Sonstiges Warum begrüßt man das neue Jahr mit Feuerwerk?

Dieses Thema im Forum "Pyrotechnik allgemein, Erfahrungen, Tipps" wurde erstellt von Phos4, 24. Nov. 2002.

  1. Moin! @ll...

    Schon seit 14 Jahren bin ich von Feuerwerk fasziniert und beschäftige mich mit der Materie.

    Was ich mich aber schon immer gefragt habe: Warum begrüßen wir das neue Jahr mit Feuerwerk?

    Seit wann gibt es die Tradition?

    Wer hat sie erfunden?

    Was für einen Sinn hat Feuerwerk beim Jahreswechsel? Wollte man "böse Geister" mit Feuerwerk für das neue Jahr bekämpfen?

    Fragen über Fragen...

    Trotzdem hoffe ich, dass mir jemand die Fragen geantwortet kann. Wäre mal ganz interessant, den Hintergrund von Silvester und Feuerwerk zu kennen.
     
  2. das einzige was ich weiß warum man das macht, ist man wollte mit dem lautem knall die bösen geister verdrängen wie du auch schon gesagt hast.
     
  3. Genau das ist meines Wissens der Grund. Die bösen Geister des alten Jahres sollten vertrieben werden.

    So viel ich weis, ist seit der einführung von Silvester die Tradition entstanden durch viel Lärm die bösen Geister des alten Jahres zu vertreiben. Bevor das Feuerwerk für die normalen Bürger erschwinglich wurde, erledigte man dies durch Handklappern und Ratschen.

    Das Feuerwerk an sich war ja über Jahrhunderte nur den Adeligen und Reichen vorbehalten, die auch das nötige Geld und zumeist eine Privatarmee hatten, denn 1. Feuerwerk war schon damals teuer und 2. Wurde zuerst von Artellerie - Meistern abgeschossen, da nur sie den nötigen Wissensstand und das Handwerkszeug besaßen für den Abschuß von Feuerwerk.

    Deshalb ist übrigens die Schutzheilige der Feuerwerker (Barbera) auch die der Artillerie (allerdings warum sie auch die der Bergleute ist weis ich nicht so genau).

    Also mach an Silvester viel Krach damit die bösen Geister verschwinden (wir müssen alle die letzten Jahre zu leise gewesen sein, es gibt noch zu viele böse Geister :( )

    Gruß Pyromagic

    P.S.: Jetz versteh ich auch warum die in den ehemaligen Oststaaten so starke böller bauen, die glauben wohl die werden so ihr Geister von vor 40 - 50 Jahren los.
     
  4. und man wollte die Natur damit aufwecken, damit die Ernte
    im nächsten Jahr besser wird.:)
     
  5. Meine Oma (Baujahr 1890) hat mir immer erzählt das das Feuerwerk zu Sylvester erst nach dem ersten Weltkrieg losgegangen sei. Als Sie noch ein kleine Mädchen war, hätte man zu Sylvester eben Lärm gemacht durch scheppern und und ratschen - ganz wie Pyromagic geschrieben hat.
    Den Bauern wie allen anderen Deutschen war aber nach dem ersten Weltkrieg schiessen, auch zur Jagd, verboten - ausser zu Sylvester.
    Daraufhin hätten die Männer dann zu Sylvester eben mit Gewehrschüssen angefangen - später seien dann Knallereien und Feuerwerk dazugekommen.

    Auf jeden Fall muss es schon 1925 oder so in Deutschland Feuerwerk für jedermann gegeben haben, da Sie auf so einem Sylvesterfest "beim Feuerwerk" Ihren Mann kennen gelernt hat.

    Feuerwerk sei darüberhinaus auch schon zu Kaisers Geburtstag geschossen worden - aber nicht von Privat.
     
  6. Schrecken verbreiten, Lärm schlagen und Krach machen gehört zum ältesten Brauchtum in der Silvesternacht. In alten Zeiten diente dieses Treiben zur Vertreibung böser Geister. Die Germanen benutzten Rasseln, Peitschen und Dreschflegel als Lärminstrumente. Im Mittelalter und auch noch später waren es Kirchengeläut, Pauken und Trompeten. Das Schießen mit Böllern und Gewehren kam mit der Verbreitung des Schwarzpulvers im Zeitalter der Renaissance auf. Besonders der französische Sonnenkönig Ludwig XIV. war für seine gigantischen Feuerwerksspektakel bekannt. Heute sind es nicht nur Böller, sondern auch Raketen, die mit ihrem Lärm das Jahresende anzeigen und das neue Jahr einleiten. Feuerwerkskörper und Silvesterböller dienen in unserer Zeit weniger der Vertreibung von Dämonen und bösen Mächten, sie sind wohl eher ein Ausdruck der Freude.

    Fast allerorts in Deutschland und in vielen anderen Ländern ist der Jahreswechsel unüberhörbar. Überall ertönen Knallkörper und erhellen Leuchtraketen die Nacht. Teilweise werden große Summen ausgegeben, um sich diesen Silvesterspaß zu leisten, auch wenn kirchliche Aktionen immer wieder mahnen, das Geld doch lieber anstatt für ein Feuerwerk für soziale Zwecke zu spenden.

    In manchen ländlichen Gegenden steht an Silvester nicht das Lärmen im Vordergrund, sondern das Erhellen der Nacht. Statt Silvesterknaller und Silvesterfeuerwerk gibt es ein Silvesterfeuer wie z. B. in einigen Orten im Kanton Aargau in der Schweiz. In der Gemeinde Hallwil ist das Silvesterfeuer verbunden mit dem Brauch des Silvesterdreschen. Dabei lassen junge Burschen unter dem Funkenregen des Feuers ihre Dreschflegel niedersausen.

    Während die erwähnten Silvesterfeuer im Kanton Aargau auf heidnische Bräuche zurückgehen, steht das traditionelle Lichterfest an Silvester in einer Gemeinde im Wiesenttal in Franken ganz im Zeichen katholischer Frömmigkeit. In Waischenfeld-Nankendorf (zwischen Forchheim und Bayreuth) feiern die Gläubigen an Silvester das Fest der Ewigen Anbetung, das bei Einbruch der Dunkelheit mit der Illumination der umliegenden Felsen und des Flüßchens Wiesent seinen Abschluß findet. Der Lichterzauber setzt sich zusammen aus brennenden Holzstößen, bengalischen Leuchtfeuern und elektrischem Licht in Form von Kreuzen auf den Berghängen. Eine Steigerung erfährt das pyrotechnische Schauspiel noch durch die Lichterprozession, bei der die Teilnehmer den Ort in Rot und Grün eintauchen lassen. Das Lichterfest in Nankendorf kann wahrscheinlich auf eine rund 100jährige Tradition zurückblicken und zieht jedes Jahr eine große Besucherzahl an.
     
  7. Hab mal im Lexikon gesucht: Auch nichts genaueres....

    Siehe:

    Silvester, auch Silvester- oder Altjahresabend, nach dem gregorianischen Kalender der 31. Dezember und zudem der kirchliche Gedenktag des heiligen Silvesters.

    Nach der Einführung des gregorianischen Kalenders im 17. Jahrhundert löste der Silvestertag den Luziatag am 13. Dezember als letzten Tag eines Jahres ab. Die Silvesternacht zählt zu den so genannten orakelhaften Rau- oder Zwölfnächten (vom 25. Dezember bis zum 6. Januar), in denen dem Glauben zufolge die Seelen Verstorbener wiederkehren und Geister erscheinen. Traditionell begleiten den Silvestertag und die Silvesternacht verschiedenste Los- und Orakelbräuche wie etwa das Bleigießen, bei dem zufällig entstandene Bleifiguren in Bezug auf das neue Jahr gedeutet werden. In der Tradition der Abwehrzauber gegen die bösen Mächte und Dämonen der Raunächte stehen Umzüge mit Peitschengeknall, das Einschießen des neuen Jahres mit Böllerschüssen und das Silvesterfeuerwerk.

    Neujahr, auch Neujahrstag, der erste Tag des Jahres, nach dem gregorianischen Kalender am 1. Januar. Der Neujahrstag bildet im Brauchtum eine Einheit mit dem vorangehenden Silvester.

    Im Mittelalter verwendeten die meisten Länder Europas den julianischen Kalender, dem zufolge der Neujahrstag auf den 25. März fällt und Mariä Verkündigung genannt wird: Der Jungfrau Maria wurde an diesem Tag verkündet, dass sie Gottes Sohn zur Welt bringen würde. Nach der Einführung des gregorianischen Kalenders 1582 begannen die deutschen Länder, den Neujahrstag am 1. Januar zu feiern. Doch wurde dieser Termin erst 1691 von Papst Innozenz XII. anerkannt.

    Traditionell wurde der Neujahrstag als religiöses Fest gefeiert. Rituelle und magische Handlungen dienten dem Zweck, einen Neubeginn zu sichern. Zeichen des Neubeginns war häufig die Erneuerung des Feuers im Haus oder im Tempel. Im Christentum wurde der Neujahrstag seit dem 6. Jahrhundert zelebriert; zunächst als Bußtag, seit dem 13. bzw. 14. Jahrhundert als Fest der „Beschneidung Christi”.

    In der jüngeren Vergangenheit war die Ankunft des neuen Jahres aber auch Gelegenheit für ausgelassene Feiern und um gute Vorsätze für das neue Jahr zu fassen. Seit dem 9. Jahrhundert ist zunächst für höfische Kreise der Brauch überliefert, am Neujahrstag Geschenke zu machen; erst im 19. Jahrhundert wurde dieser Termin auf Weihnachten verlegt. Im Dreißigjährigen Krieg begrüßten Soldaten das neue Jahr mit Gewehrschüssen, diese Sitte spiegelt sich heute im Silvesterfeuerwerk wider. Heute haben sich auch Neujahrswünsche in Form von Karten oder Trinksprüche („Prosit Neujahr”) eingebürgert.

    Das jüdische Neujahr heißt Rosch Haschana oder Fest der Trompeten. Es ist im Alten Testament als heiliger Sabbat vorgeschrieben und wird am ersten und zweiten Tag des jüdischen Monats Tischri (im Allgemeinen im September) gefeiert. Im Islam richtet sich der Neujahrstag nach dem Mond und ist daher ein beweglicher Tag. Das chinesische Neujahrsfest liegt zwischen dem 21. Januar und dem 19. Februar des gregorianischen Kalenders. Es ist der wichtigste chinesische Feiertag.
     
    D-Böller gefällt das.
  8. Wenn man sich so manche Zeitgenossen in der Silvesternacht anschaut, werden die bösen Geister geradezu heraufbeschworen.:rolleyes: Trotzdem nicht den Spaß verderben lassen!

    Viele Grüße
    Uwe
     
  9. mir isst es egal warum wir das machen Hauptsache wir machen es!:D
     
  10. Ist n alte Sage

    So n sage besagt das man geister und den Teufel mit Feuerwerk vertreiben soll. Mach trotz dem Spaß ! :p :p :p

    Nicht vergessen oder verpennen 31.12.2004/2005
     
  11. Re: Ist n alte Sage

    Wie soll man denn das vergessen ????? :D :D
    ist doch der Tag der Tage !!!!! ich könnte Silvester nie vergessen !!!!
     
  12. Wir machen Feuerwerk1.um die bösen Geister zu vertreiben und 2.weil wir Spaß und gute Laune dabei haben,ich jedenfalls.Und die Verkäufer von den verbotenen Polenzeugs müssen von diesen bösen Geistern wohl unendlich viele bei sich haben!!!;)
     
  13. Und Jetzt macht man ein Feuerwerk nur noch aus Spass!!!

    Hab ich mal Gelesen!!!
     
  14. #14 anton, 12. März 2018
    Zuletzt bearbeitet: 12. März 2018
    Ist natürlich Alles Quatsch. Böse Geister - wenn es diese überhaupt je gegeben hat, vertrieb man früher in den Rauhnächten, aber die sind längst alle vertrieben.( Die bösen..)

    Heutzutage gibt´s Feuerwerk nur mehr deswegen, damit sich Erzeuger und Händler mit dem Zeug in ein paar Tagen dumm und dämlch verdienen:D.
     
    CeBee gefällt das.
  15. ...und wir unseren Spaß haben :).
     
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