert“.
    Sonst hätte ich hinsichtlich Timing zu großen Teilen wohl "in die Röhre gesehen". ;) Beispielsweise hätte ich vorher nicht angenommen, dass die abschließenden Jets eine Verzögerung von über einer Sekunde haben, usw....
    Dies war mir bei den Cakes (Kat.2) für "Miss Marple" natürlich nicht möglich. Hier habe ich gefühlt ein paar dutzend Videos angesehen und versucht die jeweiligen Chargen in Erfahrung zu bringen um die Brenndauer ermitteln zu können.
    Bei der Cake Pro 25/25/I-10 werden Beispielsweise 25s angegeben und in einem Mustervideo auf der Homepage mit ca. dieser Länge gezeigt. Auf den ersten Vorschießen zu dieser Batterie wurden dann aber teils nicht mal 15s erreicht. Da ich die Vorjahrescharge hatte, bin ich auch von ca. 15s ausgegangen. Dennoch muss meine am Ende wohl ca. 20s gehabt haben. Jetzt ist aber der Cake eine Neuheit aus dem Jahr 2016 und schon mit mindestens 3 verschiedenen Laufzeiten im Umlauf (5s sind bei 25s Gesamt wohl keine natürliche Schwankung mehr, wenn ordentlich produziert wird).

    Da kommt man also schnell mal vom 100ten ins 1000ste. ;)
    Wäre alles nicht nötig, wenn eine zuverlässige Qualität geliefert werden würde (was natürlich zugegebenermaßen bei Pyrotechnik teils sehr schwierig ist).
    Alternativ wäre schon geholfen, wenn der Importeur/Hersteller von jeder Charge die Daten aktualisiert auf den Artikel druckt oder zumindest zu jeder Charge ein aktuelles Video zur Verfügung stellt (im Bereich Batteriefeuerwerk scheint letzteres erfreulicherweise mit dem Importeur @Funke endlich mal ein Importeur so zu machen).
    Das mit den Videos nützt natürlich nichts, wenn man bei einer Batterie bereits innerhalb eines Jahres Schwankungen hat (was bei Batteriefeuerwerk in "Standard-Qualität" wohl leider nicht unüblich ist, wie an der Cake Pro 25/25/I-10 beispielhaft aufgeführt)... ;)


    Viele Grüße
    Martin
     
  6. Ich kann und will gar nicht so in die Tiefe gehen.
    Trotzdem will ich sagen; es hebt sich, ist besonders und wirkt.
    Bei mir kam es jedenfalls so an wie von HoPa beschrieben,
    Daumen hoch, gefällt mir!
     
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  7. Na dann will ich mal kurz meinen Senf dazu abgeben wenn ich schon gefragt werde ;)

    Also dein Miss Marple Feuerwerk gefällt mir ausserordentlich gut, auch wenn ich es ganz anders beurteilen würde als geschrieben. Für mich kommt es weniger als "Musiksynchron" als viel mehr Musikbegleitend rüber, bis auf den Abschlussschlag der perfekt getimt ist. Trotzdem finde ich das Feuerwerk ausserordentlich gut gelungen und ich habe es wirklich mit freude angeschaut. Es ist nämlich vom Konzept her ganz anders als wie die meisten Feuerwerke und ein Musikfeuerwerk muss nicht immer im Takt und auf Schlag sein. Es kann eben auch eine Storry erzählen und etwas wiedergeben, genau wie das Beispiel von Star Treck von uns das du erwähnst. Genau darum geht es, was für Emotionen weckt das Bild? Etwas originelles und künstlerisches kann besser zur Musik passen als Singleshots im Takt. das ist ja nicht so das tolle...

    Es freut mich ausserordentlich, dass sich nach so langer Zeit noch Menschen an unsere Feuerwerke erinnern, das freut zu hören und zeigt, dass ein gutes Feuerwerk vielleicht nicht nur am Himmel verglüht, wenn jemand daran noch Freude und Inspiration findet, das ist famos. Es stimmt auch absolut, dass Star Treck den Start einer Rakete simulieren sollte. Genau das war auch unser Hintergedanke. Zudem wollten wir in den Wettbewerben immer bewusst verschiedene attraktive Feuerwerke liefern welche ganz unterschiedlich sind. 3 Mal Batterien in die Luft hauen ist nun mal nicht so originell. Daher Voyager, das eher ruhig und eher Musikbegleitend geschossen wurde. Dann der Kontrast mit Albatros das explizit mit Singleshots funktionierte und wenig Batterien, mit dem Linkin Park Abschluss wo einfach nur der ganze Himmel brennen sollte. Das ist und denke ich ganz gut gelungen.

    Um auf deine Bemerkung zu den Batterien und den Laufzeiten einzugehen, denke da wurde alles gesagt, aber ich will das noch ergänzen. Auch Singleshots sind verdammt schwer zu timen. Und es nervt mich bis heute ohne Ende, dass wir bei Albatros um ein paar hundertstel zu früh zünden anstelle nach dem Beat in der Zwischenpause. Vielen fällt das wohl nicht auf aber es nervt mich tierisch. Zudem haben sich die Pyroart Feuertöpfe ganz anders verhalten wie die Bavaria Singleshots. Die verschiedenen Steighöhen der Pyroart Töpfe war zum Kotzen... Man merkt ich bin Perfektionist. Der Zuschauer hats wohl nicht gemerkt. Aber wenn man die Zeit investiert etwas nach der Musik zu Choreographieren, dann möchte man auch, dass es dann läuft... und so kleinigkeiten können wahnsinnig frustrieren ;)

    Weiter so, du scheinst ein Händchen für Musikfeuerwerke zu haben ;)
     
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  8. Sehr schön!
    Musik und Effekte passen gut zusammen und man fühlt sich gut unterhalten.
    Ich müsste da jetzt nicht suchen was noch besser geht.
     
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  9. Danke auch dem Rest für die Rückmeldung! :)


    @AJack10600 Danke für deinen ausführlichen Beitrag! :)

    Kann dir grundsätzlich zustimmen, hätte jetzt aber schon gesagt, dass das Feuerwerk neben dem Aspekt "Story erzählen" und musikbegleitend (z.B. Cakes) in sehr vielen Teilen auch musiksynchron ist, aber das ist auch immer Ansichtssache. :)
    So könnte man allgemein gesehen einen Cake der genau getimet zu Anfang und auf den Punkt zum Ende eines Refrains im Feuerwerk eingesetzt wird, aber eher untermalend (aber passend zur Musik) und daher nicht detailliert auf feine "takte" im Refrain eingeht z.B. als "passiv musiksynchron" beschreiben. Singleshots dagegen oder z.B. einen genau getimeten Abschlussschlag dann als "aktiv Musiksynchron" - wenn man unbedingt möchte... ;)

    Zu eurer Show (www.youtube.com/watch?v=eqQDk-tJYpk) in Feucht: Ja, ich habe das als "Zuschauer" zu 100% genau so wahrgenommen wie du es beschreibst.
    Ich persönlich hätte mich aber schwer getan die Feuerwerke der vier Teams vor Ort gegeniander zu bewerten, da ich alle Feuerwerke sehr gelungen und eben auch verschieden fand. So gesehen haben mir also alle in etwas gleich gut gefallen. :)
    Sowohl subjektiv als auch objektiv fand ich aber, dass sich eure Show doch ein wenig (positiv) von den anderen drei abgesetzt hat.
    Unter anderem eben durch den von dir beschriebenen Aspekt des "Kontrasts" (drei Feuerwerke mit unterschiedlicher Musik UND Ausrichtung).
    Aber auch dadurch, dass eure Show irgendwie am wenigsten fehlerbehaftet und irgendwie auch etwas "klarer" bzw. "stimmiger" und "ausgereifter" wirkte. Vllt. auch weil sie an vielen Stellen gut abgestimmt und weniger "durcheiander" wirkte - z.B. durch die Ausrichtung von "weniger ist mehr" an einigen Stellen und bei Einsatz verschiedener Effekte gleichzeitig, dadurch, dass diese dann meist sehr gut miteinader harmonierten.
    Das war zumindest MEIN Eindruck... ;)


    Auch das mit "Albatraoz" war mir aufgefallen. Ich merkte zwar schnell, dass hier etwas (im Timing) nicht 100% passt, konnte aber während des gesamten Feuerwerks nicht ganz genau sagen was es ist bzw. was man am Timing ändern müsste...
    (Edit: Ich habe bemerkt dass nachfolgende Anmerkung evtl. sehr kritisch wirkt. Das soll jetzt weder eine allgemeingültige Meinung darstellen, noch soll es den Einsatz der Singleshots irgendwie "runter" machen. Das soll lediglich eine sehr detaillierte und perfektionistische Anmerkung meinerseits sein ;))

    Nach nochmaligem genauen durchsehen denke ich aber dass hier mehrere Aspekte "mit rein" spielen. Neben dem von dir genannten Zündzeitpunkt würde ich noch, die zu lange Steigzeit (ggf. auch Standzeit) der Effekte (Feuertöpfe, Kometen), ggf. die teils fehlende visuelle Darstellung von Beats und auch die "akustik" (Knall) der Effekte nennen...

    Dass der Zündzeitpunkt ein wenig verschoben werden müsste hast du ja angemerkt (ich würde ihn allerdings nicht in die Zwischenpause verlegen, sondern eher noch einen ticken weiter nach vorne wenn man diese Pyroart Feuertöpfe und Bavaria + Heron(?) Kometen unbeding verwenden möchte).
    Wieso?
    Einfach deshalb, da sich der Effekt durch die lange Aufstiegszeit und Standzeit erst einige Zeit später als der eigentliche Effektbeginn (der Zeitpunkt wo man beginnt den Feuertopf visuell wahrzunehmen) richtig "entfaltet".

    Das ist natürlich keine Ideallösung und wirkt dadurch sicher noch nicht ganz stimmig. Eher würde ich hier andere Effekte mit kürzerer Aufstiges (ggf. auch Standzeit - das ist aber imo in erster Linie auch Geschmackssache) wählen. Besonders deutlich wird das z.B. beim Abschlussschlag bei 05:20. Hier hätte ich lediglich einige (sehr helle) Bühnenblitze oder "ultra fast Kometen" auf Schlag gezündet...
    Mir ist an der Stelle natürlich bewusst, dass man hier von der Effektauswahl recht stark eingeschränkt war. Diese Anmerkung ist auch eher "allgemein" bezogen. :)

    Mit fehlender Darstellung meine ich, dass zwischen 5:05-5:06 drei Beats aber nur zwei Effekte gezündet werden. Kann natürlich sein, dass drei Effekte ein wenig zu viel wirken würden (bei den PA-Feuertöpfen auf jeden Fall), da wären dann ggf. 2-3 verschiedene (und vor allem "kurzlebigere") Effekte erforderlich.

    Ein Aspekt der meiner Meinung nach auch immer mit reinspielt, ist die "Akustik" (Knall) des Singleshots bzw. allgemein gesehen des gesamten Feuerwerks.
    Je nach Abstand des Publikums kann dieser erst deutlich später als der Beat der Musik "kommen" und das Feuerwerk daher (etwas) unsynchron erscheinen lassen, auch wenn es eigentlich perfekt getimet ist. Meiner Meinung nach ist das (Akustik des Feuerwerks) auch nicht zu unterschätzen (gerade wenn auch Feinheiten in der Musik umgesetzt werden die durch die Akustik des Feuerwerks untergehen).
    Stellt man bei dem Feuerwerk den Ton aus und lässt als Hintergrund mal nur die Musik spielen (www.youtube.com/watch?v=Bznxx12Ptl0) wirkt es meiner Meinung nach bereits auf jeden Fall synchroner! :)
    Was ich mit Feinheiten meine sieht man z.B. an diesem Vergleich: www.vimeo.com/221273943 www.vimeo.com/221177264
    Grundsätzlich gehört aber natürlich die Akustik immer zu einem Feuerwerk, auch wenn es noch so musiksynchron ist bzw. die Musik starke Feinheiten enthält ;)

    Viele Grüße
    Martin
     
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  10. Gefällt mir gut, einiges synchron, einiges begleitend eine absolut runde Sache. Video wie du geschrieben hast nicht optimal aber den Zusehern hat es live bestimmt sehr gut gefallen. Bin schon auf eines deiner nächsten Feuerwerken gespannt!
     
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  11. Du befasst dich schon sehr genau mit dem Thema, ich kann deinen Kommentaren eigentlich nicht wiedersprechen. Allerdings gabe es eben wie du anmerkst bei dem Material schon einschränkungen. Ein grund, warum wir zwischen den Beats geschossen haben ist weil du dann weniger Material brauchst. Jeder im Team bei uns meinte man könne das Lied mit dem Material gar nicht schiessen und ich wollte es einfach trotzdem probieren... das ging dann auch nur mit Kompromiss...

    Zu dem Apekt Steigzeit der Singleshots, das ist dann schon wirklich absoluter perfektionismus ;)

    Du wirst es aber nie hinbekommen dass das Bild und der Sound übereinstimmen. Licht und Sound haben nun mal unterschiedliche wahrnehmungszeiten ;) Leider ;)

    Und keine Angst, mit Kritik kann ich und mein Team gut umgehen. Wir wollen uns immer verbessern und die subjektive Wahrnehmung ist wichtig. Man kann alles immer besser machen. Wir sind keine Götter ;)
     
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  12. Ja das stimmt, das war alles eigentlich sehr allgemein beschrieben. Bezogen auf Feucht gibt bzw. gab es zusätzlich ja doch auch deutliche Einschränkungen...

    Aber ich bin auch hier absolut deiner Meinung. Ich persönlich muss sogar sagen, dass mir (obwohl die Steigzeit deutlich kürzer ist) die Feuertöpfe fast weniger zusagen als die Bavaria Singleshots. ;)
    Das ist also sicher eine eher subjektiv zu bewertende Stelle. Jeder hat hier seinen eigenen "Geschmack". ;)

    Aber ich kann mich hier nur wiederholen: Genau das ist ja das schöne daran, dass Feuerwerk in der Wahrnehmung immer auch sehr subjektiv ist.
    Gott sei dank, denn sonst wären ja alle Feuerwerke irgendwie "gleich". :)

    Ja, das mit dem Sound Feuerwerk/Musik stimmt natürlich auch. Das war auch eher eine allgemeine (für alle Feuerwerke gültige) Anmerkung.
    Auf das kommt man vllt. erst gar nicht, wenn man ein Feuerwerk (gerade mit schwächerer Musikanlage) sieht, dass einem irgendwie ein wenig unsynchron vorkommt, man es sich aber nicht erklären kann, da man nichts "sieht". ;) Ist zumindest mir schon häufiger so gegangen. :)

    Danke dir nochmals für deine Anmerkungen zu meinem und eurem Feuerwerk, fand ich sehr interessant und hat mich sehr gefreut! :)


    Edit: Jetzt wo ich schon mal jemanden aus einem eingespielten und erfahrenen Team hier habe:
    Mich würde mal interessieren ob bei euch nur einer die Show schreibt (und die anderen maximal dazwischendrin ihr Feedback geben) oder ob da mehrere Leute aktiv drann arbeiten?!
    Musst du natürlich nicht öffentlich Preis geben, wenn das als "Betriebsgeheimnis" zu werten ist... ;)

    Vg
    Martin
     
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