Sicherheit Lindlar: Unfall - Selbstentzündung beim Aufbau ?!

Dieses Thema im Forum "Professionelle Technik, Sicherheit, Handhabung" wurde erstellt von skyfire_feuerwerk, 7. Aug. 2012.

  1. #2 anton, 7. Aug. 2012
    Zuletzt bearbeitet: 7. Aug. 2012
    Selbstentzündung wird dann angenommen, wenn den Sachverständigen sonst nichts mehr einfällt !!

    Nachtrag:

    Ich würde in 1 000 von 999 Fällen nicht von "Selbstentzündung" sprechen , sondern von :

    " Momentan unerklärbarer und zum Zeitpunkt unpassender Zündung" .
     
    Matthias Meyer, DerPyro97, PIKE und 2 anderen gefällt das.
  2. ... ganz besonders den sachverständigen Journalisten....;)
    Auf jeden Fall wünsche ich dem Kollegen gute Besserung.
    Raini
     
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  3. Der gute Mann hat schwere Verletzungen, aber das Feuerwerk fand trotzdem statt ? Vom Krankenbett aus gezündet ? Sehr komisch.... Trotzdem Gute Besserung !
     
  4. Update: ( Vielen Dank an die "Quelle" ! )

    Der Unfall ereignete sich am frühen Nachmittag, das Feuerwerk sollte abends stattfinden. Da die Firma ca. 30km entfernt war, wird man wohl Extrapersonal beschafft haben. Es gab allerdings laut Zeitung eine Verzögerung von 15min.

    Etwas detaillierter in der BLZ:
    Unglück überschattet Schützenfest

    Das Höhenfeuerwerk sollte der krönende Abschluss des Schützenfestes in Lindlar werden, doch es kam anders: Am Montag ist ein Feuerwerker beim Aufbau schwer verletzt worden und musste in eine Spezialklinik geflogen werden.
     
  5. Wieder mal so ein "Bericht", wo "Raketen" verwendet wurden.......

    Wenn ich den Bericht lese, mir gleichzeitig MENE Arbeitsweise und die Vorgänge rund um`s Laden von "Raketen", das sicher Bomben waren , vorstelle dann......


    Bericht:

    Eine Serie mit 10 Stk 100 mm Bomben , verbunden mit Zeitzündern und mit einem Elektrozünder versehen, ging aus bisher noch unbekannen Gründen vorzeitig los. Der Feuerwerker , Herr..... war in diesem Augenblick damit beschäftigt, die Rohre mit Kunststofffolie abzudecken und hatte zum Zeitpunkt des ungewollten Abschusses die Hand über dem Rohr.

    Würde auch zu der Aussage der Braut passen, dass das "Bild" ablief.

    Sowas kann ich mit ohne weiteres vorstellen, nicht zuletzt deshalb, weil uns auch mal ungewollt und frühzeitig ein E-Zünder "ging", Allerdings hing da ´ne Batterie dran.
     
    MegaSkylighter und fire gefällt das.
  6. Ähm, ich dachte immer, elektrische Zündung ist so extrem viel sicherer wie mit der Hand.... (zumindest nach der allgemeinen Meinung hier im Forum).

    Wo ist hier die E-Zünder Fraktion, die hier sofort dementiert, dass das gar nicht möglich und viel sicherer ist?

    Zum Glück kam es zu keinem tötlichen Unfall. Aber eine Selbstenzündung ohne Anzünder ist schon sehr, sehr unwahrscheinlich. Da ja angeblich der Schuss nach oben weg ging kann der Fehler nur irgendwo in der Anzündkette gelegen haben. Mit elektrischem Anzünder ist dieser Vorfall allerdings wesentlich wahrscheinlicher.

    Ich habs übrigens auch schon erlebt, dass ein E-Zünder beim Aufbau kam. Zum Glück ohne Folgen.
     
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  7. Bei der Diskussion ging es aber immer um den Sicherheitsabstand den man im Moment der Zündung hat :blintzel:

    Wenn es sich um einen menschlich verschuldeten Fehler handelt ( Schlag ,Zug Quetschen oder einschneiden des Zünders , nicht kurzgeschlossen während der Verarbeitung usw. ) dann ist dort eine ungewollte Zündung durchaus möglich .

    Alleine vom ansehen des Zünders wird dieser nicht vor Schreck auslösen :rolleyes:

    Diese Diskussion gehört aber nicht in diesen Thread und man kann froh sein das nichts schlimmeres passiert ist .

    Spekulationen sind gefährliches Halbwissen und ganz dünnes Eis .


    Gruß Skydancer
     
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  8. Wie Wenig man über die ungewollte Auslösung eines E-Zünders wirklich weis , zeigt u. A. folgendes Beispiel:

    Ein Bekannter von mir , war jahrelang in einer Firma tätig, die unter anderem auch E-Zünder herstellten.

    Unzählige Versuche, diese E-Zünder anders als durch das Anlegen einer geigneten Zündspannung auszulösen , mißlangen, bzw. führten zu keinem Ergebnis. ( Induktion, Strahlung)

    Trotzdem ( man kann ja nie wissen) gab´s im gesamten Werksgelände ein Handy-Verbot !!

    Noch etwas zur weit verbreiteten Annahme , dass kurzgechlossene Zünder "sicher" sind :


    Der Kurzschluß eines E-Zünders verhindert lediglich die theoretisch ungewollte, gleichzeitige Berührung der zwei Drähte an eine spannungsführende Stromquelle, was in der Folge ein Zünden des E- Zünders zur Folge hätte.

    Gleichzeitig aber, ergäbe sich durch das Kurzschließen eines E-Zünders ein geschlossener Stromkreis,
    wenn durch äußere Einflüsse ein Magnetfeld auf die Leitung einwirkt. (siehe: ..man kann ja nie wissen )

    Somit ist ein Kurzschließen KEINE geieignete Methode , ein ungewolltes Auslösen zu verhindern.

    Vielmehr ist es sinnvoll, KEINE blanken Drahtenden zu haben, sondern die Isolation erst unmittelbar vor der Weiterverarbeitung zu entfernen.
     
    Eistee gefällt das.
  9. Hi,

    Gute Besserung dem Kollegen!

    Sicherheit oder Unsicherheit sind ja im Grunde subjektive Begriffe die ausdruecken sollen wie wahrscheinlich oder unwahrscheinlich das Auftreten eines Fehlers ist. Dass elektrische Zuendung prinzipiell sehr sicher sein kann (!) beweist die Automobilindustrie mit Milliarden verbauter Airbags inkl E-Zuender. Ja, der Vergleich hinkt natuerlich...

    Gruss
    Roland
     
  10. Na ja... der Vergleich hinkt natürlich wirklich sehr.

    In der Autoindustrie sind die Umgebungsverhältnisse zig-fach geprüft und immer gleich, was man in der Feuerwerkerei am Abbrandplatz nie kann oder hat.
     
  11. Das kann unter Umständen ne rein rechtliche Bewandnis respektive Versicherungsgründe gehabt haben.

    Der Kurzschluß eines Zünders verhindert auch, daß man sich "Antennen" bastelt, wo eventuell ein hinreichend großes Spannungspotential entsteht, um den Zünder auszulösen. Bei Reihenschaltungen ist es ratsam, die Drähte möglichst dicht zueinander zu verlegen, das gilt auch bei kurzgeschlossenen Zündern. Liegen die Drähte parallel an lässt sich wirklich nur unter ganz krassen Umständen ein hinreichender Auslösestrom induzieren.

    Das ist theoretisch nicht verkehrt, aber auch hier braucht man eine verdammt hohe Leistung, um ein hinreichend großen Strom zu induzieren.


    Was in jedem Falle die Sicherheit steigert ist:
    - Zünder auf dem Platz anbringen.
    - Keine Antennen basteln
    - nicht auf die Pille tackern, mit dem Hammer draufkloppen, quetschen etc....
     
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  12. Vielen Dank an Knaller! für die Info !
     
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