Handhabung & Technik ZÜNDSYSTEM selbst gebaut

@bud: 'geschaltet' - meinst du in der Art, wie bspw. beim Pyro-Assistent von Safex die einzelnen Zündkreise mit Schaltern gewählt werden und dann mit einem gemeinsamen Zündtaster gezündet wird?

 

Welche Stromversorgung hast du vorgesehen (von wegen Innenwiderstand)? Im Extremfall müssen ja 20 Kanäle parallel zünden. Arbeitest du nur mit Schaltern und Taster oder wird der Zündtaster von einem kräftigen MOSFET entlastet? Oder jeder Kanal ein FET und die Schalter schalten nur das Gate (Details mal weggelassen)?

Eine Ideensammlung(!, keine Anleitung) habe ich im Fred Ideen für Zündpulte angeleiert, da kommt demnächst von mir noch einiges dazu, wenn ich etwas hin- und hergerechnet habe (RS-Components hat schöne Taster...).

 

Relais... Ungut. Suchfunktion!

Relais sind aus mehreren Gründen verpönt. Zum einen merkt man nicht, wenn sie kleben bleiben (außer, man hat noch eine Zündspannungsüberwachung nur für den Zweck eingebaut). Zum anderen sind die mechanisch empfindlich und können je nach Bauart durch Stoß oder Schlag den Kontakt schließen. Nicht vergessen: man schaltet auf einen Beinahe-Kurzschluß, die Kontakte müssen also für Stromspitzen (kapazitiver Last nicht unähnlich) ausgelegt sein.

Strombedarf: der Akku darf nicht in die Knie gehen, auch wenn während der 10 ms ein kräftiger Strom fließt. Was ist, wenn der Akku leer wird? Ein Elko direkt parallel zum Akku (vor allen Schaltern und Tastern; keine Spannungsvervielfacher o.ä.) liefert den nötigen Bums (siehe Autoverstärker, dicke Elkos, damit der Bass richtig abgeht, wenn die Batterie nur den Durchschnittsstrom liefern kann...). Mit Elko kann man sogar mit halbleeren 2 x 9V-Block einiges erreichen...

 

Der Hauptschalter sieht gut aus (dürfte einer der üblichen Kfz-Schalter sein, Not-Aus durch Schließen der Klappe?).

Oh, ja: da fehlt noch ein Schlüsselschalter - gerade an Silvester oder wenn man keine gnadenlose Security hat sehr empfehlenswert. Bei professioneller Verwendung dagegen Pflicht.

Man könnte noch zwei Bügel als Schutz der Bedienelemente links und rechts auf die Platte dübeln (auch als Tragegriffe).

Riffelblech als Gehäuse ist eine wirklich coole Idee! Vermittelt einen stabilen Eindruck und beeinträchtigt die Funktion in keinster Weise.

Nachtrag: der Knopf rechts in dem LED-Kreis... Sehr edel...

 

Mehr Schein als sein

 

Die Idee mit dem Elko , hatte ich auch schon. Hab soger einen überflüssig rumzuliegen, welche Leistung ( Farad ) sollte er haben, und wie empfindlich sind sie bei der Belastung ? Vielleicht kann ja dazu noch mal jemand genauere Angaben machen.

 

Der Elko muß nicht sonderlich groß sein (also bitte keinesfalls einen aus dem Car-HiFi-Laden nehmen). Lieber zwei oder mehr kleinere Cs parallel, so muß jeder nur einen Anteil am Strom liefern.

Für einen einzelnen Zündkreis bei 24 V wurde von graffiti vor anderthalb Jahren mal 2200 µF parallel zum Akku als Wert genannt. Die Berechnung der Kapazität hat Gloon-Feuerwerk beigesteuert. RaVeN schlägt je Kanal 1000 µF vor. Link zum Fred: Elko für Zündmaschiene. Spannungsfestigkeit: da reichen die handelsüblichen 63 Volt-Typen.

Noch ein Gedanke zu der parallelen Auslösung: was passiert, wenn in den Zündkreisen krass unterschiedliche Widerstände vorkommen? Ein Kreis pultnah mit einer Pille, der andere Kreis 5 in Reihe am anderen Ende von Bühne oder Abbrenner?

Schaltet man die Kondensatoren je Kanal (über eine Diode, damit jeder nur seinen Kanal beschickt und nicht retour über die gemeinsame Zuleitung eine simple Parallelschaltung entsteht), so sollte man eine Entladeschaltung vorsehen - sonst ist die Gefahr von Fehlauslösungen (die Energie ist - trotz Hauptschalter 'Aus' oder Schlüssel 'abgezogen' - nur einen Kontakt vom Zünder entfernt. Nix gut!).

Nachtrag: falls das Zeichen µ nicht erscheint, 2200 und 1000 meinen jeweils Mikrofarad.