Sicherheit Wirklich Sicherheit??

Dieses Thema im Forum "Professionelle Technik, Sicherheit, Handhabung" wurde erstellt von anton, 4. Jan. 2014.

  1. Ich schreibe das bewusst in dem Thema .

    Ein 35 jähriger "Pyrotechniker" aus der Obersteiermark hat sich beim entschärfen eines Feuerwerkskörpers in der Garage schwere Verbrennungen zugezogen.

    Quelle: u.A. ORF Teletext Seite 140

    Was fehlt:

    Ein "Arzt" hat dann den 35-jährigen im Hühnerstall operiert !

    Kann mir da wer folgen?
     
    Psychorosi gefällt das.
  2. Aus den Medien wird doch keiner schlau

    Was man zu diesem Bericht sagen kann ist folgendes:

    Der zuständige Reporter hat sich wie viele seiner Kollegen nicht die Mühe gemacht ordentlich zu recherchieren.

    Hauptsache es wird eine Schlagzeile gerissen, aber Fakten kommen nicht auf den Tisch.
    Man könnte bevor man so einen Bericht verzapft ja auch jemanden befragen, der sich damit auskennt, aber naja.

    Aber das mal bei Seite.




    Du fragst dich vielleicht was es an einem Feuerwerkskörper überhaupt zu entschärfen gibt?

    Aus dem Bericht wird man zumindest nicht schlau, das enzigst Denkbare wäre wohl das Entfernen des E- Zünders und das hierbei der Unfall passiert sein könnte. Wobei ja wiederum auch jeder wissen sollte dass man so etwas auf dem Abbrenner macht und es noch vieles gibt was es beim Umgang mit E- Zündern zu beachten gibt.

    Von dem Hühnerstall habe ich allerdings nichts gesehen, steht das etwa in einem Onlinebericht?


    Im Anhang ein Bild für alle wo keinen ORF emfangen können.


    In jedem Falle immer traurig wenn solche Unfälle passieren, jedoch wären die Allermeisten vermeidbar gewesen.




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    20140104_145454.jpg
     
  3. Wahrscheinlich lief es so ab.
    Bombe ging nicht los.
    Auf dem Abbrenner wurden nur schnell die Kabel abgezwickt und dir Rohre ohne Kontrolle ins Auto verladen.
    Am nächsten Tag daheim bei verräumen der Rohre fällt ihm die Bombe auf.
    OK. Pille entfernen. *******e, so gut mit Klebeband an der Stoppine befestigt das es nicht rausgeht.
    Mit einem Seitenschneider schnell mal die Stoppine durchschneiden.
    Leider aber auch auf die Zündpille geschnitten - BUMMM
     
  4. #4 anton, 4. Jan. 2014
    Zuletzt bearbeitet: 4. Jan. 2014
    @HPT

    Ich denke mir das auch so mit dem Entfernen eines E-Zünders und wahrscheinlich sogar von einer Fontäne o. Ä.

    Der Anfeuerungssatz für den (oft schwer entzündbaren Funkensatz) ist sehr aggresiv.

    Da kann mit etwas Reibung oder Druck schnell was passieren.
    Und wenn dich dann so ein ordentlicher Vulkan "anbläst", na da schaust schön drein.

    Sind aber alles nur Vermutungen, obwohl es schon wichtig wäre zu wissen -WARUM :

    Übrigens...

    Du bist schon irgendwie auf dem richtigen Weg.....mit dem Hühnerstall.

    Bei aller Tragik - sarkastisch !

    So wie man NICHT in der Garage "bastelt" , operiert man auch nicht im Hühnerstall.

    Nachtrag:

    Nach einem kurzen Bildbericht im FS denke ich, es könnte so gewesen sein.

    Das Garagentor war herausgerissen und lag meterweit weg.
    Vor der Garage standen neben vielen anderen Dingen eine Reihe Mörserkästen, sicher über cal. 100mm.
    Es liegt für mich der Schluß nahe, dass der bes. Pyrotechniker in der Garage auch Feuerwerk (zwischen)gelagert und hergerichtet hat.
    Erfahrungsgemäß bleiben Resten von Zündschnüren, Vorbrennern, E-Zündern und wahrscheinlich auch nicht eingesetzte Feuerwerkskörperin der Garage liegen.
    Dazu kommen zurückgebrachte Versager.

    Was dann passierte weis man nicht, aber sollte es so gewesen sein, genügt eine Kleinigkeit um eine Katastrophe auszulösen.

    Warum ich mir das so vorstellen kann ?

    Vor ca.36 Jahren flog ich mit einer - vorerst nur zu brennnen beginnenden Litze beim Herrichten auch in die Luft.
    Die Litze zündete EINE 65er im Raum, die Sterne dieser einen 65er lösten eine Kettenreaktion aus, was schlußendlich erhebliche Schäden am Gebäude verursachte.
    Ich kam Gott sei Dank mit zwei verbrannten Händen davon, wo die Litze drüberbrannte, weil ich halt Glück hatte und die 2. Türe offen war.
     
  5. Nach einem doch etwas ausführlicheren Bericht im Lokalfernsehen war in der Garage auch nach dem Unglück noch eine erhebliche Menge Material in der Garage . Zu sehen u. A. ein offen ! liegender Ring Litze !!
    Es diente als offensichtlich die unter einem Wohnhaus befindliche Garage nicht nur als Arbeitsraum, sondern auch als Lager.
    Die Konsequenzen werden grausam sein.

    Die Versicherung braucht nicht zu zahlen, weder die Bauschäden noch seine Krankheitskosten, da weder Arbeitsraum noch Lager kommisioniert sein können.
    Aus diesem Grund wird es auch zu einer Geldstrafe und womöglich auch zu einem gerichtlichen Verfahren wegen Gefährdung der Bewohner im Haus kommen.
    Der Pyrotechnikerschein ist natürlich auch weg.
    Schaden, Strafe und Existenzzerstörung ..da sind € 100.000 bald beisammen.

    Die Fragen dazu:

    War diesem Pyrotechniker bewusst, was er für Risiko eingeht ?
    Wo hat er seinen Schein her ?
    Wer hat ihn geschult?
     
  6. Da ich den Anton kenne und weiß worauf er hinaus will, werde ich ihm auf seine Fragen mal meine persönlichen Mutmaßungen anstellen.

    bestimmt nicht, weil
    er diesen sicher in einem Schnellkurs damals beim Herrn D. absolvierte!
    Somit kann man nicht von Schulung sprechen .... :shocked::dontthinkso:

    Ich persönlich lege in meiner Garage sogar meist einen Teppich aus, damit meine Füße von unten her nicht so kalt werden, wenn ich stehen gebliebene Bomben aus den Rohren hole, um sie fachgerecht mit der Schere von den Zündern zu befreien. Um es noch so gemütlich wie möglich zu gestalten, steht auch ein kleiner Heizofen neben mir und meine Marlboro qualmt gemütlich daneben im Aschenbecher.
     
    B!zzY gefällt das.
  7. Das war doch genau der beschriebene Weg, wobei ich immer noch nicht so ganz genau weiss was hier gemeint ist mit falschem Kabel ... und die Aussage der Mann hat "einfach nur das falsche Kabel" durchgeschnitten, Sorry als Pyrotechniker darf man nicht einfach nur mal so eben was anderes machen als das was man wollte.

    Und Litze habe ich schon zu Hauf durchgeschnitten, da ist nie was passiert. Also wäre es an dieser Stelle für mich interessant wie schneidet Ihr eure gelbe/rote Litze durch und wie oft ist da was passiert?

    Carsten
     
  8. So bald auch nur ansatzweise mit "Fachausdrücken" in div. Presseberichten herumgeschmissen wird, ist es für Leute die von der Materie - wenn manchmal auch nur oberflächlich, was verstehen schwierig.

    Soll ja hauptsächlich die breite Masse "erheitern".

    "So ein Dösel, will ein Pyrotechniker sein und erwischt das falsche Kabel" !

    Wenn so ein Reporter die Wahrheit wüßte und auch schreibt, .......WER soll Das noch verstehen !!
     
    HPT und hesi gefällt das.
  9. Das ist nicht der Erste der mit dem Seitenschneider unabsichtlich die Zündpille anschneidet welche daraufhin nach dem 10000 mal einmal umsetzt. Solche Fehler dürften nicht passieren hoffe er wird wieder ganz gesund.
     
    finchen gefällt das.
  10. Hoch hol, da keine Antwort bekommen .... was benutzt Ihr um die Litze mit Drahtseele durchzuschneiden?
     
  11. Ich nutze einen kleinen Elektroniker-Seitenschneider (knippex). Ich lebe noch, an mir ist noch alles dran und ach ja, es hat noch nie nen Funken dabei gegeben.
    Wichtig, scharf muss er sein.
     
    666 gefällt das.
  12. ne Keramikschere :)
     
  13. Die hilft Dir beim etwaigen Quetschen einer Anzuendpille einen Dreck...
     
  14. Mann müßte wie schon oft "das Pferd von hinten aufzäumen", wie´s in einem Sprichwort so schön heißt.

    Warum schneidet Mann/Frau manchmal in die Zündpille ?

    Weil man von Außen nicht sieht, wo die drinnen genau steckt.

    Deswegen habe ich es mir zur sicheren Gewohnheit gemacht, die Zündpille etwa ´ne Zeigefingerlänge in die Stoppine reinzustechen.

    So kann ich im Fall des Falles nie den Draht abschneiden, weil ich zu kurz war und das abgeschnittene Stück Stoppine MIT dem Zünder für Vulkane oder Römer noch einmal verwenden.
     
    Eistee gefällt das.
  15. Man kann nicht oft genug darauf hinweisen: Seit einigen Jahren gibt es die sogenannten "Butterflys", kleine Plastikverbinder die entweder in die Stoppine gesteckt werden bzw. (besser) wo die Stoppine reingesteckt wird. In's andere Ende kommt der E-Anzünder und wird an den beiden "Ohren" befestigt. Narrensicher. Sowohl beim montieren als auch bei einer eventuellen Demontage.
    Die gibt's für kleines Geld z.B. bei Pyronix. Und wer sich um 10 Cent zu sparen die Birne wegschießt....naja..... dem ist eh nicht zu helfen
    meint Raini

    P.S. Anzündlitze und auch Stoppine schneide ich seit Jahrzehnten mit Seitenschneider, Amboßschere oder auch einer ganz gewöhnlichen Schere. Auch gelegentlich mit einem Messer. Anzündlitze als "Schnippele" für Anzündungen werden in Massen auf der Handhebel-(Blech-) Schere geschnitten. Das Werkzeug muß gescheit scharf sein und dann ist das Schneiden ungefährlich. Daß man dabei, wie immer, die Mengen im Arbeitsraum begrenzt, versteht sich von selbst.
     
  16. Weil jeder doof meint er kann mit sowas umgehen und sich eben nicht die Gedanken macht, die Du und Ich uns machen. Aber wie schon erwähnt, Intelligenz ist keine Zulassungsvoraussetzung.

    Da gibt es genug und ich erinnere mich an einige Themen wo ich dazu was geschrieben habe und wieder mal der Buhmann war, weil nicht jeder hat ja soviel Geld !!! Und wenn man dann sagt dann soll er es lassen, nein das geht ja auch nicht, der arme Kerl, nur weil er kein Geld und kein Gehirn hat will man ihm den Zugang zu Gefahrenstoffen verweigern ... nein das geht in D schon lange nicht mehr!

    Carsten
     
    Raini und anton gefällt das.
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