Handhabung & Technik Wie wahrscheinlich ist es?

Moinsen,

ich bin der Meinung in einem anderen Thread hier gelesen zuhaben das die Deutschengesetze und BAM vorschriften Europa weit als vorbild gesehen werden. Daher denke ich das es eher in anderen Ländern weniger gibt (Satzmengen etc.) als bei uns mehr

Aber was sagen die Experten dazu??

Gruß Ali

 

Größere Raketen-Füllmengen wären nicht schlecht,
den dann halten die großen Raketen auch,was sie
versprechen,und sehen nicht nur danach aus
(siehe Thema Aldifeuerwerk)!!!

 

Ich denke, dass das eher wunschträume sind. Meiner Meinung nach ist es wahrscheinlicher, dass wir uns den Ländern anpassen müssen, die weniger Netto explosivstoffmasse inne haben. Warum? Es sind nunmal Politiker und nicht pyros die darüber entscheiden werden...und weniger Pulver=weniger Gefahr.
Also...macht euren Schein und seid glücklich ein ganzes Leben lang!

mfg,

Pyromaniac

 

Europaweite Gesetzharmonisierung

Mann arbeitet in den Gremien natürlich an einer europaweiten Gesetzesharmonisierung. Jedoch behält sich jedes Land seine nahezu individuellen Vorschriften und Einschränkungen vor. Es ist nicht davon auszugehen, dass in Deutschland mittelfristig z.B. bei Kl.II-Raketen ein höheres Satzgewicht zugelassen wird. Vielmehr versucht man in anderen Ländern, die Nochvollziehbarkeit der Artikelzulassungen zu verbessern. So z.B. in der Schweiz, die ab 2002 nicht nur für jeden Artikel einen Zulassungsnummer vorschreibt, sondern auch für jede unterschiedliche Sternfüllung im gleichen Artikel.
Was die Kl.II-Raketen in Deutschland angeht, so muss man hier als Hersteller eine Alternative zu höheren Satzmengen finden. Und das ist WECO gelungen und wurde von der BAM zugelassen. Hier kann man wirklich von einer "Revolution" sprechen. Also, mein Tipp: Ab dem 01.01.02 besonderes Augenmerk auf die Neuheiten innerhalb der neuen WECO-Internetseiten unter www.weco-pyro.de legen.
Beste Grüße aus Eitorf!

 

Viel Glück mit euren neuen Raketen,das ist ja interressant,superinterressant!!!

 

Wenn ich auch noch meine Meinung posten dürfte*g*: Ich glaube weniger, dass Raketen verschwinden oder nur verschwindend gefüllt werden, wie es u.a. Pyromaniac geschrieben hat. Es würden sicherlich einige Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen, das können auch Politiker ohne pyrotechnisches Verständnis in der heutigen Zeit nicht verantworten. Klar ist die Gefährlichkeit ein gutes Argument gegen z.B. die kleinen Bombenraketen, wie sie in Österreich erhältlich sind, jedoch wurde auch das Führerscheinalter von 18Jahren auf 17 gesenkt(nur um ein Beispiel zu nennen, dass nicht alles in unserer Gesetzgebung auf Sicherheit ausgerichtet ist!!!). Im Übrigen bin ich der Meinung, dass eine Ausweitung des Verkaufs größerer Artikel(bei gleichzeitig besseren SicherheitsInfos) zu Silvester eine Umsatzsteigerung zur Folge haben würde, worauf sicherlich auch die großen Firmen ein Auge drauf werfen.
Grüße, Bani

 

Europäische Gesetzgebung, Richtlinien

Hallo Leute,

Um vorab diese Frage zu beantworten.
Diese Wahrscheinlichkeit ist sehr sehr gering und ich glaube kaum, dass einer von uns die Einführung eines europaweiten Sprengstoffgesetz miterleben wird
Solange nicht einmal der Grossfeuerwerkerschein europaweit gleichberechtigt wird, wird sich auf Normalverbraucherebene erst recht nichts ändern.
Hier geht es wieder um die altbekannte Streiterei!
Wie war das nochmal mit dem Euro ???

Ganz klar, dass sowas behauptet wird (jeder will der Beste sein)! Ich kann darüber nur lachen isofern ich das Geschehnis auf europaebene mehr oder weniger gut verfolgen kann.
In den französischsprachigen Länder heisst es jedenfalls, dass Frankreich europaweit die strengsten Gesetze in Bezug auf Feuerwerk haben soll und dass die Europäische Union die Gesetzgebung eigentlich danach richten müsse.
Allerdings muss ich sagen, dass das franz. Gesetz sehr komplett ist, sicherheitsorientiert und in puncto Satzmenge nicht kleinlich ist.

Zur Aufklärung, hier ein kleiner Auszug:

Klasseneinteilung:

K1: - Max. 3 Gramm Nettomasse für Knallkörper (max 160dB), 10g Nettomasse für alle anderen Feuerwerksköroper.
- Jugendfrei
K2: - Max 10 Gramm Nettomasse für Knallkörper (max 162dB), 100g Nettomasse für alle anderen Feuerwerksköroper.
- Mörserfeuerwerk bis kal. 65mm.
- Abgabe an Personen unter 18 Jahren verboten.
K3: - Max 45 Gramm Knallsatz, 500g Nettomasse für alle anderen Feuerwerkskörper.
- Salutebomben bis kal. 50mm, alles andere Mörserfeuerwerk bis kal. 105mm.
- Abgabe an Personen unter 18 Jahren verboten.
K4: - K3 Feuerwerk deren geamte Nettoexplosivmasse 35Kg übersteigt.
- Alle restlichen Feuerwerkskörper welche nicht in die Klassen K1-K3 einzuordnen sind.
- Abgabe an Personen unter 18 Jahren verboten.
- Zum Abrennen von K4 Feuerwerk ist ein K4-Abrennerschein erforderlich.

Sicherheitsabstände

- Vorgeschriebene Abstände gemäss Gebrauchsanweisung beachten.
- Grosskalibrige Raketen: 100m
- Mörserfeuerwerk: 0,8 x Kaliber in Meter

Soweit ein kleiner Auszug des französichen Gesetzes.
Es ist bei weitem nicht so umfangreich wie das Deutsche, dafür aber viel effektiver!
Mittel- und Grosskalibrige Raketen (Kugelrakete) sind automatisch K4 eingestuft, wegen u.a. unkontollierbarer Flugbahn.
Das elektrische Zünden von grösseren Feuerwerkskörpern (K3) wird sogar vorgeschlagen.
In Frankreich ist es zu Silvester so, dass es in den Feuerwerksshops fertig zusammengesetzte K3-Feuerwerke inklusive Einweg-Zündkoffer zu kaufen gibt. Der Aufbau der Gegenstände ist kinderleicht und dank Elektrozündung ist die nötige Sicherheit gegeben.

Bei solchen grundverschiedenen Gesetzen ist ein europaweites Zusammenspiel kaum vorstellbar.

Zum Schluss noch meine Meinung:
Unfälle können nicht verhindert werden indem man ständig die Satzmenge reduziert. Wer daran glaubt, liegt völlig falsch! Bestes Beispiel: Deutschland. Trotz "strengster" Gesetzgebung sehr viele Unfälle, viel zu viele im Gegensatz zu anderen Ländern mit deutlich lockerer Gestzetzgebung. Gibt das nichts zu bedenken? ??? Sind die Deutschen wirklich so verantwortungslos? So wie es aussieht, fehlt dem deutschen Gesetzgeber das nötige Vertrauen gegenüber dem "Fussvolk". Oder passieren all diese Unfälle nur aus Frust und Entsetzung in Angesicht der hoffnungslosen Lage des Feuerwerkerdaseins?

Ich will mit diesem Beitrag auf keinen Fall falsche Gefühle wecken oder in irgendwelche Richtung Propaganda machen. Ich finde einfach nur, dass das einmal gesagt werden muss, vor allem im Sinne einer Aufklärung zur Harmonisierung der Gesetze auf Europaebene.
Im "neuen" Europa müsste es ein Feuerwerker-Gremium geben in denen wahre Feuerwerkexperten über die nötigen Vorlagen diskutieren können, dann käme vielleicht mal etwas vernünftiges dabei raus.

Beste Grüsse,
Potafeu

 

Hallo zusammen,

ich binn der Meinung, wenn die Gesetze gelockertwerden würden sogar weniger Unfälle passieren, da sich viele aus anderen Ländern quallitativ schlechte Artikel besorgen und auserdem nicht wissen wie sie damit umgehen müssen. Dadurch und durch Unwissenheit passieren die meisten unfälle, deshalb würde ich sagen, es sollte höre Satzmengen geben aber eine Bessere Aufklärung betrieben werden, wenn große Artikel gekauft werden.

mfg
Apple

 

Re: Europäische Gesetzgebung, Richtlinien

Hallo Potafeu !

Danke für die Darstellung der französischen Klasseneinteilung !
Sehr interessant.

Eine Frage habe ich da allerdings...

Du schreibst von einer Lautstärkebegrenzung von 160 dB, da kommt mir SEHR laut vor.
Die Einteilung der dB-Kurve ist nämlich NICHT linear, sondern logarithmisch.

Im Klartext : Es stimmt NICHT, dass 240 dB(A) doppelt so laut sind wie die in Deutschland zugelassenen 120 dB(A) sind !
Ein Knallkörper, der doppelt so laut ist wie ein in D zugelassener hat nur 130 dB(A) !

Eine Verdoppelung der Lautstärke bedeutet daher einen dB(A)-Wert plus 10 .

Wenn man dies nun nachrechnet kommt man darauf, dass französisches Kinderfeuerwerk bis zu 16 (SECHZEHN !!!) -fach lauter sein darf, als deutsches Silvesterfeuerwerk und das kann ja wohl nicht sein.

Liegt den französichen Gesetzen ebenfalls der akustische Dezibelwert dB(A) zugrunde ?
Vielleicht kommt die hohe Abweichung von einem anderen Meßverfahren. (Beachte den Unterschied von Emision und Imision !)

Bin neugierig, weißt Du noch mehr darüber ?

Schöne Grüße

*Stardust*

 

Hi Apple!
Im dem Punkt, dass weniger Unfälle passieren würden, stimme ich dir zu. Wie sicherlich bekannt ist, dürfen wir in Österreich kleine Bombenraketen ab 18 erwerben. Es macht nun für viele einen großen Unterschied, ob man einfach eine Klasse2 Rakete in der Hand hat oder eine "Große". Mit den kleinen wird eher sorglos umgegangen, sie werden einfach übers nächste Hausdach geheizt. Bei den großen besteht irgendwie immer ein gewisser Respekt, da werden Rohre aufgestellt, senkrechter Abschuss, freies Feld. Und noch dazu ist keiner so dumm und schiesst eine Rakete um 20DM "um die Ecke", man will schließlich etwas haben für den Preis.
Es gibt natürlich wie immer einige Ausnahmen. Betrunkene schiessen auch die Bombenraketen aus der Hand ab. Zum Glück ist noch nie etwas auf diese Weise schief gegangen, soviel ich weiß, aber wie ich öfters zu sagen pflege: Auch Betrunkene fahren Auto! Man verbietet auch nicht generell das Autofahren an Samstagen*g*.
@Potafeu: Wie haben es die Franzosen mit den Raketen? Du schreibst, dass alle Mittel- u. Großkalibrigen Raketen unter K4 fallen. Ebenfalls steht aber unter K3, dass FWKs mit einer max. Nettoexplosivmasse von 500g ab 18 erhältlich sind. Fällt also alles mit Leitstab aus der Klasseneinteilung aus oder habe ich da etwas falsch verstanden?
Grüße von eurem Raketenfreak, Bani

 

Hi Stardust,

Du hast damit völlig Recht! Logarithmisch kann das ganze irgendwie nicht zusammenhängen.

In der Hoffnung, dass irgendjemand genauere Daten zu Dezibelberechnungsskala angeben kann, habe ich absichtlich die genauen Messkriterien weggelassen.
Im französischen Gesetz steht nur was von "max. 160 dBLIN (pic)". Das einzige was ich zu erklären weiss, ist dass "pic" soviel wie Spitze bedeutet.

Soviel ich weiss, wird in Deutschland die Lautstärke aus 8m Entfernung gemessen. In Frankreich wird das Ganze, glaub ich, aus nur 2m Entfernung gemessen.
Französiche Knallkörper sind aber wirklich saulaut! Allein die "Lady-Crakcer gross" knallen wesentlich lauter (allerdings nicht so dumpf) als die in Deutschland zugelassenen China-Böller!!

Soweit ich mich jetzt weiter informiert habe, ist dBLin ein linerarer Wert. Um das ganze in dB(A) umzuwandeln, muss man der dBLin Angabe einen frequenzabhängigen Wert abziehen. Diese Werte sind in Tabellen wiederzufinden.
Beispiel: Hat ein Knallkörper eine Schallfrequenz von 63 Hz so muss man dem dBLin-Wert 26 dB (Tabellenwert) abziehen.
In unserem Fall würde das 160 - 26 = 134 dB(A) ergeben.
alledings habe ich keine Ahnung in welchem Frequenzbereich der Schall eines Kanllkörpers liegt.
Aber vielleicht sind einige Experten unter uns, die geneuauere Angaben oder Formeln geben können.
Der direkte dB(A) Unterschied zwischen einem DE und FRA Kracher würde mich schon interessieren


@Bombenfan:
In Frankreich sieht man generell nicht viele Raketen(nur die kleinen China-Raketen). Es gibt sehr wohl K3-Raketen, das ist aber sehr selten.
Die Nettoexplosivmasse von 500g bezieht sich hautpsächlich auf Bomben und Cakes. Raketen ist in Frankreich ein Kapitel für sich. Ich glaub, dass 70g die maximale Satzmenge für nicht-K4-Raketen ist.


Grüsse,
Potafeu

 

Zu laut darf das auch nicht knallen,sonst platzen einem ja die Ohren,und das soll ja auch nicht sein,oder?Und außerdem finde ich,wenn schon Gesetzesänderungen,sollten die sich erst mal drum kümmern,das man den Verkauf von Silvesterfeuerwerk
von der Klasse2 verlängert,so ungefähr ab Dezember,das würde ich toll finden,zumindest die
leuchtenden Sachen(Fontänen,Vulkane,Feuerräder,
Römer,Bengalen,Batterien,Verbundbatterien und
natürlch auch Raketen),einen Versuch wäre das doch wert,oder?