Pläne & Erlebnisse Was können wir ändern, um unser geliebtes Feuerwerk zu erhalten?

Man geht ja automatisch mehr zurück wen es anfängt Blinker in dein Gesicht zu schiessen weil die Zerleger so heftig sind. Man kann ja soweit zurückgehen wie man will.
Ein grosses Problem sind wirklick Gips/Ton Stopfen wobei die sich "eigentlich" bei der Explosion zerlegen sollten

 

Für mich liegt das, was verändert werden muss, klar auf der Hand:

Es muss der Politik und Teilen der Bevölkerung deutlich gemacht werden, dass nicht der Umgang mit Silvesterfeuerwerk ein Problem darstellt, sondern der (unsachgemäße) Umgang mit pyrotechnischen Gegenständen, die SOWIESO VERBOTEN sind!!

Hier wird seit Jahren alles in einen Topf geschmissen! Ein "Bastler" probiert zu Hause Böller herzustellen, und verletzt sich schwer. Folge: Der Schrei nach dem Verbot von Silvesterfeuerwerk! Laien zünden Silvester illegal Großfeuerwerk und verletzen sich schwer oder sterben sogar. Folge: Der Schrei nach dem Verbot von Silvesterfeuerwerk! Man könnte noch andere Beispiele anführen. Aber immer ist das "böse Silvesterfeuerwerk" schuld. Das kann`s nicht sein! Hier ist Aufklärung auf breiter Front wichtig!!

 

Heute in der Mittagspause ein Gespräch mit einem Ex-Kollegen aus meiner alten Abteilung gehabt.
Es ging auch um Silvester ... viele Leute in der Firma wissen das ich ein Hobby-Pyro bin. Der hatte mir gesagt das letztes Silvester in Hannover (Stadtteil Sahlkamp ... auch "sozial schwierig") es an Silvester z.T. so übel gedonnert hatte wie nie zuvor. Sein fast 90-jähriger Vater der dort wohnt hatte sehr darunter gelitten ..

Er selbst ist jemand der Feuerwerk neutral gegenüber steht, kauft selber meistens Raketen und vielleicht mal ne Batterie vom Discounter. Was er absolut nicht mag sind Böller, also reine Knallkörper halt. Aber die Deutsche Ramschware war für ihn soweit o.k. (Sowas wie Funke kennen die meisten eh nicht).

Tja und da kam das Thema auch auf, und ich erklärte ihm das es die Politik - bzw. Teile davon es sich sehr einfach machen in dem sie nach Totalverboten rufen. Das es aber nix bringt konnte man letztes Silvester sehr gut beobachten, es sind fast überall vermehrt BKS-Böller hochgegangen.

Der nächste Punkt ist: Niemand mag sich gerne verschlechtern. Selbst wenn FWK/ Verkauf kommendes Silvester stattfinden sollte, glaubt ihr wirklich ernsthaft daran das die Leute je wieder zu der Ranzware zurückgehen werden? Die meisten (BKS-Erstkäufer?) haben doch sicherlich Blut geleckt und werden sich das Zeug dauerhaft besorgen. Hier wurde doch durch Dummheit, Ignoranz und blindem Aktionismus seitens der Politik die Büchse der Pandora geöffnet ..

 

Wir normalen Anwender können da gar nichts anders machen.

Wenn es um unsachgemäßen Umgang geht fällt mir auf, daß es sich oft um Leute handelt die auch sonst nicht an Regeln interessiert sind.
Anstatt alle Feuerwerksanwender zu bestrafen, fordere ich die individuelle und konsequente Bestrafung von Regelbrechern.
Der Kuschelkurs ist es der die Probleme erzeugt.

Am 31.12 Raketen auf Beamte geschossen... Am 17.01 Hochzeitskorso mit Schreckschuss Pistolen... Am 04.02 rücksichtsloses Autorennen in der Öffentlichkeit mit
Protz Limousine... Am 06.03 Widerstand gegen die Polizei weil man beim Gaffen an einer Unfallstelle gebeten wurde die Rettungsmaßnahmen nicht zu behindern... etc... etc... etc...


Wir die wir keinem was tun sind in der Konstellation die BAUERNOPFER.,weil man mit den DAUERCHAOTEN feinfühlig ist.
Macht ja öffentlichkeitswirksam mehr her erstmal ein Feuerwerksverbot zu fordern.

Ich möchte ungern was anders machen...
Ich trage mit meinem Sohn und Pyro Freunden Schutzbrillen und geeignete Kleidung beim Abbrennen.
Ich halte mich an Regeln.
Ich nehme Rücksicht auf mein komplettes Umfeld.
Die Reste meiner PTG, s entsorge ich Fachgerecht.

Das Silvesterfeuerwerk ist zwei Tage im Jahr... Das ist zumutbar...


Ich ärgere mich auch über Hundehaufen auf Spielplatzwiesen und unangeleinte Listenhunde... trotzdem fordere ich kein Halteverbot für alle... Denn es sind ja nicht alle Hundehalter so, sondern ein kleiner Teil.

 

Da ist was wahres dran...ich befürchte ebenfalls, dass uns das in den kommenden Jahren auf die Füße fallen wird.

 

Meine Mutter freut sich über jeden Raketenstab im Blumenbeet und benutzt ihn gleich dazu, ihre Pflanzen anzubinden. Früher hat sie mich sogar ausdrücklich unterwegs danach suchen lassen.

Aber ich weiss natürlich, was du meinst. Komischerweise war der Abfall früher kein Problem. Wer selber gezündet hat, hat seinen Krempel am nächsten Tag selber wieder weggeräumt. Böllerreste haben ganze Strassenecken rot gefärbt und haben niemanden interessiert. Beim nächsten Regen- oder Schneefall (und der letztere war damals noch garantiert) hat sich das dann von selber erledigt. Raketen und was sonst noch unberechenbar durch die Luft fliegt hat einfach derjenige entsorgt, der sie bei sich gefunden hat.Ganz selbstverständlich, ohne grosses Murren. Das, was die wenigen Saubären, die ihren Dreck auf der Strasse liegenlassen, hinterlassen haben hat man halt auch noch eben mit in die eigene Mülltonne entsorgt. Es gehörte eben einfach dazu. Dafür hat man dann ja sozusagen eine Gratisvorstellung mit den Raketen der anderen bewundern dürfen. Irgendwie ist das früher noch mehr so eine Art gegenseitiges, stilles Übereinkommen gewesen.

Warum das heute anders ist? Einerseits gibt es natürlich mehr und grössere Artikel, andererseits aber auch mehr dumpfe Chaoten, die wie die Vandalen haussen. So wird dann aus dem einfachen Nachbarn von früher, langsam der genervte Nachbar, an dem die Drecksarbeit hängen bleibt. Der überträgt seine Ansichten dann langsam auch auf die ordentlichen Zündler, die ihren Dreck immer selber weggemacht haben. Dann kommen noch die Medien dazu und sagen: Nachbar, du bist im Recht, beschwer dich nur möglichst laut. Dann haben die Normalen irgenwann auch zunehmend keinen Bock mehr, wenn sie mit den Idioten in die selbe Schublade gesteckt werden und sagen sich: Der meckert sowieso, lasse ich meins halt auch noch liegen. Die Spirale ist in Gang gesetzt.

 

Wenn Feuerwerk wirklich so unbeliebt ist, würde man keins mehr veranstalten wollen! und alles wäre ratzeputz vorbei! Ist aber nicht so!!! Ein Feuerwerk ist für viele Orte etwas mit dem man richtig viele Leute anziehen kann, die auf der Veranstaltung und in vielen Fällen noch vorher beim Einkauf ihr Geld dort lassen! Und wer Großfeuerwerke liebt, wird auch Silvesterfeuerwerk irgendwo lieben! Ich kann es mir nicht anders vorstellen! Deswegen: Das ist sicherlich der eine oder andere Mensch dabei, der definitiv hier her gehört ,aber dieses tolle Forum nicht kennt! Wie könnte man diese erreichen und hier her lotsen? Was wäre da eine gute Möglichkeit?

 

Ich hatte bei der erweiterung der Cake NEM auf 500g auch starke Bedenken. Inzwischen nicht mehr. Eine 500g Batterie ist genau so sicher wie eine 200g. Auch bei den 200g Batterien hatte ich aus Bedenken wegen dem Umkippen immer zusätzliche Maßnahmen um das zu verhindern. Manche 200g Batterien sind dermaßen schlecht geklebt, dass nur noch das Papier außen rum ein Zerfallen verhindert. Ein Bombenrohr einfach auf den Boden zu stellen (mit Standfuß) kam für mich auch nie in Frage, obwohl das vielleicht 80g hat. Sicherheit ist erst einmal keine Frage der NEM.
Besonders sicher finde ich Verbünde, die so schwer und breit sind, dass sie wirklich stehen bleiben und auch den Impuls ab können, der beim Abbrand entsteht.

Das ist ein wunder Punkt. In vielen Shops findet man alle Informationen, aber nicht den Sicherheitsabstand.
Wie soll man ein Feuerwerk bestellen, wenn man diese Angabe nicht hat? Ich weiss z.B. dass die Häuser um uns herum 25m Höhe haben. Deshalb vermeide ich 15m oder 30m hohe Effekte und versuche bei großen Zerlegern auf 40m zu kommen. Eine Angabe des nötigen Sucherheitsabstands wäre beim Kauf/ der Bestellung hilfreich.

 

Also bei uns in Fürth war gar nix, und das war gut so. Ich denke in Brennpunktvierteln ist nicht das Feuerwerk das Problem, sondern Teile von den Bewohnern. Da ist nicht der Böller zu laut, sondern die Stadtverwaltung zu inkompetent. Menschen brauchen eine Perspektive, einen Tagesablauf, eine deutsche Idetität/und eine deutsche Akzeptanz und einen gesetzlichen Rahmen der für alle gilt.
Corona hat unsere hochoptimierte Gesellschaft dabei ganz schön ausgebremst. Plötzlich geht Homeoffice und Termine zu halten ist belanglos. Gestern kam im Fernsehen, dass die Automobilproduktion stockt, weil Chips für Steuergeräte fehlen. Unser schönes Logistikballett ("just in time") stolpert ganz schön rum. Ohne den Onlinehandel/Internet würden wir ganz schön dumm da stehen (wie hätte Corona in den 80ern/90er ausgesehen?).

 

Der Sicherheitsabstand gilt für alle F2 Artikel. Bei der rechten und linken Seite von Fächerbatterien bin Ich mir nicht sicher.
Aber denke wenn man ein Gehirn besitzt passt man den Sicherheitsabstand den Gegebenheiten immer an, also erweitert ihn ggbf.
Trifft halt nur leider nicht auf alle zu. Allerdings muss man deswegen nicht die komplette Bevölkerung bevormunden..

 

Um Göttinnenwillen nein! Ich denke, wir haben mit unserem System ein super sicheres Feuerwerk. Und wenn ich an meine Kindheit denke, wo es keine Ersatzzündschnur gab und die Hauptzündschnur nur noch an einem Fädchen hing...
Manche Zündschnüre hatten ja nur Glimm-Abschnitte. Ich erinner mich auch an Heulraketen, bei denen häufig die Zündschnur beim Abbrennen abgefallen ist.
Das was wir heute haben ist "high end". Ich persönlich hätte gerne gar keine Zündschur mehr sondern nur noch fest eingebaute E-Zünder.
Dann wäre auch das leidige Thema Böllerwerfen und Handverletzungen passè.

 

Ich nicht. Ich mag Zündschnüre und wenn man verantwortungsvoll damit umgeht (umgehen kann) sollte das auch machbar sein. Wie @reyzix schon geschrieben hat, brauchen wir keine Bevormundung. Ich darf mit 18 Jahren Auto fahren, Alkohol kaufen/trinken, wählen, in Erwachsenenetablissements, Verträge abschließen...aber beim Feuerwerk muss mich Papa Staat an die Hand nehmen weil ich zu doof bin mir eine Gebrauchsanweisung durchzulesen und mein Hirn zu benutzen?
Ich mag meine Böllertouren so, wie sie sind. Und ich will nicht mit einer Batterie statt einem Feuerzeug rumlaufen müssen

 

Akzeptiert. Jeder ist ja anders. Das mit dem Hirn ist aber so eine Sache. Ich halte mich für einen bedachten, vorsichtigen Menschen und mir reichen die oft unkalkulierbaren Risiken im Job, aber dafür werde ich sehr gut bezahlt.
Ich halte es beim Feuerwerk immer für möglich, dass eine Zündschnur nicht richtig gefüllt ist, der Satz fehlerhaft ist oder beim Transport einen Schaden genommen hat. Bei meinem Hirn kalkuliere ich immer ein, dass ich eventuell abgelenkt werde oder ich eine Lage falsch einschätze.

 

Solange man sein Hirn einsetzt bringt man idR aber nur sich selber in Gefahr. Das Risiko das etwas schief geht und man sich verletzt, geht man halt ein.

 

Genau das ist es, unsachgemäßer Gebrauch und illegale Feuerwerkskörper. Dies ist beides verboten und muß strikt überwacht werden.

 

So... endlich das gesamte Thema hier durchgelesen. Daran lese ich schon länger. Ich habe selten so ein zähes Thema hier im Forum verfolgt.
Gute und interessante Ansätze waren genügend dabei.
Dennoch habe ich das Gefühl, dass sich die meisten guten Ansätze im Sand verlaufen.
Der letzte Beitrag, vor meinem jetzigen- hier im Thema ist vom 20.01.2021.

Jetzt - knapp drei Monate später ist der Elan, den viele - angespornt vom Silvester Desaster zum vergangenen Jahreswechsel hatten, und hier nieder schrieben leider verpufft.

Denke nur ich so, oder geht es einigen von euch auch so?

 

Ich denke das in vielen anderen Bereichen auch der Elan verpufft ist. Im moment kann man nur noch zu schauen was unsere Regierung so lustiges treibt.